Psychostimulans – Psychopharmaka
News zu Dextroamphetamin
- 12.09.2024 Einige ADHS-Medikamente mit erhöhtem Psychose-, Manierisiko verbunden. Risiko des Auftretens von Psychosen und Manien bei verschreibungspflichtigen Amphetaminen
- 26.10.2023 Stimulanzien gegen Amphetaminabhängigkeit. Verschreibungspflichtige Psychostimulanzien zur Behandlung von Amphetaminabhängigkeit: Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter, placebokontrollierter Studien
Indikation, Einsatz
Dextroamphetamin bzw. Dexamphetamin (Handelsnamen sind: Attentin (D), Dexedrine (USA); auch Dextroamfetamin bzw. Dexamfetamin geschrieben; Adderall (Kombinationspräparat)) ist ein starkes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) und Amphetamin-Enantiomer, das für die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS Medikament und Narkolepsie verschrieben wird.
Es wird auch zur Steigerung der sportlichen Leistung verwendet, als kognitiver Enhancer und Partydroge; auch als Aphrodisiakum, da es euphorisierend wirkt.
Dextroamphetamin wird auch häufig von Militärluftstreitkräften als „Go-Pille“ während ermüdenden Einsätzen benutzt. Zubereitungen des Wirkstoffs wurden auch schon während des 2. Weltkrieges eingesetzt.
Attentin wird in Deutschland von der Firma Medice Arzneimittel vermarktet.
Mögliche Nebenwirkungen
Körperliche Nebenwirkungen
Bei normalen therapeutischen Dosen, können die körperlichen Nebenwirkungen (NW) von Amphetaminen (und damit von Attentin) stark variieren je nach Alter und von Mensch zu Mensch.
- Zu den kardiovaskulären NW zählen Bluthochdruck oder Hypotonie, Raynaud-Phänomen (verringerter Blutfluss in die Extremitäten) und Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz).
- Sexuelle NW bei Männern können erektile Dysfunktion, häufigere Erektionen oder verlängerte Erektionen sein.
- Abdominale NW können Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Gewichtverlust beinhalten.
- Andere mögliche Nebenwirkungen sind
- Akne,
- Sehstörungen,
- Mundtrockenheit,
- übermäßiges Mahlen der Zähne,
- Nasenbluten,
- starkes Schwitzen,
- medikamentöse Rhinitis (arzneimittelinduzierte verstopfte Nase),
- verringerte Krampfschwelle und Tics.
Gefährliche körperliche Nebenwirkungen von Dexamphetamin sind selten bei normalen pharmazeutischen Dosen.
Psychische Nebenwirkungen
Häufige psychischen Auswirkungen therapeutischer Dosen können sein:
- erhöhte Wachsamkeit,
- Angst,
- Konzentration, verringertes Gefühl der Müdigkeit,
- Stimmungsschwankungen (gehobene Stimmung, gefolgt von leicht depressiver Stimmung),
- erhöhte Initiative,
- Schlaflosigkeit oder Wachheit,
- erhöhtes Selbstwertgefühl und
- Geselligkeit.
Weniger häufige Nebenwirkungen sind
- Angstzustände,
- Veränderung der Libido,
- Grandiosität,
- Reizbarkeit,
- sich wiederholende oder obsessive Verhaltensweisen und
- Unruhe.
Diese Effekte hängen von der Persönlichkeit des Benutzers und der aktuellen psychischen Verfassung ab.
Amphetamin-Psychose
Amphetamin-Psychose (z.B. Wahnvorstellungen und Paranoia) können bei häufiger, starker Anwendung Benutzer auftreten. Obwohl selten, kann diese Psychose auch bei therapeutischen Dosen in der Langzeittherapie auftreten.
Es gibt keine systematischen Belege, dass die Stimulanzien aggressives Verhalten oder Feindseligkeit produzieren.
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