Docetaxel (Markenname Taxotere) gehört zur Gruppe der Taxane und ist strukturell ein Derivat von Paclitaxel. Das Zytostatikum wird bei Brustkrebs, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, Prostatakarzinom, Ovarialkarzinom, Magenkrebs und Kopf-Hals-Tumoren eingesetzt. Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu Docetaxel
News zu Docetaxel
- 02.11.2023 Docetaxel bei Prostatakrebs. Sterblichkeitsrisiko bei mit Docetaxel behandeltem, hochgradigem Prostatakarzinom mit niedrigen PSA-Werten
- 14.03.2023 Blasenkrebs: Gemcitabin + Docetaxel vs BCG. Weniger hochgradiges Wiederauftreten der Krankheit und weniger Behandlungsabbrüche unter Gemcitabin + Docetaxel im Vergleich zu Bacillus Calmette-Guérin
- 20.08.2022 Gemcitabin/Docetaxel zur Behandlung von nicht-muskelinvasivem Harnblasenkrebs. Sequentielle intravesikale Behandlung mit Gemcitabin und Docetaxel bei Bacillus-Calmette-Guérin-naivem nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs mit hohem Risiko
- 20.09.2019 Der CHMP der EMA empfiehlt die Zulassung von Taxotere in Kombination mit Androgen-Deprivationstherapie, mit oder ohne Prednison oder Prednisolon, auf die Behandlung von Patienten mit metastasierendem hormonempfindlichen Prostatakrebs zu erweitern.
- 13.03.2019 Docetaxel-basierte Chemotherapie plus Standardbehandlung bei Hoch-Risiko-Prostatakrebs
- 10.09.2017 Magenkarzinom: Auf Docetaxel basierende Therapie überlegen
Magenkarzinom: Auf Docetaxel basierende Therapie überlegen
10.09.2017 Die neuesten auf dem ESMO 2017 Kongress in Madrid publizierten Befunde der FLOT4-Studie bestätigten die Überlegenheit der Docetaxel-basierten Triplett-Therapie gegenüber der Standardtherapie bei Patienten mit resezierbarem Speiseröhren-, Magenkrebs.
Die Überlebenchancen bei resezierbarem Speiseröhren- und Magenkrebs sind schlecht. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 25% mit einer Operation, und erhöht sich auf 36%, wenn perioperativ mit dem Regime Epirubicin, Cisplatin und infundiertes Fluorouracil (ECF) behandelt wird. Phase-II-Studien haben ermutigende pathologische Ansprechraten mit perioperativen Docetaxel, Oxaliplatin und Fluorouracil/Leucovorin (FLOT) gezeigt.
Die Phase-III-Studie FLOT4 randomisierte 716 Patienten mit resezierbarem Magen- oder gastro-ösophagealen Übergangs-Adenokarzinom auf perioperatives FLOT oder ECF. FLOT war ECF bei allen Wirksamkeitsendpunkten einschließlich kurativer Resektionsraten, progressionsfreiem Überleben und Gesamtüberleben überlegen.
In einer weiteren Analyse beobachteten die Forscher, dass die relative Wirkung von FLOT sich in allen Untergruppen, auch bei älteren und Signetzelltumoren, zeigte und besonders ausgeprägt war bei Siewert Typ-1-ösophagealen Tumoren (Hazard Ratio [HR], 0,60), Barrett-Tumoren (HR, 0,62), kleinen Tumoren (HR, 0,66) und nodal negativen Tumoren (HR, 0,64).
© arznei-news.de – Quelle: ESMO 2017, Sept. 2017
Docetaxel-basierte Chemotherapie plus Standardbehandlung bei Hoch-Risiko-Prostatakrebs
13.03.2019 Die multizentrische, Phase-III-Studie NRG-RTOG 0521 wies Männer mit Prostatakarzinom zufällig einem von zwei möglichen Behandlungsarmen zu.
Beide Behandlungsarme erhielten acht Wochen Androgensuppression (AS), gefolgt von Strahlentherapie mit gleichzeitiger AS- und dann adjuvanter AS-Behandlung für 24 Monate. Der Standardversorgungs- plus Chemotherapiearm erhielt weitere sechs Zyklen Docetaxel (Handelsname Taxotere) und Prednison gleichzeitig mit AS, beginnend 28 Tage nach Abschluss der RT.
Wirksamkeit bei Prostatakrebs
Die Zugabe von zytotoxischer Chemotherapie zur Androgensuppression und Strahlentherapie verbesserte das Gesamtüberleben von 89% auf 93% in 4 Jahren nach der Randomisierung. Es gab auch eine Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens und reduzierte Raten von Fernmetastasen, sagte Seth A. Rosenthal von der Sutter Medical Group und den Sutter Cancer Centers, Sacramento im Fachblatt Journal of Clinical Oncology.
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Hinzufügung von Docetaxel Chemotherapie zur Standardbehandlung mit langfristiger Androgensuppressionstherapie und RT eine praktikable Behandlungsoption für Männer mit hochriskantem nicht-metastasierenden Prostatakrebs ist. Ärzte sollten diese Option bei bestimmten Patienten, die für eine Chemotherapie geeignet sind, in Betracht ziehen, schreibt er.
Gesamtüberleben, Metastasen, krankheitsfreies Überleben
Von den 563 evaluierbaren Patienten von NRG-RTOG 0521 gab es während der Durchführung der Studie keine unerwarteten Toxizitätssignale und die Behandlung war in beiden Armen gut verträglich.
Die 4-jährigen Gesamtüberlebensraten lagen bei 89% für AS und RT und 93% für AS und RT plus Chemotherapie (einseitig p= 0,034, HR=0,69).
Die 6-Jahres-Rate für Fernmetastasen betrug 14% für AS und RT und 9,1% für AS und RT plus Chemotherapie (zweiseitig p=0,044, HR=0,60) und die 6-Jahres-Rate für das krankheitsfreie Überleben 55% für AS und RT und 65% für AS und RT plus Chemotherapie (zweiseitig p=0,043, HR=0,76).
© arznei-news.de – Quellenangabe: https://dx.doi.org/10.1200/JCO.18.02158
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