Beruhigungsmittel – Psychopharmaka
News zu Dexmedetomidin
- 04.11.2024 Studie untersuchte Auswirkung von Dexmedetomidin auf Inzidenz von zerebraler Hyperperfusion nach Carotis-Stenting
- 27.01.2024 Dexmedetomidin gegen postpartale Depressionen. Studie untersuchte Wirkung von Dexmedetomidin auf postpartale Depressionen bei Frauen mit pränatalen Depressionen
- 10.08.2022 Tonsillektomie: Dexmedetomidin senkt perioperative respiratorische Nebenwirkungen. Dexmedetomidin reduziert Inzidenz perioperativer unerwünschter Atemwegsereignisse bei Kindern, die sich einer Tonsillektomie und Adenoidektomie unterziehen – im Vergleich zu Midazolam
- 11.03.2022 Dexmedetomidin: Erhöhtes Sterberisiko bei Patienten auf der Intensivstation im Alter von 65 Jahren und darunter
- 03.02.2021 Studie: Dexmedetomidin oder Propofol zur Sedierung bei maschinell beatmeten Erwachsenen mit Sepsis
- 15.03.2018 Einsatz zur Prävention von Delirium bei kritisch Kranken
Wirkung, Indikation
Dexmedetomidin, verkauft u.a. unter den Handelsnamen Dexdomitor, Dexdor, ist ein Angst reduzierendes (Anxiolytikum), beruhigendes und schmerzstillendes Medikament.
Das Psychopharmakon zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, eine Sedierung ohne Risiko von Atemdepressionen herbeizuführen (im Gegensatz zu anderen häufig verwendeten Beruhigungsmitteln wie Propofol, Fentanyl und Midazolam) und kann kooperative oder semi-arousable Sedierung bieten.
Ähnlich wie Clonidin handelt es sich um einen Agonisten, der in bestimmten Teilen des Gehirns die gleichen sogenannten „adrenergischen“ Rezeptoren beeinflusst. Dexmedetomidin-Hydrochlorid wird auch in der Veterinärmedizin für Hunde und Katzen eingesetzt.
Dexmedetomidin wird zur leichten bis mittelschweren Sedierung eingesetzt.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkunge des Medikaments sind:
- Herzfrequenzabnahme und Blutdrucksenkung bei niedrigeren Dosen;
- periphere gefäßverengende Wirkung und Blutdruckanstieg bei höheren Dosen.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen sind:
- verlangsamter Herzschlag,
- Hypotonie,
- Hypertonie.
Häufige Nebenwirkungen sind:
- Überzuckerung, Unterzuckerung;
- Unruhe;
- myokardiale Minderdurchblutung oder Infarkt, Herzrasen;
- Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit;
- Entzugssyndrom, Überwärmung des Körpers.
Gegenanzeigen, Kontraindikation
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder die sonstigen Bestandteile.
- Fortgeschrittener Herzblock (Grad 2 oder 3) bei Patienten ohne Herzschrittmacher.
- Unkontrollierte Hypotonie.
- Akute zerebrovaskuläre Ereignisse.
Inhaltsstoffe
- 1 ml Konzentrat enthält Dexmedetomidinhydrochlorid entsprechend 100 Mikrogramm
- Dexmedetomidin.
- Jede 2 ml-Ampulle enthält 200 Mikrogramm Dexmedetomidin.
- Jede 2 ml-Durchstechflasche enthält 200 Mikrogramm Dexmedetomidin.
- Jede 4 ml-Durchstechflasche enthält 400 Mikrogramm Dexmedetomidin.
- Jede 10 ml-Durchstechflasche enthält 1.000 Mikrogramm Dexmedetomidin.
- Die Konzentration der gebrauchsfertigen Zubereitung nach der Verdünnung beträgt entweder
- 4 Mikrogramm/ml oder 8 Mikrogramm/ml.
- Natriumchlorid
- Wasser für Injektionszwecke