Ebola-Impfstoffe

s.a. Ebola-Medikamente

Die aktuellsten Nachrichten von Arznei-News zu den bei dieser Erkrankung eingesetzten Medikamenten finden Sie nun unter: News aus der Forschung zu Ebola-Impfstoffen.

Positive Ergebnisse einer Phase I Ebola-Impfstoff Studie

Erste Ergebnisse aus einer kleinen Phase I Studie veröffentlicht im New England Journal of Medicine, zeigen, dass der von Glaxosmithkline und den National Institutes of Health entwickelte Ebola-Impfstoff gut vertragen wird und eine immunologische Reaktion bei jedem der 20 gesunden erwachsenen Freiwilligen in den USA hervorgerufen hat.

virusDer Impfstoff verwendet eine Art Schimpansen-Erkältungsvirus als Träger des genetischen Materials der Sudan- und Zaire-Stämme des Ebola-Virus, die für den aktuellen Ausbruch in Westafrika verantwortlich sind. GSK arbeitet mit der NIH zusammen, um die Entwicklung von sowohl dieser als auch einer monovalenten Version, die nur den Zaire-Stamm als Ziel hat, zu beschleunigen.

Moncef Slaoui von GSK sagte, dass in den kommenden Wochen Ergebnisse aus weiteren Phase I Studien kommen würden, die mehr über das Profil des monovalenten Impfstoffes aussagen; am deutlichsten ergäbe sich dies durch eine Studie in Mali, die die Sicherheit und Immunreaktion in westafrikanischen Populationen untersuche.

Das Ebolavirus ist eine Gattung aus der Familie der Filoviridae, die fünf Spezies beinhaltet, deren Vertreter behüllte Einzel(−)-Strang-RNA-Viren sind. Die Ebolaviren lösen das Ebolafieber aus, von dem nicht nur Menschen, sondern auch andere Primaten infiziert werden können.

Wenn die kombinierten Daten positiv sind, werden Studien Anfang 2015 beginnen, um zu sehen, ob die jetzt festgestellten Immunreaktionen sinnvoll in die Versorgung der Menschen in den betroffenen Ländern umgesetzt werden können, bemerkte Dr. Slaoui. Dann werden Phase III Studien „die Impfung tausender Freiwilliger, darunter Frontlinie Mitarbeiter im Gesundheitswesen in den betroffenen Ländern, einschließlich Liberia und Sierra Leone, und möglicherweise Guinea“ durchgeführt.

GSK fügte hinzu, dass untersucht werden würde, ob die Verwendung eines Booster-Impfstoffes einen länger anhaltenden Schutz bieten könnte.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine / GSK, Nov. 2014

Impfstoffe bewirken anhaltende Immunreaktion gegen Ebola

14.10.2017 Zwei Impfstoffe zur Prävention der Ebola-Virus-Krankheit (EVD) erreichten Immunansprechen nach einem Monat, das weitgehend über einen Zeitraum von 12 Monaten aufrechterhalten wurde, laut einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.

Dr. Stephen B. Kennedy vom Liberian Ministry of Health und Kollegen leiteten eine randomisierte Phase-3-Studie mit dem Schimpansen-Adenovirus-3-Impfstoff (ChAd3-EBO-Z) und dem rekombinanten Impfstoff gegen das vesikuläre Stomatitis-Virus (rVSVΔG-ZEBOV-GP) mit 1.500 Erwachsenen in Liberia. Sicherheit und Immunogenität wurden in einer Phase-2-Teilstudie untersucht. Nachdem die Inzidenz von EVD gesunken war, wurde die Phase 2 Teilstudie erweitert und die Phase 3 Komponente entfiel.

Die Forscher fanden heraus, dass unerwünschte Ereignisse in der Woche nach der Verabreichung deutlich häufiger mit den aktiven Impfstoffen auftraten als bei Placebo; dazu zählten Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber und Müdigkeit.

Innerhalb von 12 Monaten nach der Injektion traten schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen bei 8, 9,4 bzw. 11,8 Prozent der ChAd3-EBO-Z-, rVSVΔG-ZEBOV-GP- und Placebogruppe auf.

Antikörperansprechen entwickelte sich nach einem Monat bei 70,8, 83,7 und 2,8 Prozent in ChAd3-EBO-Z, rVSVΔG-ZEBOV-GP und Placebogruppe (beide Vergleiche P < 0,001). Antikörperreaktionen wurden bei 63,5, 79,5 und 6,8 Prozent nach 12 Monaten (beide Vergleiche P < 0,001) beobachtet.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa1614067, Okt. 2017

Ebola-Impfungen zeigen nachhaltige Wirkung

31.10.2018 Drei experimentelle Ebola-Impfstoffe lösen Immunreaktionen aus, die mehr als zwei Jahre lang gegen die tödliche Krankheit anhalten, berichten Forscher.

Diese Erfolgsgeschichte sei nicht nur eine willkommene Nachricht für den Ausbruch der Ebola, der sich inzwischen in der gesamten Demokratischen Republik Kongo ausbreitet, sondern sporne auch die Forschung zur Entwicklung ähnlicher Impfstoffe für andere Infektionskrankheiten an, so die Wissenschaftler weiter.

In der neuen Studie analysierten britische Wissenschaftler Blutproben von gesunden Freiwilligen, die mehr als zwei Jahre zuvor eines der drei Ebola-Impfstoffprogramme erhalten hatten.

Zweieinhalb Jahre nach der Immunisierung

Die Ergebnisse zeigten, dass alle drei Impfstoffe zweieinhalb Jahre nach der Immunisierung noch immer eine starke Antikörperreaktion gegen die Krankheit hervorriefen, was eine wirklich gute Nachricht ist“, sagte Katie Ewer von der Oxford University in Großbritannien.

Die Studie wurde am Montag auf dem jährlichen Treffen der American Society of Tropical Medicine and Hygiene in New Orleans vorgestellt.

Einer der Impfstoffe wird bereits zur Bekämpfung des Ausbruchs im Kongo eingesetzt, den die Helfer nur schwer eindämmen können, weil er sich in einer hochgefährlichen Konfliktzone verbreitet. Mit 155 Todesfällen, die bereits bestätigt wurden, seit Ebola im August in der nördlichen Region des Landes deklariert wurde, steigen die Befürchtungen vor einer grenzüberschreitenden Epidemie, wobei neue Fälle in der Nähe der ugandischen Grenze gemeldet wurden, berichtete The Telegraph diese Woche.

Plattformen für neue Impfstoffe

Die beiden anderen Ebola-Impfstoffe werden als Plattformen für neue Impfstoffe gegen mehrere andere Krankheiten eingesetzt, die Epidemien verursachen können, darunter das Lassa-Fieber, die Nipah-Virus-Krankheit und das Atemwegssyndrom Coronavirus (MERS-CoV) im Nahen Osten.

Die Arbeit zum Ebola-Impfstoff, die sich nach dem Ausbruch in Westafrika intensiviert hat, hat zu einer Explosion der Impfstoffentwicklung geführt, die uns viel besser auf die Bekämpfung anderer Ausbrüche von Infektionskrankheiten vorbereiten könnte, sagte Ewer in einer Pressemitteilung der Gesellschaft.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Society of Tropical Medicine and Hygiene

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