Isatuximab (Sarclisa)

News zu Isatuximab

Indikation, Anwendungsgebiete

SARCLISA ist indiziert:

  • in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason zur Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms bei Erwachsenen, die mindestens zwei vorausgegangene Therapien, darunter Lenalidomid und einen Proteasom-Inhibitor, erhalten haben und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten.
  • in Kombination mit Carfilzomib und Dexamethason zur Behandlung des Multiplen Myeloms bei Erwachsenen, die mindestens eine vorausgegangene Therapie erhalten haben

Multiples Myelom: Start Phase III

06.12.2016 Sanofi Genzyme hat heute den Start der ICARIA-MM-Phase-III-Studie von Isatuximab bekanntgegeben, einem monoklonalen Antikörper, der bei der Behandlung von Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplen Myelom untersucht wird.

Die Studie soll den Wirkstoff Isatuximab in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason gegenüber Pomalidomid und Dexamethason allein vergleichen.

Der primäre Endpunkt der Studie ist das progressionsfreie Überleben. Wichtige sekundäre Endpunkte umfassen die Gesamtansprechrate und das Gesamtüberleben. Die randomisierte, offene Studie wird 300 Patienten auf der ganzen Welt einschreiben. Das Medikament hat in den USA und der Europäischen Union Orphan-Drug-Status bekommen.

Die Initiierung der Phase-III-Entwicklung für Isatuximab wird unterstützt durch positive Resultate der klinischen Phase I und II Ergebnisse. Anti-CD38-mAbs werden von Myelom-Experten als eine wichtige Klasse von Medikamenten für die Behandlung von multiplem Myelom eingeschätzt.
© arznei-news.de – Quelle: Sanofi Genzyme, Dez. 2016

Phase-3-Studie erreicht primären Endpunkt der Verlängerung des progressionsfreien Überlebens bei rezidiviertem / refraktärem Multiplen Myelom

05.02.2019 Sanofi berichtet, dass die zulassungsrelevante Phase-3-Studie zu Isatuximab den primären Endpunkt der Verlängerung des progressionsfreien Überlebens bei Patienten mit rezidivierendem / refraktärem multiplen Myelom erreichte, die mit Isatuximab in Kombination mit Pomalidomid und niedrig dosiertem Dexamethason versus Pomalidomid und niedrig dosiertem Dexamethason allein behandelt wurden (Standardversorgung).

Die randomisierte, multizentrische, offene Phase-3-Studie ICARIA-MM untersuchte 307 Patienten mit rezidiviertem / refraktärem Multiplen Myelom in 96 Zentren in 24 Ländern.

Alle Studienteilnehmer erhielten zuvor zwei oder mehr Antimyelommedikamente, darunter mindestens zwei aufeinanderfolgende Zyklen Lenalidomid und einen Proteasom-Inhibitor, der allein oder in Kombination verabreicht wurde.

Während der Studie wurde Isatuximab durch eine intravenöse Infusion mit einer Dosis von 10mg/kg einmal wöchentlich für vier Wochen verabreicht, dann jede zweite Woche für 28-Tage-Zyklen in Kombination mit Standarddosen von Pomalidomid und Dexamethason für die Dauer der Behandlung.

Das Sicherheitsprofil wurde als sekundärer Endpunkt bewertet. Detaillierte Informationen zu dieser Studie wird Sanofi auf einem zukünftigen Meeting veröffentlichen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Sanofi

Phase-3-Kombinationsstudie zu Isatuximab zeigt 40%ige Reduktion des Risikos für Krankheitsprogression oder Tod bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom

03.06.2019 Die Ergebnisse der Phase-3-Studie ICARIA-MM zeigen, dass Isatuximab in Kombination mit Pomalidomid und Dexamethason statistisch signifikante Verbesserungen gegenüber Pomalidomid und Dexamethason (pom-dex) allein bei Patienten mit rezidivierendem/refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) erreichte laut den auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2019 in Chicago vorgestellten Ergebnissen.

Progressionsfreies Überleben

Die Isatuximab-Kombination zeigte eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (HR 0,596, p=0,001), und das mediane progressionsfreie Überleben war im Isatuximab-Kombinationstherapiearm (11,53 Monate) länger als unter Pom-Dex allein (6,47 Monate).

Gesamtansprechrate

Die Kombinationstherapie mit Isatuximab erreichte eine signifikant höhere Gesamtansprechrate als die alleinige Behandlung mit Pom-Dex (60% vs. 35%, p<0,0001).

In weiteren Analysen zeigte die Isatuximab-Kombinationstherapie im Vergleich zu Pom-Dex allein einen Behandlungsvorteil, der über mehrere Subgruppen hinweg konsistent war, darunter

  • Patienten ab 75 Jahren,
  • Patienten mit Niereninsuffizienz und
  • Patienten, die auf Lenalidomid nicht ansprechen.

Die oben dargestellten Ergebnisse basieren auf einer Bewertung durch einen unabhängigen Prüfungsausschuss, schreibt Genzyme.

Weitere Resultate zum Ansprechen

Darüber hinaus haben die folgenden Ergebnisse die Isatuximab-Kombinationstherapie favorisiert:

  • Die Isatuximab-Kombinationstherapie zeigte eine signifikant höhere Rate eines sehr guten partiellen Ansprechens (VGPR) im Vergleich zu Pom-Dex allein (31,8% vs. 8,5%, p<0,0001) und eine längere Ansprechdauer im Vergleich zu Pom-Dex allein (Median 13,27 Monate vs. 11,07 Monate).
  • Bei Patienten, die ein Ansprechen erzielten, zeigte die Isatuximab-Kombinationstherapie eine schnellere mittlere Zeit bis zum ersten Ansprechen im Vergleich zu Pom-Dex allein (35 Tage vs. 58 Tage).
  • Die Zeit bis zur nächsten Behandlung war unter der Isatuximab-Kombinationstherapie länger als unter Pom-Dex allein (Median nicht erreicht gegenüber 9,1 Monaten, HR=0,538).
  • Die zum Zeitpunkt der Analyse vorliegenden Daten zeigten einen Trend eines Gesamtüberlebensvorteil im Zusammenhang mit der Isatuximab-Kombinationstherapie.

Unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen)

Unerwünschte Ereignisse (AE; Nebenwirkungen) des Grades ≥3 wurden bei 86,8% der Isatuximab-Kombinationstherapiepatienten gegenüber 70,5% der Pom-Dex-Patienten beobachtet.

  • 7,2% vs. 12,8% stellten die Behandlung aufgrund der Nebenwirkungen ein;
  • 7,9% vs. 9,4% der Patienten starben aufgrund von AE;
  • Infektionen des Grades ≥3 wurden bei 42,8% vs. 30,2% der Patienten beobachtet; und
  • Grad ≥3 Neutropenie wurde bei 84,9% (fieberhaft 11,8%) vs. 70,1% (fieberhaft 2,0%) der Patienten beobachtet.
  • Infusionsreaktionen wurden bei 38,2% (2,6% Grad 3-4) der Isatuximab-Kombinationstherapiepatienten beobachtet.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Genzyme

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