Lofexidin

Lofexidin (verkauft unter den Markennamen: BritLofex, Lucemyra und Kai Er Ding) ist ein α2A adrenergischer Rezeptor-Agonist, der in der Vergangenheit als Antihypertonikum eingesetzt wurde, aber häufiger zur Linderung der körperlichen Entzugssymptome bei Heroin- und anderen Formen des Opioid-Entzugs eingesetzt wird.

FDA genehmigt Lucemyra, das erste nicht-opioide Medikament zur Behandlung von Opioid-Entzugserscheinungen bei Erwachsenen

18.05.2018 Die U.S. Food and Drug Administration hat Lucemyra (Lofexidin-Hydrochlorid) zur Linderung von Entzugserscheinungen zugelassen, um das abrupte Absetzen von Opioiden bei Erwachsenen zu erleichtern.

Während das Medikament die Schwere der Entzugserscheinungen vermindern kann, kann es sie nicht vollständig verhindern und ist nur für die Behandlung von bis zu 14 Tagen zugelassen.

Lucemyra ist keine Behandlung der Opioidabhängigkeit, sondern kann als Teil eines breiteren, langfristigen Behandlungsplans zur Behandlung der Opioidabhängigkeit eingesetzt werden.

Wirkstoff

Der Wirkstoff Lofexidin ist ein oraler, selektiver alpha-2-adrenerger Rezeptor-Agonist, der die Freisetzung von Noradrenalin reduziert. Die Wirkungen von Noradrenalin im autonomen Nervensystem spielen vermutlich eine Rolle bei vielen Symptomen des Opioidentzugs.

Sicherheit und Wirksamkeit

Sicherheit und Wirksamkeit von Lucemyra wurden durch zwei randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte klinische Studien mit 866 Erwachsenen unterstützt, die die diagnostischen und statistischen Manual-IV-Kriterien für die Opioidabhängigkeit erfüllten, die körperlich von Opioiden abhängig waren und sich einem abrupten Opioidentzug unterzogen.

Die Studien bewerteten den Nutzen mit der Short Opiate Withdrawal Scale of Gossop (SOWS-Gossop), einem durch Patienten berichteten Outcome-Instrument zur Beurteilung von Opioid-Entzugssymptomen.

Zu diesen Symptomen gehören Übelkeit, Magenkrämpfe, Muskelkrämpfe/Zucken, Kältegefühl, Herzklopfen, Muskelverspannungen, Schmerzen, Gähnen, laufende Augen und Schlafstörungen.

Effektivität

Die SOWS-Gossop-Werte waren bei Patienten, die mit Lucemyra behandelt wurden, niedriger als unter Placebo, und mehr Patienten vollendeten den Behandlungszeitraum der Studien in der Lofexidin-Gruppe im Vergleich zu Placebo.

Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen der Behandlung mit Lucemyra sind:

  • Hypotonie (niedriger Blutdruck),
  • Bradykardie (langsame Herzfrequenz),
  • Schläfrigkeit (Schläfrigkeit),
  • Sedierung und
  • Schwindel.

Das Medikament wurde auch mit einigen Fällen von Synkope (Ohnmacht) in Verbindung gebracht.

Es beeinflusst die elektrische Aktivität des Herzens, was das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.

Wenn Lucemyra gestoppt wird, kann es zu einem deutlichen Anstieg des Blutdrucks kommen.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lofexidin wurde bei Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren nicht nachgewiesen.

Nach einer Zeit der Nichtverwendung von Opioid-Medikamenten können Patienten empfindlicher auf die Auswirkungen geringerer Mengen von Opioiden reagieren, wenn ein Rückfall auftritt, und die Einnahme von Opioiden in Mengen, die vor dem Entzug von Opioiden verwendet wurden, kann zu Überdosierung und Tod führen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: FDA

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Medikament gemacht, oder haben Sie eine Frage dazu?

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.

Ads Blocker Image Powered by Code Help Pro

Bitte deaktivieren Sie Ihren Werbeblocker!

Arznei-News.de ist angewiesen auf Werbeerlöse. Deaktivieren Sie bitte Ihren Werbeblocker für Arznei-News!

Für 1,67€ – 2,99 € im Monat (kein Abo) können Sie alle Artikel werbefrei und uneingeschränkt lesen.

>>> Zur Übersicht der werbefreien Zugänge <<< 

Wenn Sie auf diese Seite zurückgeleitet werden:

Sie müssen Ihren Werbeblocker für Arznei-News deaktivieren, sonst werden Sie auf diese Seite zurückgeleitet. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie bei Ihrem Browser das Adblock-System ausschalten (je nach Browser ist das unterschiedlich, z.B. auf den Browser auf Standard zurücksetzen; nicht das “private” oder “anonyme” Fenster, oder die Opera- oder Ecosia-App benutzen), sollten Sie einen anderen Browser (Chrome oder Edge) verwenden.

Wie Sie Ihren Werbeblocker deaktivieren oder für Arznei-News eine Ausnahme machen, können Sie übers Internet erfahren oder z.B. hier:

https://www.ionos.de/digitalguide/websites/web-entwicklung/adblocker-deaktivieren/

Sobald Sie dann einen Zugang bzw. Mitgliedskonto erworben und sich eingeloggt haben, ist die Werbung für Sie auf Arznei-News deaktiviert.