Lenograstim: Risiko eines Kapillarlecksyndroms – Rote-Hand-Brief

Immunstimulantien

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert in einem Rote-Hand-Brief über das Risiko eines Kapillarlecksyndroms bei der Anwendung von Lenograstim.

Lenograstim - Rote-Hand-BriefDie Firma Chugai Pharma Marketing warnt, dass es bei chemotherapeutisch behandelten Patienten und bei peripherer Stammzellmobilisierung bei einem Gesunden zum  Kapillarlecksyndrom nach Verabreichung von Lenograstim gekommen ist.

Bei den meisten Fällen traten die Kapillarlecksyndrom-Symptome während oder nach dem 1. Behandlungszyklus mit Lenograstim auf.

Das Kapillarlecksyndrom kann tödlich verlaufen und ist gekennzeichnet durch

  • Hypotonie,
  • verminderte Konzentration des Plasmaproteins Albumin,
  • Ödeme und
  • Bluteindickung.

Bei Einsatz von Lenograstim sollte auf Symptome des Kapillarlecksyndroms ausreichend überwacht werden. Bei auftretenden Symptomen wie:

  • Schwellungen (evtl. selteneres Wasserlassen),
  • Atemnot,
  • Bauchraum-Schwellungen,
  • Gefühl der Völle,
  • generelles Müdigkeitsgefühl

sollte umgehend die entsprechende Standardtherapie (evtl. Intensivstation) eingeleitet werden.

Die Gebrauchs- und Fachinformationen von Lenograstim wurden entsprechend aktualisiert.

© arznei-news.de – Quelle: BfArM, März 2014

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