Cefepim/Enmetazobactam ist Piperacillin/Tazobactam in Bezug auf klinische Heilung und mikrobielle Eradikation nicht unterlegen bzw. überlegen
11.10.2022 Bei Patienten mit komplizierten Harnwegsinfektionen (UTI) oder akuter Pyelonephritis, die durch gramnegative Erreger verursacht werden, ist Cefepim/Enmetazobactam in Bezug auf die klinische Heilung und die mikrobiologische Eradikation Piperacillin/Tazobactam nicht unterlegen bzw. überlegen laut einer im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Studie.
Dr. Keith S. Kaye von der Robert Wood Johnson Medical School in New Brunswick, New Jersey, und Kollegen führten eine randomisierte Studie an 90 Standorten in Europa, Nord- und Mittelamerika, Südamerika und Südafrika durch, um zu untersuchen, ob Cefepim/Enmetazobactam bei Patienten mit komplizierten Harnwegsinfektionen oder akuter Pyelonephritis im Hinblick auf das primäre Ergebnis der Behandlungseffizienz Piperacillin/Tazobactam nicht unterlegen ist.
Die vordefinierte Schwelle für die Nichtunterlegenheit lag bei -10 Prozent; für den Fall, dass die Nichtunterlegenheit festgestellt wird, wurde auch ein Überlegenheitsvergleich vordefiniert. Insgesamt wurden 1.041 Patienten nach dem Zufallsprinzip zugewiesen, und 995 schlossen die Studie ab.
- Die Forscher stellten fest, dass das primäre Ergebnis (Anteil der Patienten, die einen Gesamtbehandlungserfolg erzielten, definiert als klinische Heilung in Kombination mit mikrobiologischer Eradikation) bei 79,1 Prozent der mit Cefepim/Enmetazobactam behandelten Patienten bzw. 58,9 Prozent der mit Piperacillin/Tazobactam behandelten Patienten eintrat.
- Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse traten bei 50,0 bzw. 44,0 Prozent der Patienten auf, die Cefepim/Enmetazobactam bzw. Piperacillin/Tazobactam erhielten; die meisten von ihnen waren leicht bis mittelschwer ausgeprägt.
„Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die mögliche Rolle von Cefepim/Enmetazobactam bei der Behandlung von komplizierten Harnwegsinfektionen und Pyelonephritis zu bestimmen“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA. 2022;328(13):1304-1314. doi:10.1001/jama.2022.17034
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