Kombination Ivosidenib + Azacitidin bei akuter myeloischer Leukämie (IDH1-mutiert)

Kombination Ivosidenib + Azacitidin verbessert das ereignisfreie Überleben bei IDH1-mutierter akuter myeloischer Leukämie

Kombination Ivosidenib + Azacitidin bei akuter myeloischer Leukämie (IDH1-mutiert)

22.04.2022 Im Vergleich zu Placebo und Azacitidin verlängert die Kombination von Ivosidenib und Azacitidin das ereignisfreie Überleben von Patienten mit neu diagnostizierter IDH1-mutierter akuter myeloischer Leukämie, die für eine Induktionschemotherapie nicht in Frage kommen. Dies geht aus einer im New England Journal of Medicine veröffentlichter Studie hervor.

Dr. Pau Montesinos vom Hospital Universitari i Politècnic La Fe in Valencia, Spanien, und Kollegen führten eine Phase-3-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter IDH1-mutierter akuter myeloischer Leukämie durch, die für eine intensive Induktionschemotherapie nicht infrage kamen. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip entweder mit oralem Ivosidenib und subkutanem oder intravenösem Azacitidin oder mit einem Placebo und Azacitidin behandelt (72 bzw. 74 Patienten).

Die Forscher stellten fest, dass die ereignisfreie Überlebenszeit in der Gruppe mit Ivosidenib und Azacitidin bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 12,4 Monaten signifikant länger war als in der Gruppe mit Placebo und Azacitidin (Hazard Ratio für Therapieversagen, Rückfall von Remission oder Tod: 0,33). Die geschätzte Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient nach 12 Monaten ereignisfrei bleiben würde, lag in der Ivorosidenib-und-Azacitidin-Gruppe bei 37 Prozent und in der Placebo-und-Azacitidin-Gruppe bei 12 Prozent.

Die mediane Gesamtüberlebenszeit betrug 24,0 Monate in der Ivorosidenib-und-Azacitidin-Gruppe und 7,9 Monate in der Placebo-und-Azacitidin-Gruppe (Hazard Ratio für Tod 0,44).

„Da diese Studie eine robuste Verbesserung aller Wirksamkeitsendpunkte zeigte, ist es wichtig, die Positionierung dieser neuen Option in der aktuellen Behandlungslandschaft zu berücksichtigen, zu der auch Venetoclax-basierte Therapien gehören“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: N Engl J Med 2022; 386:1519-1531
DOI: 10.1056/NEJMoa2117344

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