Guselkumab (Tremfya)

Guselkumab (Markenname Tremfya) ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der auf das Protein Interleukin (IL) -23 zielt, und soll subkutan zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis verabreicht werden (derzeit 10.07.2015 in der Entwicklung).

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

News zu Guselkumab

Positive Resultate aus Vergleichsstudie zu Schuppenflechte

04.10.2016 Janssen Research & Development hat neue Erkenntnisse aus der ersten von drei pivotalen Phase 3 Studien zu Guselkumab veröffentlicht, ein subkutan verabreichter Anti-Interleukin (IL)-23 monoklonaler Antikörper zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis.

Im Vergleich mit Placebo

Daten aus der Studie VOYAGE 1 zeigten signifikante Verbesserungen bei den mit dem Medikament behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo: definiert als mindestens 90-prozentige Verbesserung des Psoriasis Area Severity Index (PASI 90, in der Nähe einer kompletten Haut-Clearance) und dem Investigator Global Assessment (IGA) Score klarer (0) oder fast klarer (1) Haut nach der 16. Behandlungswoche – ko-primärer Endpunkt der Studie.

Vergleich mit Humira

Die VOYAGE-1-Studie umfasste auch einen aktiven Komparator-Arm, der das Medikament gegen Humira (Adalimumab) auswertete. Es zeigte sich die Überlegenheit von Guselkumab bei wichtigen Endpunkten der Studie und über 48 Wochen der Behandlung.

In der 16. Woche nach drei Guselkumab-Injektionen und zehn Injektionen von Humira erreichten signifikant mehr Patienten aus der Guselkumab-Gruppe IGA 0/1 und PASI 90 (85,1 Prozent bzw. 73,3 Prozent) im Vergleich zur Humira-Gruppe (65,9 Prozent bzw. 49,7 Prozent).

In der 24. Woche betrug der Anteil der Guselkumab-Patienten, die ein PASI 90 Ansprechen erreichten, 80,2 Prozent im Vergleich zu 53,0 Prozent in der Adalimumab-Gruppe; die höhere Haut-Clearence setzte sich in den Wochen 24 bis 48 fort, sagte die Firma.

Nebenwirkungen in VOYAGE-1

Bei 1,7 Prozent der Patienten, die Placebo erhielten, bei 2,4 Prozent der mit Guselkumab behandelten Patienten und bei 1,8 Prozent der mit Humira behandelten Patienten kam es zu Nebenwirkungen, während die Anteile der Patienten, die über mindestens eine Nebenwirkung berichteten, vergleichbar zwischen den beiden Gruppen waren (73,9 vs. 74,5 Prozent).
© arznei-news.de – Quelle: Janssen, Okt. 2016

Plaque-Psoriasis: FDA-Zulassung für Tremfya

14.07.2017 Johnson & Johnsons Tochtergesellschaft Janssen Biotech hat die Zulassung von der US Food and Drug Administration für das Medikament Tremfya (Wirkstoff Guselkumab) zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis erhalten.

Das Unternehmen hat für Tremfya die Genehmigung zur Behandlung von Erwachsenen mit moderater bis schwerer Schuppenflechte erhalten, die Kandidaten für eine systemische Therapie oder Phototherapie sind.

Das Medikament ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der selektiv das Protein Interleukin (IL) -23 blockiert, das eine entscheidende Rolle bei der Plaque-Psoriasis spielt.

Es wird als 100 mg subkutane Injektion alle acht Wochen nach zwei Starter-Dosen in den Wochen null und 4 verabreicht.

Die Zulassung basiert auf Ergebnissen eines klinischen Entwicklungsprogramms, das mehr als 2.000 Patienten der Phase 3 Studien Voyage 1, Voyage 2 und Navigate umfasste.

Die klinischen Studien zeigten, dass nach sieben Wochen mindestens sieben von zehn der mit dem Medikament behandelten Patienten mindestens 90 Prozent klarere Haut erreichten und mehr als 80 Prozent eine klare oder fast klare Haut zeigten.

Auch konnten die mit Tremfya behandelten Patienten, die PASI 90 in Woche 28 erreichten, dieses Ansprechen bis zur Woche 48 aufrechterhalten. In Woche 24 konnten mehr als sieben von zehn Patienten, die mit Janssens Medikament behandelt wurden, mindestens 90 Prozent klarere Haut erreichen – im Vergleich zu mehr als 4 von 10 mit Humira (Adalimumab) behandelte Patienten.

Eine Phase-3-Studie zur Beurteilung von Tremfya zur Behandlung aktiver Psoriasis-Arthritis ist noch im Gange, während das Phase-3-Programm zur Beurteilung der Wirksamkeit von Guselkumab im Vergleich zu Cosentyx (Secukinumab) zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte auf dem Weg ist.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen Biotech, Juli 2017

EU: Plaque-Psoriasis – CHMP-Zulassungsempfehlung

15.09.2017 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Tremfya (aktive Substanz ist Guselkumab) der Firma Janssen-Cilag International N.V. als 100-mg-Lösung für Injektion für die Behandlung von Plaque-Psoriasis.

Der Wirkstoff ist ein humaner monoklonaler IgG1λ-Antikörper, der selektiv an Interleukin 23 (IL-23) mit hoher Spezifität und Affinität bindet. IL-23 ist ein Schlüsselfaktor für die Differenzierung und das Überleben von Th17-Zellen und ein Upstream-Regulator von IL-17A, das an die Pathogenese der Psoriasis beiteiligt ist.

Die häufigste Nebenwirkung ist eine Infektion der oberen Atemwege.

Bei Zulassung wäre Tremfya indiziert für die Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte bei Erwachsenen, die für eine systemische Therapie in Frage kommen.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Sept. 2017

Guselkumab-Zulassung in der EU für mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis

24.11.2017 Janssen-Cilag International berichtet, dass Tremfya (aktive Substanz ist Guselkumab) von der Europäischen Kommission zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte, die für eine systemische Behandlungsmethode in Frage kommen, zugelassen wurde.

Tremfya ist das erste Biologikum, das selektiv Interleukin (IL) 23 hemmt, ein Schlüsselfaktor für die entzündliche Immunreaktion bei Schuppenflechte, schreibt das Unternehmen. Es wird vom Patienten (nach Einweisung) selbst subkutan injiziert.

Die Zulassung stützt sich auf Daten aus drei klinischen Phase-III-Studien, in denen das Medikament mit Placebo und Adalimumab verglichen wurde (Vergleichsstudie).

Zuvor wurde das Arzneimittel bereits von der FDA zugelassen.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen-Cilag, Nov. 2017

VOYAGE 2 – Psoriasis: Studie zeigt Langzeit-Wirksamkeit

19.02.2018 Die von Janssen auf der American Academy of Dermatology (AAD) Jahrestagung 2018 vorgestellten Top-Line-Studiendaten zeigen, dass der Nutzen von Tremfya bei Patienten mit schwerer Plaque-Psoriasis langfristig erhalten bleibt.

Das Unternehmen teilte mit, dass die überwiegende Mehrheit der Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die Tremfya (Guselkumab) erhielten, und die in der 28. Woche mindestens eine 90-prozentige Verbesserung des Psoriasis Area and Severity Index (PASI 90) erreicht hatten, ein PASI 90-Ansprechen mit kontinuierlicher Behandlung bis zur 72. Woche zeigten.

Den Daten zufolge konnten 86 Prozent der Patienten, die das neuartige Biologikum einnahmen und PASI 90 erreichten, dies auch bis zur Woche 72 aufrechterhalten, während nur 11,5 Prozent der Patienten, die mit der Behandlung aufgehörten hatten, PASI 90-Ansprechen aufrechterhielten.

Die Ergebnisse der VOYAGE 2-Studie zeigten auch, dass von den 173 Patienten, die Guselkumab absetzten, 87,6 Prozent innerhalb von sechs Monaten nach Beginn der erneuten Behandlung ein PASI 90-Ansprechen erreichten.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen; Feb. 2018

Schuppenflechte: Phase-3-Daten zeigen Überlegenheit gegenüber Secukinumab bei PASI 90-Ansprechen

13.12.2018 Janssen Pharmaceutical haben Ergebnisse der ECLIPSE-Studie bekanntgegeben, wonach Tremfya (Guselkumab) bei der Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) für den in Woche 48 untersuchten primären Endpunkt gegenüber Cosentyx (Secukinumab) überlegen war.

Daten aus der multizentrischen, randomisierten, doppelblinden Vergleichsstudie der Phase 3 zeigten, dass 84,5 Prozent der mit Tremfya behandelten Patienten in Woche 48 eine Verbesserung ihres Psoriasis Area Severity Index (PASI) erzielten, verglichen mit 70,0 Prozent der mit Cosentyx behandelten Patienten (p<0,001).

PASI 75-Ansprechen

Tremfya zeigte im ersten großen sekundären Endpunkt keine Unterlegenheit gegenüber Cosentyx, wobei 84,6 Prozent der Patienten unter Tremfya in den Wochen 12 und 48 ein PASI 75-Ansprechen erreichten, gegenüber 80,2 Prozent der Patienten unter Cosentyx (p<0,001), jedoch keine Überlegenheit (p=0,062).

Da die Überlegenheit für den ersten großen sekundären Endpunkt nicht nachgewiesen wurde, wurden die p-Werte für alle nachfolgenden großen sekundären Endpunkte als nominal angesehen.

Wirksamkeit in Woche 48

Drei der verbleibenden wichtigen sekundären Endpunkte bewerteten die Wirksamkeit in Woche 48, einschließlich des Erreichens eines PASI 100-Ansprechens und der Ergebnisse des Investigator’s Global Assessment (IGA) von 0 (klar) oder 0 oder 1 (klar oder minimale Krankheit).

In Woche 48 erreichten 58,2 Prozent der Patienten unter Tremfya ein PASI-100-Ansprechen, verglichen mit 48,4 Prozent der Patienten, die Cosentyx erhielten; 62,2 Prozent der Patienten unter Tremfya erreichten einen IGA-Score von 0 im Vergleich zu 50,4 Prozent der Patienten, die Cosentyx erhielten; und 85,0 Prozent unter Tremfya erreichten einen IGA-Score von 0 oder 1 im Vergleich zu 74,9 Prozent der Patienten, die Cosentyx erhielten (alle Vergleiche mit nominal p≤ 0,001).

Nichtunterlegenheit in Woche 12

Die verbleibenden wichtigen sekundären Endpunkte bewerteten die Nichtunterlegenheit von Guselkumab gegenüber Cosentyx in Woche 12. Der Prozentsatz der Patienten, die in Woche 12 ein PASI 75-Ansprechen erreichten, betrug 89,3 Prozent für Guselkumab und 91,6 Prozent für Cosentyx (p<0,001 für Nichtunterlegenheit); der Prozentsatz der Patienten, die in Woche 12 ein PASI 90-Ansprechen erreichten, betrug 69,1 Prozent für Guselkumab und 76,1 Prozent für Cosentyx (p=0,127 für Nichtunterlegenheit).

Bis Woche 44 brachen 27 Patienten (5,1 Prozent) im Guselkumab-Arm die Behandlung ab, verglichen mit 48 Patienten (9,3 Prozent) im Cosentyx-Arm.

Sicherheit in ECLIPSE

Die beobachteten Sicherheitsergebnisse entsprachen den bekannten Sicherheitsprofilen der beiden Medikamente.

Es konnten ähnliche Auftretenshäufigkeiten von mindestens einem unerwünschten Ereignis (Nebenwirkung) bei den Patienten unter Tremfya (77,9 Prozent) und Cosentyx (81,6 Prozent) beobachtet werden.

Schwere unerwünschte Ereignisse traten zu 6,2 Prozent bei Tremfya-Patienten, und 7,2 Prozent bei Cosentyx-Patienten auf; schwere Infektionen traten bei sechs bzw. fünf Patienten auf.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Janssen

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