Dupilumab (Dupixent) gegen Haarausfall / Alopezie

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Fallstudie: Medikament lässt Haar bei Patientin mit lang anhaltender Alopezie wieder wachsen

11.10.2018 Die Ärzte des Massachusetts General Hospital (MGH) berichten von einem unerwarteten Nebeneffekt der Behandlung mit Dupilumab (Dupixent), das von der FDA für die Behandlung von mittelschweren bis schweren Ekzemen, auch Neurodermitis genannt, zugelassen ist.

Alopecia totalis

In ihrem in der JAMA Dermatology veröffentlichten Fallbericht beschreiben die Ärzte, wie ihre 13-jährige Patientin, die neben Ekzemen auch Alopecia totalis hat – einen völligen Verlust an Kopfhauthaaren, bei der Behandlung mit Dupilumab, einem Medikament unter dem Markennamen Dupixent, sich über ein deutliches Haarwachstum erfreuen konnte.

Behandlungsresistentes Ekzem

Neben der langjährigen Alopezie hatte diese Patientin bereits im Alter von 7 Monaten ein umfangreiches, behandlungsresistentes Ekzem.

Die Behandlung mit Prednison und Methotrexat, Medikamenten, die das überaktive Immunsystem unterdrücken sollen, führte zu einer begrenzten Verbesserung des Ekzems der Patientin, aber zu keinem Nachwachsen des Haars und wurde daher eingestellt.

Beginn des Haarwuchses nach 6 Wochen

Im Juli 2017 wurde sie mit wöchentlichen Injektionen Dupilumab behandelt. Nach sechs Wochen Behandlung, die zu einer deutlichen Verbesserung der Ekzemsymptome führte, bemerkte sie auch feine helle Haare, sogenannte Vellushaare, auf ihrer Kopfhaut.

Nach 11 Monaten Dupilumab-Behandlung sind signifikante pigmentierte Haare auf der Kopfhaut der Patientin gewachsen.

Nach sieben Monaten Dupilumab-Behandlung war der Patientin eine signifikante Menge der pigmentierten Haare gewachsen, die normalerweise auf der Kopfhaut wachsen.

Haarausfall in Behandlungspause

Aufgrund einer Änderung ihres Versicherungsschutzes musste sie jedoch Dupilumab für zwei Monate einstellen, wobei sie feststellte, dass das kürzlich wieder gewachsene Haar ausfiel. Aber nachdem sie die Behandlung im April 2018 wieder aufnehmen konnte, wuchsen die Haare erneut und weiter.

Wirkweise – Mechanismus

Die Studienautoren um Lauren R. Penzi erklären sich den Vorgang damit, dass der Mechanismus von Dupilumab auf einen wichtigen Weg des Immunsystems abzielt.

Von diesem ist bekannt, dass er bei Ekzemen überaktiv ist, wodurch die Wirkung gegen Alopezie erklärt werden könnte, da jüngste Studien darauf hindeuten, dass andere Elemente desselben Weges einen autoimmunen Haarausfall verursachen können.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Dermatology – doi:10.1001/jamadermatol.2018.2976

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