Ibrutinib (Imbruvica) – Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)

Verbesserte Behandlungsergebnisse durch Ibrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie; Zeitspanne bis zur nächsten Behandlung unter Erstlinienbehandlung mit Ibrutinib im Vergleich zu Chemoimmuntherapie

Ibrutinib (Imbruvica) – Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)

22.06.2024 Laut einer in der Fachzeitschrift Clinical Lymphoma, Myeloma & Leukemia online veröffentlichten Studie führte die Erstlinienbehandlung mit Ibrutinib bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zu besseren Behandlungsergebnissen als Chemoimmuntherapie.

Dr. Nilanjan Ghosh vom Levine Cancer Institute in Charlotte, North Carolina, und Kollegen führten eine beobachtende Registerstudie mit 1.459 CLL-Patienten durch, die zwischen Oktober 2015 und Juni 2019 aufgenommen wurden; 854 Patienten wurden in der Erstlinienbehandlung und 605 in der rezidivierten/refraktären Therapie behandelt. Die häufigsten Standardbehandlungen waren Ibrutinib und Chemoimmuntherapie.

  • Die Forscher stellten fest, dass die mediane Zeit bis zur nächsten Behandlung (time to next treatment, TTNT) nicht erreicht (NR) wurde und 48,6 Monate betrug, mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 31,8 Monaten in der Erstlinien- bzw. 30,9 Monaten in der rezidivierten/refraktären Kohorte bei Patienten, die eine beliebige Indexbehandlung erhielten; nach 48 Monaten betrug der geschätzte Anteil der Patienten ohne Next-Line-Therapie 64 bzw. 50 Prozent.
  • Für beide Kohorten war die mediane Gesamtüberlebenszeit NR; in der Erstlinien- und der rezidivierten/refraktären Kohorte lagen die geschätzten 48-Monats-Gesamtüberlebensraten bei 81 bzw. 64 Prozent.
  • Die TTNT wurde durch die Erstlinienbehandlung mit Ibrutinib im Vergleich zur Chemoimmuntherapie in match-adjustierten Analysen verbessert (Median: NR versus 56,5 Monate; Hazard Ratio: 0,74).
  • Die expositionsbereinigten Raten von unerwünschten Ereignissen, die zum Abbruch der Behandlung führten, sowie von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen waren unter Ibrutinib niedriger als unter Chemoimmuntherapie.
  • Schwarze und weiße Patienten, die eine beliebige Indexbehandlung oder Ibrutinib erhielten, hatten ähnliche geschätzte 36-Monats-Gesamtüberlebensraten.

„Die Analyse der Ergebnisse bei schwarzen und weißen Patienten deutet darauf hin, dass der Zugang zu neuartigen Wirkstoffen wie Ibrutinib die historischen Unterschiede in den klinischen Ergebnissen bei CLL-Patienten je nach Rasse teilweise ausgleichen könnte“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Clinical Lymphoma, Myeloma & Leukemia DOI:https://doi.org/10.1016/j.clml.2024.05.009

Kurzinfos

News zu Ibrutinib bei: Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)

FDA-Erweiterung auf CLL mit 17p-Deletion

01.08.2014 Die US Food and Drug Administration hat heute die Zulassung von Imbruvica (Ibrutinib) auf Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), die eine Deletion im Chromosom 17 (17p-Deletion) zeigen, die mit schlechtem Ansprechen auf die Standard-Behandlung für CLL verbunden ist, erweitert. Imbruvica hat den Status der Breakthrough-Therapie für diese Indikation erhalten.

Phase 3: Überlegenheit gegenüber Chlorambucil bei CLL / SLL

07.12.2015 Janssen-Cilag International NV hat Daten aus der Phase-3-Studie RESONATE-2 (PCYC-1115) veröffentlicht, die zeigen, dass Ibrutinib Chlorambucil in allen Wirksamkeitsendpunkten bei Patienten mit therapienaiver chronischer lymphatischer Leukämie oder kleinzelligem B-Zell-Lymphom (CLL / SLL) im Alter von 65 Jahren oder älter überlegen war.

Progressionsfreies und Gesamtüberleben

Ibrutinib verlängerte signifikant das progressionsfreie Überleben (PFS) – der primäre Endpunkt der Studie – und das Gesamtüberleben (OS) – ein wichtiger sekundärer Endpunkt – und verbesserte auch andere hämatologische Resultate. Imbruvica war mit einer 98% OS-Rate gegenüber 85% für Chlorambucil bei 24 Monaten verbunden.

The Independent Review Committee bescheinigte Imbruvica ein signifikant verlängertes PFS gegenüber Chlorambucil. Das Risikoverhältnis (HR) betrug 0,16, was einer Risikoreduktion für Fortschreiten oder Tod von 84% gegenüber Chlorambucil entspricht (Median nicht erreicht vs. 18,9 Monaten).

Die PFS-Rate nach 18 Monaten betrug 90% gegenüber 52% bei Chlorambucil. Ibrutinib verlängerte auch deutlich das OS mit einer 24-Monate-Überlebensrate von 98% im Vergleich zu 85% bei den Patienten im Chlorambucil-Arm.

Gesamtansprechrate

Zusätzlich war Ibrutinib mit einer deutlich höheren Gesamtansprechrate (ORR: 86% vs. 35%) und einer signifikant erhöhten Rate bei den anhaltenden Verbesserungen – sowohl Hämoglobin als auch Blutplättchen – verbunden.

Die Sicherheit der Therapie bei diesen Patienten entsprach der früherer Studien.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen-Cilag, Dez. 2015

FDA-Genehmigung für Erstlinientherapie bei CLL

07.03.2016 Die FDA genehmigt Janssens / Abbvies Imbruvica für die Erstlinienbehandlung von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL).

Die Entscheidung basiert auf Daten der randomisierten, multizentrischen, open-label Phase-III-Studie RESONATE-2 (PCYC-1115), die zeigte, dass das Medikament das progressionsfreie Überleben und andere sekundäre Endpunkte wie Gesamtüberlebenszeit und das allgemeine Ansprechen bei noch nicht behandelten CLL-Patienten verbesserte im Vergleich zu denen, die eine Behandlung mit Chlorambucil erhielten.

Sicherheit und Wirksamkeit wurden in RESONATE-2 bei 269 nicht vorbehandelten Patienten mit CLL / SLL im Alter von 65 Jahren oder älter ausgewertet. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten entweder Ibrutinib 420 mg einmal täglich oral bis zur Progression oder inakzeptabler Toxizität oder Chlorambucil 0,5 bis 0,8 mg / kg an den Tagen 1 und 15 jedes 28-Tage-Zyklus für bis zu 12 Zyklen.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen / Abbvie, März 2016

EU empfiehlt Erweiterung der Zulassung bei CLL

30.04.2016 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Imbruvica der Firma Janssen-Cilag International NV auf die Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht vorbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) als alleiniges Medikament zu erweitern.

Die Empfehlung basiert auf Daten aus der klinischen Phase-III-Studie RESONATE-2 (PCYC-1115), deren Befunde zeigten, dass Ibrutinib eine signifikante Verbesserung bei allen Wirksamkeitsendpunkten im Vergleich zu Chlorambucil bei Patienten im Alter von 65 und älter mit neu diagnostizierter CLL erreichte (siehe auch hier).

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen (≥20 Prozent) aller Grade in der RESONATE-2-Studie waren

  • Durchfall (42 Prozent),
  • Müdigkeit (30 Prozent),
  • Husten (22 Prozent) und
  • Übelkeit (22 Prozent).

© arznei-news.de – Quelle: Janssen-Cilag International NV, April 2016

Chronische lymphatische Leukämie: EU-Zulassung als Erstlinientherapie

01.06.2016 Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Imbruvica (Wirkstoff Ibrutinib) auf die Behandlung von erwachsenen Patienten mit zuvor unbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) erweitert.

Die erweiterte Zulassung basiert auf Daten aus der randomisierten Phase-III-Studie RESONATE-2 mit 269 unbehandelten Patienten mit CLL oder klein-lymphozytischem Lymphom (Small lymphocytic lymphoma, SLL) im Alter von 65 Jahren oder älter. Die Befunde zeigten, dass Ibrutinib signifikant das Gesamtüberleben (OS) verlängerte. Nach 2 Jahren waren noch 98 Prozent der Patienten am Leben – verglichen mit 85 Prozent der Patienten, die Chlorambucil bekamen.

Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) wurde nicht erreicht von den Patienten im Imbruvica-Arm im Vergleich zu 18,9 Monaten bei Chlorambucil, was eine statistisch signifikante Verringerung um 84 Prozent für Sterberisiko oder Progression darstellt.

Die allgemeine Sicherheit bei den nicht-vorbehandelten CLL-Patienten war vergleichbar mit der zuvor berichteter Studien.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen-Cilag International, Mai 2016

CLL u. Kleinzelliges B-Zell-Lymphom: 5-Jahres-Analyse

04.12.2016 AbbVie hat Langzeit-Follow-up-Resultate publiziert, die bis zu fünf Jahre Anwendung von Imbruvica (Ibrutinib) bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie / kleinem lymphozytischem Lymphom (CLL / SLL) auswerteten.

In dieser Analyse zeigten 89% der therapienaiven und rezidivierten / refraktären (R / R) Patienten mit CLL / SLL, einschließlich jener mit Hochrisikoerkrankung, ein vollständiges oder teilweises Ansprechen. Weiterhin erreichten fast ein Drittel der Patienten (29%), die Ibrutinib als Erstlinientherapie für die Erkrankung erhielten, ein vollständiges Ansprechen (CR), und die Patienten lebten ohne Fortschreiten der Erkrankung länger, wenn die Behandlung im Verlauf der Erkrankung früher begonnen wurde.

Diese Daten aus der Phase 1b/2 Studie PCYC-1102 und der PCYC-1103 Erweiterungsstudie wurden auf der 58th American Society of Hematology (ASH) Jahrestagung veröffentlicht. Weitere Daten zu Imbruvica bei CLL / SLL zeigen längerfristige Wirksamkeit und Sicherheit (veröffentlicht im The New England Journal of Medicine).
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Dez. 2016

Follikel-Lymphom / Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom: Studienergebnisse

10.12.2016 AbbVie hat Ergebnisse aus zwei unabhängigen Studien zur Bewertung von Ibrutinib (Imbruvica) als Kombinationstherapie bei zwei der häufigsten Non-Hodgkin-Lymphomen bekanntgegeben: Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) und Follikuläres Lymphom (FL).

Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom

In der multizentrischen, offenen Phase 1b / 2 Studie wurden die  Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen B-Zell-Lymphom mit Imbruvica in Kombination mit Lenalidomid und Rituximab behandelt.

Die Patienten mit R/R DLBCL erhielten Ibrutinib 560 mg einmal täglich, Rituximab 375 mg / m2 an Tag eins für sechs Zyklen und eskalierende Dosen von Lenalidomid.

Vorläufige Daten für 45 Patienten zeigten Ansprechen auf 15 mg, 20 mg und 25 mg Lenalidomid, wobei mehr als die Hälfte der Patienten mit dem Nicht-GCB-Subtyp (Response-evaluable Population) ansprachen. Patienten mit transformierter Erkrankung zeigten ebenfalls positive Reaktionen.

Insgesamt war die Behandlungskombination verträglich. Die häufigsten Grad 3 oder 4 Nebenwirkungen waren Neutropenie (38%), Thrombozytopenie (11%) und makulopapulöser Hautausschlag (11%). Basierend auf den Sicherheitsdaten aus diesem Teil der Studie wird der Phase 2 Teil der Studie beginnen.

Follikuläres Lymphom

In dieser Studie erhielten die behandlungsnaiven 80 Patienten (Arm 1, 60 Patienten, Arm 2, 20 Patienten) mit follikulärem Lymphom Imbruvica kombiniert mit Rituximab.

In Arm 1 erreichten die Patienten bei einer medianen Dauer von 22 Monaten eine ORR (Objektive Ansprechrate) von 85%, wobei 35% CR (vollständiges Ansprechen) zeigten. Die mediane Zeit bis zum besten Ansprechen betrug 2,7 Monate. Im Arm 2 waren die Werte nach medianen 15 Monaten: ORR: 75%, CR: 35%, bestes Ansprechen: 4,3 Monate. Die mediane Dauer des Ansprechens (DOR), progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) wurden in keinem Arm erreicht.

In Arm 1 erhielten die Patienten Ibrutinib 560 mg einmal täglich bis zum Fortschreiten der Krankheit oder inakzeptabler Toxizität und Rituximab 375 mg / m2 einmal wöchentlich für vier Wochen. In Arm 2 erhielten die Patienten Imbruvica 560 mg einmal täglich für acht Wochen, dann gleichzeitiges Rituximab einmal wöchentlich für vier Wochen, gefolgt von Imbruvica 560 mg einmal täglich bis zum Fortschreiten der Krankheit oder inakzeptabler Toxizität. Der primäre Endpunkt war die Ermittler-beurteilte ORR. Sekundäre Endpunkte waren DOR, PFS und OS.2

Die Behandlung wurde gut vertragen, ohne neue Sicherheitssignale bei längerem Follow-up.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren

  • Müdigkeit,
  • Diarrhoe,
  • Übelkeit,
  • Kopfschmerzen,
  • Husten,
  • Myalgie,
  • makulopapulöser Hautausschlag,
  • Übelkeit und
  • Muskelkrämpfe.

© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Dez. 2016

Langfristige Verbesserung von Behandlungsergebnissen und Lebensqualität

10.12.2017 AbbVie hat neue dreijährige Follow-up-Daten aus der RESONATE-2-Studie (PCYC-1115/1116) veröffentlicht, wonach zuvor unbehandelte Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie / Kleinzelligem B-Zell-Lymphom (CLL/SLL) über nachhaltige Verbesserungen bei den Maßen des Wohlbefindens unter IMBRUVICA (Ibrutinib) im Vergleich zur Chemotherapie mit Chlorambucil berichteten.

Diese neuen Daten liefern die längste Nachbeobachtungszeit zu patientenberichteten Ergebnissen (PRO). Die Patienten berichteten über ihre Lebensqualität in Bezug auf Müdigkeit, Mobilität, Selbstversorgung, Alltagsaktivitäten, Schmerzen und Unwohlsein sowie Angst und Depression.

Nach 30 Monaten war Ibrutinib auch mit einer höheren progressionsfreien Überlebensrate (PFS) von 85 Prozent im Vergleich zu Chlorambucil verknüpft, das eine PFS-Rate von 28 Prozent aufwies.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Dez. 2017

Verbesserte Überlebenschancen gegenüber der Chemoimmuntherapie FCR (Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab) bei unbehandelten und jüngeren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie

04.12.2018 AbbVie hat Ergebnisse einer Phase-3-Studie (E1912) zur Evaluierung von Imbruvica (Ibrutinib) plus Rituximab im Vergleich zur Standardbehandlung von Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab (FCR) bei zuvor unbehandelten jüngeren Patienten (70 Jahre alt oder jünger); n=529) mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und kleinem lymphatischen Lymphom (SLL) veröffentlicht.

Diese Zwischenanalyse zeigte, dass Imbruvica plus Rituximab das progressionsfreie Überleben (PFS), den primären Endpunkt der Studie, im Vergleich zu FCR signifikant verlängerte (HR: 0,35; p<0,0001) und das Risiko für Progression oder Tod um 65 Prozent reduzierte.

Darüber hinaus verbesserte Ibrutinib plus Rituximab das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu FCR deutlich (HR: 0,17; p=0,0003).
© arznei-news.de – Quellenangabe: AbbVie

Medikament ist effektiver und einfacher zu handhaben bei CLL gegenüber Standardbehandlung mit Bendamustin plus Rituximab

11.01.2019 Eine neue im Fachblatt New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass Ibrutinib (Handelsname ist Imbruvica) signifikant effektiver ist als die Standardtherapie bei der Behandlung älterer Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL).

Ibrutinib sollte der neue Behandlungsstandard werden

Ibrutinib greift Krebszellen an, ohne normale Zellen zu schädigen, was zu weniger Nebenwirkungen führt. Das Medikament wird einmal täglich als Pille eingenommen – viel angenehmer als die Standardbehandlung, bei der der Patient dreimal im Monat zu Infusionen und einer Injektion kommen muss.

Ibrutinib sollte der neue Behandlungsstandard werden, sagt Koautor Dr. Scott Smith vom Loyola University Health System.

Imbruvica vs. Bendamustin plus Rituximab

Bislang ist die Standardbehandlung eine Kombination aus einem Chemotherapeutikum (Bendamustin), das Krebszellen abtötet, und einem Immuntherapeutikum (Rituximab), das das Immunsystem unterdrückt, schreibt der Onkologe.

Die Studie umfasste 547 CLL-Patienten (67 Prozent männlich) in 219 Zentren in den USA und Kanada. Alle waren über 65 Jahre alt, mit einem Durchschnittsalter von 71 Jahren. Die Forscher ordneten die Patienten zufällig einer von drei Therapien zu: der Standardbehandlung Bendamustin plus Rituximab, Ibrutinib allein oder Ibrutinib plus Rituximab.

Wirksamkeit im Vergleich

Nach zwei Jahren waren 87 Prozent der Patienten, die Ibrutinib allein erhielten, ohne Fortschreiten der Erkrankung am Leben, verglichen mit 74 Prozent der Patienten, die Bentamustin plus Rituximab erhielten.

Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen Patienten, die Ibrutinib allein erhielten und solchen, die Ibrutinib plus Rituximab erhielten.

Nebenwirkungen im Vergleich

Etwa 17 Prozent der Patienten, die Ibrutinib allein erhielten, zeigten einen unregelmäßigen Herzschlag, Vorhofflimmern genannt. Aber insgesamt verursachte das Medikament weniger Nebenwirkungen als die Standardbehandlung, sagte Smith.

Zusätzliche Studien zu Ibrutinib laufen derzeit mit CLL-Patienten unter 65 Jahren, schreibt er.
© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine, 2018; 379 (26): 2517 DOI: 10.1056/NEJMoa1812836

Update zur Phase-2-Studie CAPTIVATE: Hohe Raten krankheitsfreien Überlebens ein Jahr nach der Behandlung bei zuvor unbehandelten Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL)

06.12.2020 AbbVie hat neue Daten aus der klinischen Phase-2-Studie CAPTIVATE (PCYC-1142) veröffentlicht, in der IMBRUVICA (Ibrutinib) in Kombination mit VENCLEXTA®/VENCLYXTO® (Venetoklax) bei zuvor unbehandelten Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinem lymphatischen Lymphom (SLL) untersucht wurde.

Wirksamkeit

Die Ein-Jahres-Rate des krankheitsfreien Überlebens (DFS) bei Patienten, die nach Abschluss der Kombinationsbehandlung randomisiert mit Placebo oder Ibrutinib behandelt wurden, liefert Daten, die eine Behandlung mit fester Dauer unterstützen, die CLL/SLL-Patienten eine Remission und eine Auszeit von der Behandlung bieten kann.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Kombination von Ibrutinib plus Venetoklax für CLL-Patienten nach Abschluss der Behandlung ein kontinuierliches krankheitsfreies Überleben ermöglicht, sagte Studienleiter Dr. William Wierda von der University of Texas MD Anderson Cancer Center.

Die Ergebnisse bauen auf den bereits früher berichteten Resultaten auf, wonach diese Erstlinien-Kombinationsbehandlung bei CLL zu hohen Raten von nicht nachweisbarer minimaler Resterkrankung (uMRD) sowohl im peripheren Blut (PB) (75% der Patienten) als auch im Knochenmark (BM) (72% der Patienten) führte.

Eine nicht nachweisbare MRD wird definiert als wenig bis keine Krebszellen, die nach der Behandlung nachgewiesen werden.

In der Gruppe mit bestätigter uMRD unterschied sich die Ein-Jahres-FDFS-Rate bei Patienten, die nach dem Zufallsprinzip mit Placebo behandelt wurden (95,3%; 95% CI 82,7-98,8), nicht signifikant von der Ibrutinib-Rate (100%; 95% CI 100-100) (P=0,1475).

Sicherheit

Während des gesamten Studienzeitraums bei allen behandelten Patienten (mit einer medianen Behandlungsdauer von 29 Monaten) waren die häufigsten unerwünschten Ereignisse vom Grad 3/4 (≥5% der Patienten) Neutropenie (36%), Bluthochdruck (10%), Thrombozytopenie (5%) und Durchfall (5%).

Das Sicherheitsprofil der Kombination stimmte mit bekannten unerwünschten Ereignissen für Ibrutinib und Venetoklax individuell überein, und es traten keine neuen Sicherheitssignale auf.
© arznei-news.de – Quellenangabe: AbbVie.

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