Quantifizierung der negativen Auswirkungen von Fast-Food-Konsum auf die Leberverfettung bei Erwachsenen mit Diabetes und Adipositas

19.01.2023 Fast-Food-Konsum ist mit Lebersteatose (Fettleber) verbunden laut einer online in Clinical Gastroenterology and Hepatology veröffentlichten Studie.
Dr. Ani Kardashian von der University of Southern California in Los Angeles und Kollegen analysierten Daten aus der National Health and Nutrition Examination Survey 2017 bis 2018, um die quantitativen Auswirkungen des Fast-Food-Konsums auf die Lebersteatose zu bewerten. Das primäre Ergebnis war die Steatose, die mit dem Controlled Attenuation Parameter (CAP; neue ultraschallbasierte Technik zur Messung des Fettgehalts in der Leber unabhängig vom Vorhandensein einer Fibrose) in Dezibel/Meter (dB/m) gemessen wurde.
- Insgesamt verzehrten 52 Prozent der 3.954 in die Studie einbezogenen Erwachsenen Fast Food und 29 Prozent nahmen ≥20 Prozent der täglichen Kalorien aus Fast Food zu sich.
- Die Forscher fanden heraus, dass Teilnehmer, die ≥20 Prozent der täglichen Kalorien aus Fast Food konsumierten, eher jünger, männlich und fettleibig waren und zuckergesüßte Getränke konsumierten, während sie seltener Kaffee tranken.
- Nach multivariabler Anpassung war ein Fast-Food-Konsum von ≥20 Prozent signifikant mit einer größeren Steatose verbunden, sowohl als kontinuierliches Maß (4,6 dB/m höherer CAP-Score) als auch in Bezug auf den CAP-Grenzwert ≥263 dB/m (Odds Ratio: 1,45).
- In einer Sensitivitätsanalyse, in der starke Alkoholkonsumenten ausgeschlossen wurden, gab es keine bedeutsamen Veränderungen bei den Zusammenhängen zwischen Fast-Food-Konsum und Fettleber.
- In multivariablen Modellen wurden signifikante Wechselwirkungen zwischen Fast-Food-Konsum ≥20 Prozent mit Fettleibigkeit und Diabetes festgestellt.
„Unsere Ergebnisse sind besonders alarmierend, da der Fast-Food-Konsum in den letzten 50 Jahren unabhängig vom sozioökonomischen Status zugenommen hat“, sagte Kardashian in einer Erklärung.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Clinical Gastroenterology and Hepatology – DOI:https://doi.org/10.1016/j.cgh.2022.11.040