Statine – Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAD)

Reduzierte Mortalität bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit

04.09.2019 Statine sind mit einer reduzierten Sterblichkeit bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit verbunden, auch wenn sie erst spät nach der Diagnose mit der Behandlung beginnen, berichtet eine auf dem ESC-Kongress 2019 vorgestellte Studie.

Patienten, die das Medikament absetzen, sind einem ähnlich hohen Risiko ausgesetzt wie diejenigen, die nie anfangen. Die Forschungsarbeit zeigt laut Autoren die Wichtigkeit der Behandlung mit Statinen und der lebenslangen Einnahme der Medikamente – vorzugsweise in einer hohen Dosis.

Therapietreue bei Statinen

Die Therapietreue bei Statinen ist gering: In den letzten fünf Jahren nahmen nur 57% der Patienten in Europa ihr Medikament wie vorgeschrieben ein. In den Jahren 2016 bis 2017 erreichten nur ein Drittel der Patienten unter Statinen das LDL-Cholesterinziel von unter 1,8 mmol/L (70 mg/dl), schreiben die Studienautoren um Jörn Dopheide vom Universitätsklinikum Bern.

In dieser Studie wurde untersucht, ob die Einhaltung der Statintherapie die Lebenserwartung von Patienten mit symptomatischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK; englisch peripheral artery disease, PAD; umgangssprachlich auch Schaufensterkrankheit genannt) beeinflusst. Die Studie umfasste 691 Patienten, die zwischen 2010 und 2017 ins Krankenhaus eingeliefert wurden und durchschnittlich 50 Monate beobachtet wurden.

Mortalität (Sterblichkeit)

Zu Beginn der Studie erhielten 73% der Patienten Statine, bei der 50-monatigen Nachbeobachtung waren es 81%. Auch die Dosis des Medikaments stieg zwischen den beiden Zeiträumen an, was mit einem signifikanten Rückgang des LDL-Cholesterins von 97 auf 82 mg/dL einherging.

Patienten, die die Einnahme eines Statins einstellten, hatten eine ähnliche Sterblichkeitsrate (33%) wie diejenigen, die das Medikament nie einnahmen (34%). Die Adhärenz an Statine während der 50 Monate war mit einer Sterblichkeitsrate von 20% verbunden.

Die Einnahme von hochdosierten Statinen während der gesamten Studie war mit der niedrigsten Sterblichkeitsrate (10%) verbunden, während die Reduzierung der Dosis während der Studie mit der höchsten Sterblichkeitsrate (43%) verbunden war.
© arznei-news.de – Quellenangabe: ESC-Kongress

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