Subkutanes Daratumumab zusätzlich zu Pomalidomid und Dexamethason verlangsamt Wachstum eines rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (RRMM)
09.12.2020 Bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) verringert subkutanes Daratumumab plus Pomalidomid und Dexamethason (D-Pd) das Risiko der Progression oder des Todes im Vergleich zu Pd allein laut einer auf der Jahrestagung der American Society of Hematology vorgestellten Studie.
Dr. Meletios A. Dimopoulos von der National and Kapodistrian University of Athens in Griechenland führte zusammen mit Kollegen eine multizentrische Studie durch, an der 304 Patienten mit RRMM teilnahmen, die zuvor eine oder mehrere Therapielinien erhalten hatten, darunter Lenalidomid und Proteasom-Inhibitoren (PI).
Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip dem immunmodulatorischen Medikament Pomalidomid und Dexamethason (Pd) mit oder ohne subkutanes Daratumumab (D-Pd) zugeteilt.
Nach 190 Ereignissen des progressionsfreien Überlebens (PFS) wurde die Primäranalyse durchgeführt.
Die Forscher fanden heraus, dass die Studie ihren primären Endpunkt des verbesserten PFS mit einer Hazard Ratio von 0,63 (95 Prozent Konfidenzintervall 0,47 bis 0,85; P = 0,0018) für die mit D-Pd behandelten Patienten erreichte.
Für die D-Pd- und Pd-Arme betrug der Median der PFS 12,4 bzw. 6,9 Monate.
Die vollständigen Ansprechraten oder besser lagen bei 24,5 Prozent für D-Pd bzw. 3,9 Prozent für Pd.
Zusammengenommen zeigen diese Daten, dass Daratumumab plus Pomalidomid und Dexamethason eine wirksame und adäquate Behandlung für Patienten mit RRMM ist, die eine oder mehr vorherige Therapien erhalten haben, einschließlich Lenalidomid und eines Proteasom-Inhibitor, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Society of Hematology.
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