Distickstoffoxid (‚Lachgas‘) gegen Depression

Studie untersuchte inhalatives ‚Lachgas‘ (Distickstoffoxid) bei behandlungsresistenten Depressionen

12.06.2021 Bei behandlungsresistenter klinischer Depression (BKD) hat 25 Prozent Distickstoffoxid (Lachgas) eine vergleichbare Wirksamkeit wie 50 Prozent Lachgas, mit einer geringeren Auftretenshäufigkeit an unerwünschten Wirkungen laut einer in Science Translational Medicine veröffentlichten Studie.

Es ist bereits bekannt, dass Lachgas in einer 50-prozentigen inhalativen Konzentration die Symptome bei behandlungsresistenten depressiven Störung verbessert. Dr. Peter Nagele von der University of Chicago und Kollegen untersuchten deshalb die Wirksamkeit von 25-prozentigem Lachgas bei behandlungsresistenter Depression. 24 Patienten mit schwerer BKD wurden nach dem Zufallsprinzip einer einstündigen Inhalation mit 50 Prozent Lachgas, 25 Prozent Lachgas oder Placebo zugeteilt.

Wirksamkeit

Die Forscher fanden heraus, dass Lachgas die depressiven Symptome im Vergleich zu Placebo signifikant verbesserte (P = 0,01), aber es wurde kein Unterschied zwischen 25 und 50 Prozent Lachgas festgestellt (P = 0,58).

Die ermittelten Unterschiede auf der Hamilton Depression Rating Scale betrugen zwischen 25 Prozent Lachgas und Placebo:

  • -0,75 (P = 0,73) nach zwei Stunden,
  • -1,41 (P = 0,52) nach 24 Stunden,
  • -4,35 (P = 0,05) nach einer Woche und
  • -5,19 Punkte (P = 0,02) nach zwei Wochen.

Für 50 Prozent Lachgas und Placebo waren die entsprechenden geschätzten Unterschiede

  • -0,87 (P = 0,69),
  • -1,93 (P = 0,37),
  • -2,44 (P = 0,25) und
  • -7,00 Punkte (P = 0,001).

Sicherheit, Nebenwirkungen

Es gab einen deutlichen Rückgang der Nebenwirkungen mit der niedrigeren Dosis (P < 0,001).

Die Verringerung der Nebenwirkungen war unerwartet und ziemlich drastisch, aber noch aufregender ist, dass die Effekte nach einer einzigen Verabreichung für ganze zwei Wochen anhielten, sagte Nagele in einer Erklärung. Dies wurde noch nie zuvor gezeigt. „It’s a very cool finding.“

© arznei-news.de – Quellenangabe: Science Translational Medicine 09 Jun 2021: Vol. 13, Issue 597, eabe1376 DOI: 10.1126/scitranslmed.abe1376.

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