Prostatakarzinom: Kombination mit 177Lu PSMA 617 sicher und wirksam
27.06.2019 27.06.2019 Eine neuartige Therapie mit zwei zielgerichteten Behandlungen (Idronoxil und 177Lu PSMA 617) gegen Prostatakrebs maximiert nachweislich die Wirksamkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Nebenwirkungen laut einer auf der Jahrestagung 2019 der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI) präsentierten Studie.
Studien mit der gezielten Radionuklidtherapie 177Lu PSMA 617 haben sich bei einigen Männern als sicher und wirksam erwiesen; jedoch sprechen nicht alle auf die Behandlung an, und das Ansprechen kann zeitlich begrenzt sein. Auf diesen Studien aufbauend haben die Forscher 177Lu PSMA 617 mit dem tumorspezifischen Strahlungssensibilisator Idronoxil (NOX66) gepaart, um das Ansprechen bei Patienten mit schwer behandeltem mCRPC zu bewerten.
Ansprechen
Die Phase-I/II-Studie umfasste 16 Männer mit fortschreitendem metastasierten und kastratresistenten Prostatakrebs (mCRPC) – trotz früherer Behandlungen. Alle Männer erhielten bis zu sechs Dosen 177Lu PSMA 617 im Abstand von sechs Wochen.
Die Hälfte der Patienten (Kohorte 1) erhielt zehn Tage lang eine zusätzliche Behandlung mit 400 mg Idronoxil täglich. Nach einer Überprüfung der Sicherheitsdaten erhielten die verbleibenden Patienten (Kohorte 2) eine zusätzliche Behandlung mit 800 mg Idronoxil täglich.
Die Forscher fanden heraus, dass fast 70 Prozent aller Patienten eine Reduktion ihrer PSA-Werte um mehr als 50 Prozent (62,5 Prozent in Kohorte 1 und 75 Prozent in Kohorte 2) nach der Kombinationsbehandlung erreichten.
Bei 31 Prozent aller Patienten wurden unerwünschte Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Pneumonie verzeichnet (37,5 Prozent in Kohorte 1 und 12,5 Prozent in Kohorte 2).
© arznei-news.de – Quellenangabe: Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging