Metastasierender Bauchspeicheldrüsenkrebs: Phase-3-Studie von Devimistat in Kombination mit FOLFIRINOX
05.09.2019 Ein von Forschern der Renaissance School of Medicine der Stony Brook University entwickeltes Medikament, das auf Enzyme abzielt, die an der Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebszellen (Pankreaskarzinom) beteiligt sind, verspricht eine verbesserte Behandlung von metastasierendem Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Das Medikament, genannt CPI-613 (Devimistat), wird mit dem Standard-Chemotherapieprogramm (FOLFIRINOX) zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs kombiniert. Das Stony Brook Cancer Center hat eine klinische Studie mit dieser Medikamentenkombination zur Behandlung von Patienten mit metastasierenden Erkrankungen begonnen.
Die von der Food and Drug Administration genehmigte und von Rafael Pharmaceuticals unterstützte klinische Studie der Phase 3 kombiniert CPI-613 mit FOLFIRINOX.
Gesamtüberleben in Phase 1 Studie
Eine frühere Phase-1-Studie zeigte ein mittleres Gesamtüberleben der Patienten von 20 Monaten unter der Medikamentenkombination, verglichen mit 11 Monaten bei einer alleinigen Behandlung mit Chemotherapie.
Dieselbe Studie zeigte eine Tumoransprechrate – oder Tumorreduktion – von 61 Prozent mit der Kombinationsbehandlung verglichen mit fast 32 Prozent bei der Standardbehandlung.
Wirkweise von Devimistat
Devimistat wurde entwickelt, um auf den Zyklus der mitochondrialen Tricarbonsäure (TCA) abzuzielen, den Energie produzierenden Prozess, mit Hilfe dessen Tumorzellen überleben und sich vermehren können.
Wenn Devimistat den TCA-Zyklus angreift, erhöht es auch die Empfindlichkeit der Krebszellen gegenüber Chemotherapeutika, wodurch es effektiver bei der Reduzierung von Tumoren und weniger anfällig für Chemotherapieresistenz wird, schreibt das Unternehmen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Stony Brook University