Verwendung von Lipidsenkern und Antidiabetika verbunden mit einer geringeren Prävalenz von altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
09.11.2022 Lipidsenker und Antidiabetika stehen im Zusammenhang mit einer geringeren Prävalenz der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Dies geht aus einer im British Journal of Ophthalmology veröffentlichten Metaanalyse hervor.
Dr. Matthias M. Mauschitz vom Universitätsklinikum Bonn und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen häufig verwendeten systemischen Medikamenten und der Prävalenz von AMD bei 38.694 Erwachsenen aus 14 bevölkerungs- und krankenhausbasierten Studien des European Eye Epidemiology Consortium.
Das Durchschnittsalter lag in den Studien zwischen 61,5 ± 7,1 und 82,6 ± 3,8 Jahren, und die Prävalenz schwankte zwischen 12,1 und 64,5 Prozent bzw. zwischen 0,5 und 35,5 Prozent für jede bzw. späte AMD. Die Forscher fanden heraus, dass Lipidsenker und Antidiabetika mit einer geringeren Prävalenz jeglicher AMD verbunden waren (Odds Ratio 0,85 bzw. 0,78). Es wurde kein Zusammenhang mit später AMD oder mit anderen Medikamenten festgestellt.
„In Anbetracht einer möglichen Beeinflussung pathophysiologischer Signalwege, die für die AMD relevant sind, könnte dies zu einem besseren Verständnis der AMD-Ätiologie beitragen. Weitere Längsschnittstudien sind erforderlich, um diese Zusammenhänge zu bestätigen oder zu widerlegen“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: British Journal of Ophthalmology Published Online First: 07 November 2022. doi: 10.1136/bjo-2022-321985