Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament; Nebenwirkungen
News
- 26.04.2021 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation wie folgt: Maviret ist indiziert für die Behandlung bei Kindern im Alter von 3 Jahre und älter.
- 15.10.2020 Behandlung mit Glecaprevir / Pibrentasvir: Zwei Studien belegen sichere Transplantation von Nieren verstorbener Spender mit HCV-Infektion … zum Artikel
- 01.02.2019 Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation
- 13.11.2018 Hohe virologische Heilungsraten bei bislang unbehandelten Hepatitis-C-Patienten mit kompensierter Zirrhose
- 01.02.2018 Wirksame Behandlung von HCV-Genotypen 1 und 3
- 14.10.2017 Hohe anhaltende Ansprechrate bei HCV
- 28.07.2017 Chronische Hepatitis C Genotypen 1-6: EU-Zulassung
- 23.06.2017 Chronische Hepatitis C Virus (HCV) Infektion: EU-Zulassungsempfehlung für Maviret
- 16.11.2016 Hepatitis C: Erfolg für Glecaprevir / Pibrentasvir in Phase 3-Studie
Hepatitis C: Erfolg für Glecaprevir / Pibrentasvir in Phase 3-Studie
16.11.2016 Die Ergebnisse einer klinischen Phase-III-Studie, die das experimentelle pan-genotypische HCV-Regime von Glecaprevir / Pibrentasvir (G / P; Markenname ist Maviret) von AbbVie untersuchte, zeigten bei chronischen Hepatitis-C-Patienten mit schwerer chronischer Nierenerkrankung (CKD) hohe Werte für anhaltendes virologisches Ansprechen (SVR).
Die Studie Expedition-4 mit 104 Patienten – darunter 85 in Dialyse bei der Einschreibung, 20 mit kompensierter Zirrhose und 44, die nicht durch Sofosbuvir mit Ribavirin oder Interferon mit Ribavirin geheilt wurden, mit oder ohne Sofosbuvir.
Wirksamkeit
Die Studie ergab, dass die Behandlung mit G / P eine 98%-ige (n = 102/104) Heilungsrate (SVR12) nach 12 Wochen Behandlung mit sich brachte.
In einer modifizierten Intent-to-treat-Analyse mit Ausnahme von Probanden, die aus anderen Gründen als dem virologischen Versagen nicht SVR erhielten, betrug die Heilungsrate 100% (n = 102/102).
Nebenwirkungen
Die meisten behandlungsbedingten Nebenwirkungen waren leicht oder moderat. Pruritus, Müdigkeit und Übelkeit waren die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen.
AbbVie sagte, von den 24% der Patienten mit schweren Nebenwirkungen, konnte bei keiner eine Verbindung zu G / P gezogen werden.
Vier unerwartete Ereignisse führten zum Absetzen von Pibrentasvir / Glecaprevir und ein Patient starb nach Erreichen von SVR4 aufgrund einer schwerwiegenden Nebenwirkung (intrazerebrale Hämorrhagie), die nicht in Verbindung mit G / P stand, sagte das Unternehmen.
Wirkstoffe
Das G / P-Regime kombiniert zwei Antivirusmittel in einer festen Kombination: Glecaprevir (300 mg), einem NS3 / 4A-Protease-Inhibitor, und Pibrentasvir (120 mg), einem NS5A-Inhibitor. Es wird einmal täglich in drei Tabletten dosiert.
Es wird als eine mögliche Heilung in 8 Wochen für HCV-Patienten ohne Zirrhose und therapienaiven Patienten – was die Mehrheit der HCV-Patienten darstellt – untersucht.
AbbVie beurteilt Glecaprevir / Pibrentasvir auch bei Patienten mit besonderen Behandlungsproblemen wie Genotyp 3; Patienten, die nicht mit einer früheren DAA-Behandlung geheilt wurden; und Patienten mit CKD, einschließlich Dialysepatienten.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Nov. 2016
Chronische Hepatitis C Virus (HCV) Infektion: EU-Zulassungsempfehlung für Maviret
23.06.2017 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Maviret (aktive Substanzen sind Glecaprevir 100mg und Pibrentasvir 40mg) der Firma AbbVie Ltd als Filmtabletten für die Behandlung von Chronischer Hepatitis C Virus (HCV) Infektion.
Maviret soll laut dem Ausschuss sehr effektiv gegen alle Genotypen von HCV wirken und kann bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, auch in Dialyse, eingesetzt werden.
Das Medikament enthält zwei direkt wirkende und antivirale Wirkstoffe der nächsten Generation: Glecaprevir, ein Inhibitor der HCV-NS3 / 4A-Protease, und Pibrentasvir, ein Inhibitor von HCV NS5A. Beide Komponenten sind pangenotypisch.
Die Wirksamkeit des Medikaments wurde bei insgesamt 2.376 Patienten untersucht, die an acht zentralen und drei unterstützenden klinischen Studien teilnahmen. Das Hepatitis-C-Virus konnte bei über 90% der Patienten 12 Wochen nach Beendigung der Behandlung nicht mehr nachgewiesen werden.
Wenn das Blut der Patienten von Hepatitis-C-Viren für mehr als 12 Wochen frei vom Virus ist, werden sie allgemein als von der Infektion geheilt betrachtet.
Der Antragsteller für Maviret erhielt wissenschaftliche Beratung von der Agentur während der Entwicklung des Medikaments.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Unerwünschte Ereignisse, die unter dem Medikament berichtet wurden, waren im Allgemeinen leicht, einschließlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen.
Sowohl Maviret als auch Vosevi (ebenfalls zur Zulassung empfohlen) sind gegen alle Genotypen des Virus aktiv und können mit einigen Unterschieden zwischen den beiden Arzneimitteln bei einigen Patienten nützlich sein, bei denen bisherige Therapien nicht oder nicht mehr anschlagen.
Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre: Maviret ist für die Behandlung von chronischer Hepatitis C Virus (HCV) Infektion bei Erwachsenen angezeigt.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Juni 2017
Chronische Hepatitis C Genotypen 1-6: EU-Zulassung
28.07.2017 AbbVie hat bekanntgegeben, dass die Europäische Kommission Maviret (aktive Substanzen sind Glecaprevir / Pibrentasvir) für die Behandlung von Erwachsenen mit chronischer Hepatitis-C-Virus (HCV) Infektion (Genotypen 1-6) zugelassen hat.
Indikation
Das Medikament ist eine neue 8-wöchige, pan-genotypische Behandlung für Patienten ohne Zirrhose und für unbehandelte Patienten.
Das Arzneimittel ist auch für Patienten mit bestimmten Komplikationen vorgesehen, einschließlich mit kompensierter Zirrhose über alle wichtigen Genotypen, und diejenigen, die zuvor nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten hatten, wie Patienten mit schwerer chronischer Nierenerkrankung (CKD) oder solche mit chronischer HCV-Infektion Genotyp 3 (GT3). Das Medikament ist eine pan-genotypische Behandlung, die für den Einsatz bei Patienten über alle Stadien von CKD zugelassen ist, schreibt das Unternehmen.
Zulassungsstudien
Die Zulassung von Maviret basiert auf den Daten aus acht Zulassungsstudien im klinischen Entwicklungsprogramm von AbbVie, in denen mehr als 2.300 Patienten in 27 Ländern über alle wichtigen HCV-Genotypen (GT1-6) und Subpopulationen behandelt worden waren.
97,5 Prozent (n = 779/799) Heilungsrate bei nur 8 Wochen Behandlung bei GT1-6 Patienten ohne Zirrhose und erstmalig behandelten Patienten unterstützen die Genehmigung. Diese hohe Heilungsrate wurde bei unterschiedlichen Patiententypen mit unterschiedlichen viralen Eigenschaften erreicht, einschließlich denjenigen mit CKD.
Bei kompensierten zirrhotischen Patienten erreichte eine 12-wöchige Behandlung eine 98% ige (n = 201/205) Heilungsrate.
Bei GT3-behandelten Patienten mit oder ohne kompensierte Zirrhose wurde eine 96%ige Heilungsrate (n=66/69) über 16 Wochen erreicht.
In den Zulassungsstudien für Maviret berichteten weniger als 0,1 Prozent der Patienten Nebenwirkungen aufgrund der Behandlung, schreibt AbbVie. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen (Inzidenz größer als oder gleich 10 Prozent) waren Kopfschmerzen und Müdigkeit.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Juli 2017
Hohe anhaltende Ansprechrate bei HCV
14.10.2017 Für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung im Stadium 4 oder 5 und Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, führte eine 12-wöchige Behandlung mit Glecaprevir und Pibrentasvir (Markenname ist Maviret) laut einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie zu einer hohen Rate anhaltenden virologischen Ansprechens.
Dr. Edward Gane vom Auckland City Hospital in Neuseeland und Kollegen führten eine Multicenter-Studie durch, um die Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombinationstherapie mit dem NS3/4A Protease-Hemmer Glecaprevir und dem NS5A-Hemmer Pibrentasvir für 12 Wochen bei Erwachsenen mit HCV-Infektion und kompensierter Lebererkrankung mit schwerer Niereninsuffizienz, Dialyseabhängigkeit oder beides zu untersuchen. Die Teilnehmer hatten chronische Nierenerkrankungen im Stadium 4 oder 5. An der Studie nahmen 104 Patienten teil.
Die Forscher stellten fest, dass die nachhaltige virologische Ansprechrate 98 Prozent betrug. Während der Behandlung kam es bei keinem der Patienten zu einem virologischen Versagen, und keiner der Patienten hatte nach Behandlungsende einen virologischen Rückfall.
Pruritus, Ermüdung und Übelkeit wurden von mindestens 10 Prozent der Patienten berichtet. 24 Prozent der Patienten berichteten über schwerwiegende Nebenwirkungen. Wegen unerwünschter Ereignisse stellten vier Patienten die Studienbehandlung vorzeitig ein; drei von ihnen zeigten ein anhaltendes virologisches Ansprechen.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine, Okt. 2017
Wirksame Behandlung von HCV-Genotypen 1 und 3
01.02.2018 Ein einmal-tägliche Behandlung mit Glecaprevir-Pibrentasvir (die aktive Substanz ist Maviret) scheint sicher und wirkungsvoll bei der Behandlung des Hepatitis-C-Virus (HCV) Genotyp 1 oder 3 laut einer im Fachblatt New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Stefan Zeuzem vom Universitätsklinikum Frankfurt und Kollegen untersuchten die Wirksamkeit und Sicherheit von achtwöchigen und zwölfwöchigen Behandlungen mit 300 mg Glecaprevir plus 120 mg Pibrentasvir bei 1.208 Patienten ohne Zirrhose, die HCV-Genotyp 1 oder 3 Infektionen hatten.
Wirksamkeit
Die Forscher fanden heraus, dass die Rate des anhaltenden virologischen Ansprechens nach 12 Wochen 99,1 Prozent unter Genotyp-1-infizierten Patienten in der achtwöchigen Gruppe und 99,7 Prozent in der zwölfwöchigen Gruppe betrug.
Nach 12 Wochen zeigten die mit Glecaprevir-Pibrentasvir behandelten Genotyp 3 infizierten Patienten eine Rate des anhaltenden virologischen Ansprechens von 95 Prozent, während diejenigen, die mit Sofosbuvir-Daclatasvir behandelt wurden, ein Ansprechen von 97 Prozent erreicht hatten.
Patienten, die acht Wochen lang mit Glecaprevir-Pibrentasvir behandelt wurden, zeigten eine Ansprechrate von 95 Prozent.
Sicherheit
Nicht mehr als 1 Prozent der Patienten in jeder Gruppe brachen die Behandlung wegen unerwünschter Ereignisse ab, schreiben die Wissenschaftler.
Eine einmal-täglich verabreichte Behandlung mit Glecaprevir-Pibrentasvir für entweder acht Wochen oder 12 Wochen erzielte hohe Raten des anhaltenden virologischen Ansprechen unter Patienten ohne Zirrhose mit HCV Genotyp 1 oder 3 Infektion, schreiben die Autoren.
Die Studie wurde von der Firma AbbVie, dem Hersteller von Maviret, unterstützt.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa1702417, Jan. 2018
Hohe virologische Heilungsraten bei bislang unbehandelten Hepatitis-C-Patienten mit kompensierter Zirrhose
13.11.2018 AbbVie hat neue Daten zu Maviret (Glecaprevir/Pibrentasvir) bei bislang unbehandelten Hepatitis-C-Virus-Patienten mit kompensierter Zirrhose veröffentlicht.
Anhaltendes virologisches Ansprechen
Die Ergebnisse der Phase-3b-Studie EXPEDITION-8 zeigten, dass nach 8 Wochen Maviret 100 Prozent (n=273/273) der Patienten des Genotyps 1, 2, 4, 5 und 6 zwölf Wochen nach der Behandlung (SVR12) ein anhaltendes virologisches Ansprechen per Protokollanalyse erreichten.
Diese Daten wurden heute auf dem The Liver Meeting 2018 präsentiert, das von der American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) in San Francisco, Kalifornien organisiert wird.
EXPEDITION-8
Diese Analyse ist Teil der laufenden Phase-3b-Studie EXPEDITION-8, in der die Sicherheit und Wirksamkeit von Maviret bei behandlungsnaiven chronischen HCV-Patienten mit kompensierter Zirrhose über alle wichtigen Genotypen (GT1-6) untersucht wird. Die Studie umfasst zwei Kohorten; Gruppe 1 mit Genotyp 1, 2, 4, 5, 6 chronischen HCV-infizierten Patienten und Gruppe 2 mit Genotyp 3 (GT3) chronischen HCV-infizierten Patienten.
Unerwünschte Ereignisse, Nebenwirkungen
Bisher wurden in Kohorte eins der Studie kein virologisches Versagen berichtet und keiner der Patienten hat die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen.
Zu den unerwünschten Ereignissen (>5%), die von der Untersuchungsgruppe berichtet wurden, gehören Pruritus (9,6%), Müdigkeit (8,6%), Kopfschmerzen (8,2%) und Übelkeit (6,4%).
Während der Studie sind sechs schwere Nebenwirkungen (2%) aufgetreten, von denen keines als mit Glecaprevir/Pibrentasvir zusammenhängend angesehen wurde. In dieser Studie wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert.
© arznei-news.de – Quellenangabe: AbbVie
Der CHMP empfiehlt die Erweiterung der Zulassung für Maviret auf die Behandlung zur routinemäßigen Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit:
- Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel) mit Faktor-VIII-Inhibitoren.
- schwerer Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel, FVIII <1 %) ohne FVIII-Aktivität.
© arznei-news.de – Quellenangabe: EMA
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