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Epilepsie-Medikament Lamotrigin erhöht nicht Risiko für Geburtsfehler
09.05.2016 Die Einnahme des Medikaments Lamotrigin scheint nicht zu einem erhöhten Risiko für Geburtsschäden wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Klumpfuß zu führen laut einer in Neurology veröffentlichten Studie der Ulster University.
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Klumpfuß
Frühere Studien zu diesem Medikament zeigten ein erhöhtes Risiko für Lippen-Kiefer- oder Kiefer-Gaumenspalte und ein erhöhtes Risiko für Klumpfuß, aber eine Reihe anderer Studien konnten das nicht bestätigen, sagte Studienautorin Helen Dolk. Die aktuelle Studie hat nun eine sehr viel größere Studienpopulation.
Für die Studie konnten die Forscher auf Daten von mehr als 10 Millionen Geburten während einer Zeitspanne von 16 Jahren zugreifen. Bei diesen gab es 226.806 Babys mit Geburtsfehlern. Innerhalb dieser Gruppe fanden die Forscher 147 Babys, die im ersten Trimenon der Schwangerschaft dem Medikament Lamotrigin ausgesetzt waren und die nicht-genetische Geburtsfehler hatten.
Die Forscher fanden heraus, dass Babys mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Klumpfuß nicht wesentlich häufiger als Babys mit anderen Geburtsfehlern dem Medikament in den ersten drei Monaten ausgesetzt waren.
In der allgemeinen Bevölkerung wird 1 von 700 Babys mit Lippen-Kiefer- oder Gaumenspalte (0,14 Prozent) und fast eines von 1.000 Babys mit Klumpfuß geboren.
Die Forscher können ein geringes Risiko nicht ausschließen, aber sie schätzen das erhöhte Risiko von Lippen-Kiefer- oder Kiefer-Gaumenspalten bei Babys mit Lamotrigin-Exposition auf weniger als eines von 550 Babys. Die Wissenschaftler hatten keine spezifischen Informationen über die Dosierung und empfehlen weitere Studien, die dies untersuchen.
Da über ein erhöhtes Risiko für Lippen-Kiefer- oder Kiefer-Gaumenspalten bei allen Antiepileptika berichtet wurde, empfehlen die Wissenschaftler allen Müttern mit Epilepsie – egal welches Medikament sie nehmen – zur besonderen Aufmerksamkeit auf die Untersuchung des Babys auf Kiefer-Gaumenspalten.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Ulster University, Neurology – DOI: 10.1212/WNL.0000000000002540; April 2016
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