Miltefosin (Impavido) gegen Leishmaniose

Mittel gegen Protozoenerkrankungen

Miltefosin ist ein Phospholipid und gehört zu den Alkyphosphocholinen. Das Medikament wird zur Behandlung von viszeraler, kutaner und mukokutaner Leishmaniose eingesetzt. ATC-Codes sind L01XX09, P01CX04. Markennamen sind Impavido, Miltex.

FDA-Zulassung

Die US Food and Drug Administration (FDA) hat gestern Impavido (aktive Substanz Miltefosin) für die Behandlung der Tropenkrankheit Leishmaniose genehmigt.

Leishmaniose

Leishmaniose ist eine durch den Parasiten Leishmania hervorgerufene Krankheit. Der Parasit wird durch den Biss der Sandmücke übertragen. Die Krankheit tritt vor allem bei Menschen auf, die in den Tropen und Subtropen leben oder sich dort aufgehalten haben.

Impavido ist als orales Arzneimittel bei den drei wichtigsten Arten von Leishmaniose zugelassen:

  • viszerale Leishmaniose (betrifft innere Organe),
  • kutane Leishmaniose (betrifft die Haut) und
  • mukokutane Leishmaniose (betrifft Nase und Rachen).

Es ist für Patienten im Alter von 12 Jahren und älter vorgesehen. Impavido ist das erste von der FDA zugelassene Medikament zur Behandlung von kutaner oder mukokutane Leishmaniose.

Die FDA gewährt Impavido Fast-Track-, Priority-Review und Orphan-Drug Status.

Sicherheit, Wirksamkeit von Miltefosin

Miltefosin

Sicherheit und Wirksamkeit Impavidos wurden in vier klinischen Studien evaluiert. Insgesamt 547 Patienten erhielten Miltefosin und 183 Patienten erhielten entweder einen vergleichbares Medikament oder ein Placebo. Die Ergebnisse dieser Studien zeigten, dass Miltefosin sicher und wirksam bei der Behandlung von viszeraler, kutaner und mukokutaner Leishmaniose ist.

Gegenanzeigen

Impavido kann den Fötus schädigen und sollte deshalb nicht schwangeren Frauen verabreicht werden. Angehörige des Gesundheitswesens sollten Frauen raten, eine wirksame Empfängnisverhütung während und für fünf Monate nach der Impavido-Therapie zu verwenden.

Nebenwirkungen

Die in klinischen Studien häufigsten Nebenwirkungen von Impavido waren:

  • Übelkeit,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Kopfschmerzen,
  • Appetitlosigkeit,
  • Bauchschmerzen,
  • Juckreiz,
  • Müdigkeit und
  • erhöhte Leberenzymwerte (Transaminasen ) und Kreatinin.

© arznei-news.de – Quelle: FDA, März 2014

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