Einschränkungsempfehlung für Methysergid-haltige Arzneimittel

Schmerzmittel – Kopfschmerzmittel (Migräne)

Einschränkungsempfehlung für Methysergid-haltige ArzneimittelDie Europäische Arzneimittelagentur hat empfohlen, die Verwendung von Methysergid aufgrund des Risikos für Fibrosen einzuschränken.

Methysergid-Medikamente sollen jetzt nur noch zur Prävention schwerer hartnäckiger Migräne und Cluster-Kopfschmerzen (schwere, wiederkehrende Kopfschmerzen auf einer Seite des Kopfes – in der Regel um die Augen herum) eingesetzt werden, wenn Standard-Medikamente versagt haben.

  • Methysergid-haltige Medikamente können potenziell ernsthafte Erkrankungen wie Fibrosen herbeiführen (krankhafte Vermehrung von Narbengewebe). Deshalb sollen diese Arzneimittel nur noch zur Unterdrückung von schwerwiegenden, hartnäckigen Migräne- und Cluster-Kopfschmerzen eingesetzt werden, wenn Standardmedikamente versagt haben.
  • Methysergid soll nicht mehr für die Behandlung von durch das Karzinoidsyndrom verursachte Diarrhö eingesetzt werden. Patienten sollten zusammen mit ihren Ärzten nach alternativen Behandlungsmethoden Ausschau halten.
  • Bei Einnahme von Methysergid gegen Migräne und Cluster-Kopfschmerzen soll der Arzt in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob sich irgendwelche Anzeichen oder Symptome einer Fibrose zeigen. Der Arzt soll die Behandlung bei vermuteter Fibrose stoppen.
  • Es sollte eine regelmäßige Neubewertung durch den Arzt stattfinden, ob die Behandlung mit Methysergid fortzusetzen ist.

© arznei-news.de – Quelle: EMA, Feb. 2014

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