Isradipin

Isradipin (Handelsnamen Lomir, Vascal) ist ein Kalziumkanalblocker der Dihydropyridinklasse. Es wird in der Regel zur Behandlung von Bluthochdruck verschrieben, um das Risiko von Schlaganfall und Herzinfarkt zu reduzieren.

Mögliche Nebenwirkungen

Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören:

  • Schwindelgefühl
  • Wärmegefühl, Rötungen oder prickelndes Gefühl der Haut
  • Kopfschmerzen
  • Schwäche, Müdigkeit, Gefühl der Müdigkeit
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen
  • Hautausschlag oder Juckreiz

Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen gehören:

  • Benommenheit oder Schwächeanfälle
  • Kurzatmigkeit, insbesondere bei minimaler körperlicher Aktivität
  • Schwellungen an Händen und Füßen
  • Schneller und/oder schwerer Herzschlag
  • Brustschmerzen

Isradipin bietet keinen Nutzen bei Parkinson-Krankheit

12.05.2019 Isradipin scheint das Fortschreiten der Behinderung bei Patienten mit de novo Parkinson-Krankheit (PD) nicht zu verlangsamen laut einer auf dem jährlichen Treffen der American Academy of Neurology präsentierten Studie.

Tanya Simuni von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago und Kollegen führten eine dreijährige Studie durch, um die Wirksamkeit von Isradipin (10 mg täglich) im Vergleich zu Placebo zur Verlangsamung der Progression der Behinderung bei de novo Parkinson-Krankheit zu beurteilen. Insgesamt wurden 336 Teilnehmer eingeschrieben, bei einem Verbleib in der Studie von 95 Prozent.

Wirksamkeit im Vergleich zu Placebo

Die Forscher stellten fest, dass die angepasste Unified Mean Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS) Part I bis III Score-Änderungen, gemessen im ON-Zustand nach 36 Monaten, 2,99 in der Isradipin- bzw. 3,26 Punkte in der Placebogruppe mit einer Behandlungswirkung von 0,27 Punkten (95 Prozent Konfidenzintervall, -2,5 bis 3,0; P = 0,85) betrugen.

Es wurde kein Effekt für die Isradipinbehandlung bei den wichtigsten sekundären Ergebnissen

  • der Veränderung von UPDRS-III im OFF-Zustand,
  • der Zeit bis zur Einleitung und Anwendung der dopaminergen Behandlung,
  • der Zeit bis zum Auftreten von motorischen Komplikationen,
  • der Veränderung der nicht-motorischen Behinderung und
  • den Werten zur Lebensqualität festgestellt.

Ödem war die bedeutendste Nebenwirkung von Isradipin.

Natürlich sind das enttäuschende Nachrichten für alle Menschen mit Parkinson-Krankheit und ihre Familien sowie für die Forschungsgemeinschaft, sagte Simuni in einer Erklärung. Negative Ergebnisse sind jedoch wichtig, weil sie eine klare Antwort geben, insbesondere für das Medikament, das kommerziell erhältlich ist. Wir alle werden weiter daran arbeiten, eine Behandlung zu finden, die diese Krankheit verlangsamen oder sogar heilen kann, schließt die Studienautorin.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Academy of Neurology

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