Interferon beta

Beta-Interferon (auch: Interferon beta, IFN-β) ist ein Glykoprotein aus der Familie der Interferone. Interferone sind Botenstoffe, die natürlich im Körper vorkommen.

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Beta-Interferon: Raynaud-Syndrom kann in seltenen Fällen auftreten

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft berichtet darüber, dass Interferon beta (auch Beta-Interferon genannt) in sehr seltenen Fällen zu einem Raynaud-Syndrom führen kann.

Morbus Raynaud oder eben auch Raynaud-Syndrom ist eine Erkrankung der Gefäße, bei der es zu einem anfallsartigen Erblassen von Händen oder Füßen, manchmal auch Nase und Ohren kommen kann.

Humanes Beta-Interferon
Humanes Beta-Interferon

Interferon beta ist ein Glykoprotein, das seit ca. 20 Jahren bei Multipler Sklerose zum Einsatz kommt.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft liegen Fallberichte vor, die vermuten lassen, dass die Behandlung mit Interferon beta in sehr seltenen Fällen zur Auslösung eines sekundären Raynaud-Syndroms führen kann. Patienten, die entsprechende Symptome schildern, sollten dahingehend untersucht werden.

© arznei-news.de – Quelle: AkdÄ, April 2013

Schubförmige MS: Vorhersage von Langzeitergebnissen

27.10.2017 Merck hat im Rahmen der 7. gemeinsamen Tagung von ECTRIMS und ACTRIMS in Paris (MSParis2017) Daten zu seinem etablierten Medikament Rebif (R) (Interferon beta-1a) für schubförmige MS bekanntgegeben.

Im Mittelpunkt stand hierbei die Vorhersage von Langzeitergebnissen. Eine Post-hoc-Analyse von Patientendaten aus der PRISMS-Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem MAGNIMS (Magnetic Resonance Imaging in MS)-Score zum Zeitpunkt 1 Jahr und einer langfristigen Freiheit von Krankheitsaktivität und Behinderungsprogression.

Bei Ermittlung dieses Werts in Jahr 1 der Behandlung mit Rebif konnte das Risiko für ein Ereignis klinischer Krankheitsaktivität oder Behinderungsprogression bei MS-Patienten nachweislich genau vorausgesagt werden. In Zukunft werden weitere Daten zum NEDA-Status und Belege aus der Behandlungspraxis veröffentlicht.
© arznei-news.de – Quelle: Merck Serono GmbH, Okt. 2017

Das bei Multipler Sklerose eingesetzte Medikament könnte die Sterblichkeit verringern

19.03.2019 Forscher der University of British Columbia und des Vancouver Coastal Health Research Institute haben festgestellt, dass der weit verbreitete Wirkstoff gegen Multiple Sklerose (MS) – Beta-Interferon (auch Interferon beta genannt) – mit einem längeren Überleben der Patienten verbunden ist.

Die in der Zeitschrift Brain veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen mit MS, die ein Beta-Interferon-Präparat einnahmen, ein 32 Prozent geringeres Sterblichkeitsrisiko hatten als diejenigen, die das Medikament nicht einnahmen. Dies zeigte sich besonders bei MS-Patienten, die mehr als drei Jahre lang Beta-Interferon eingenommen hatten.

Für die Studie beobachteten die Forscher 5.989 Menschen mit schubförmig auftretender MS von 1986 bis 2013 in British Columbia und Frankreich, um festzustellen, welche krankheitsmodifizierenden Medikamente sie einnahmen und wie lange sie überlebten. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer (die vor Beginn der Studie keine medikamentösen Behandlungen für MS erhalten hatten) betrug 42 Jahre. Das mittlere Sterbealter der 742 Menschen, die bis zum Ende der Studie nicht überlebt haben, lag bei 61 Jahren.

Die Ergebnisse waren konsistent zwischen den beiden geografischen Gruppen und zwischen Männern und Frauen. MS-Patienten, die mindestens sechs Monate lang Beta-Interferon eingenommen hatten, hatten ein geringeres Sterblichkeitsrisiko im Vergleich zu MS-Patienten, die Beta-Interferon nicht eingenommen haben.

Die Einnahme des Medikaments für mehr als drei Jahre hatte einen noch stärkeren Zusammenhang mit einer erhöhten Überlebensrate. Darüber hinaus wurde ein erhöhtes Überleben auch bei Personen festgestellt, die mit der Einnahme von Interferon beta nach dem 40. Lebensjahr oder fünf oder mehr Jahre nach Beginn der Erkrankung begannen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Brain – DOI: 10.1093/brain/awz055

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