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Selbstverletzungen, unbeabsichtigte Verletzungen bei bipolarer Störung unter Lithium und anderen Medikamenten
17.06.2016 Die Einnahme von Lithium war laut einer in JAMA Psychiatry veröffentlichten Studie des University College London mit einer Reduktion bei Selbstverletzungen und unabsichtlichen Verletzungen bei Patienten mit bipolarer Störung verbunden im Vergleich zu anderen Medikamenten der Erhaltungstherapie.
Selbstverletzendes Verhalten ist eine Hauptursache für Krankheiten und Verletzungen bei der bipolaren Störung. Die Gefahr für unbeabsichtigte Verletzungen (Unfallverletzungen) ist bisher zu wenig erforscht worden.
Es gibt eine wachsende Zahl an Hinweisen, dass Lithium suizidales Verhalten verringern kann, und es gibt die Besorgnis, dass der Einsatz von Antikonvulsiva das Risiko für Selbstverletzungen erhöht.
Studienautor Joseph F. Hayes und Kollegen verglichen die Raten bei selbstverletzendem Verhalten, Unfallverletzungen und Tod durch Suizid bei Patienten, denen Lithium, Valproat, Olanzapin oder Quetiapin verschrieben wurden. Sie benutzten dazu eine große Datenbank des Vereinigten Königreichs.
Die Studie mit 6.671 Personen fand niedrigere Raten für Selbstverletzungen und unbeabsichtigte Verletzungen bei den mit Lithium behandelten Patienten im Vergleich zu denjenigen, denen Valproat, Olanzapin oder Quetiapin verschrieben wurde. Die Zahl der Suizide war zu niedrig, um Unterschiede zwischen den einzelnen Medikamenten zu zeigen.
Bei den Patienten, die Lithium einnahmen, wurden weniger Selbstverletzungen und Unfallverletzungen beobachtet. Die Befunde unterstützen die Annahme, dass der Einsatz des Medikaments Lithium impulsive Aggression verringern kann – zusätzlich zur Stabilisierung der Stimmung, schlossen die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: University College London, JAMA Psychiatry – DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2016.0432; Mai 2016
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