Lungenkrebs: Wirksamkeit von Osimertinib + Savolitinib

Osimertinib (Tagrisso) plus Savolitinib in Phase-II-Studie SAVANNAH erreichen objektive Ansprechrate von 49% bei Lungenkrebspatienten mit hoher MET-Überexpression und/oder -Amplifikation

Lungenkrebs: Wirksamkeit von Osimertinib + Savolitinib

12.08.2022 Vorläufige Ergebnisse der Phase-II-Studie SAVANNAH zeigen, dass Osimertinib (Tagrisso) plus Savolitinib eine objektive Ansprechrate (ORR) von 49 % (95 % Konfidenzintervall [KI]: 39-59 %) bei Patienten mit epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor-mutiertem (EGFRm) nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) mit hoher MET-Überexpression und/oder -Amplifikation (definiert als IHC90+ und/oder FISH10+) zeigte, deren Erkrankung unter der Behandlung mit Tagrisso fortschritt.

Die höchste ORR wurde bei Patienten mit hohen MET-Werten beobachtet, die zuvor keine Chemotherapie erhalten hatten (52% [95% CI: 41-63%]). Bei Patienten, deren Tumoren keine hohen MET-Werte aufwiesen, lag die ORR bei 9 % (95 % KI: 4-18 %). Diese Ergebnisse wurden auf der International Association for the Study of Lung Cancer 2022 World Conference on Lung Cancer in Wien vorgestellt.

SAVANNAH

Während eine EGFR-gerichtete Therapie Patienten mit EGFRm NSCLC einen dauerhaften Überlebensnutzen bieten kann, entwickeln die meisten von ihnen schließlich eine Resistenz gegen ihre Behandlung, wobei MET der häufigste Resistenz-Biomarker ist. Von den Patienten, die für die Aufnahme in SAVANNAH ausgewählt wurden und bei denen alle unter Tagrisso ein Fortschreiten der Erkrankung auftrat, hatten 62 % Tumoren mit MET-Überexpression und/oder -Amplifikation, und mehr als ein Drittel (34 %) erfüllte den definierten Grenzwert für hohe MET-Werte.

In dieser Analyse wurde der MET-Überexpressions- und/oder Amplifikationsgrad der Patienten durch zwei Tests bestimmt: Immunhistochemie (IHC), bei der festgestellt wird, ob Krebszellen ein bestimmtes Protein oder einen Marker auf ihrer Oberfläche aufweisen, und Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH), bei der eine bestimmte DNA-Sequenz von Krebszellen nachgewiesen wird. Alle Patienten in dieser Analyse (n=193) wiesen mindestens IHC50+ und/oder FISH5+ auf und wurden mit Savolitinib 300 mg einmal täglich zusätzlich zu Tagrisso 80 mg einmal täglich behandelt, nachdem die Krankheit unter Tagrisso allein fortgeschritten war.

Das Sicherheitsprofil von Tagrisso plus Savolitinib stimmte mit den bekannten Profilen der Kombination und jeder einzelnen Behandlung überein. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt. Bei weniger als der Hälfte (45 %) der Patienten in dieser Analyse traten unerwünschte Ereignisse (UE) des Grades 3 oder höher auf, wobei die am häufigsten berichteten Ereignisse Lungenembolie, Dyspnoe, verringerte Neutrophilenzahl und Lungenentzündung waren. Bei 13 % der Patienten traten Nebenwirkungen auf, die auf Savolitinib zurückzuführen waren und zum Abbruch der Behandlung führten.

In der globalen Phase-III-Studie SAFFRON wird die Kombination aus Tagrisso und Savolitinib im Vergleich zu einer platinbasierten Doppelchemotherapie bei Patienten mit EGFRm, MET-überexprimiertem und/oder amplifiziertem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC nach Tagrisso weiter untersucht. Die Patienten werden prospektiv anhand des in SAVANNAH ermittelten Cut-off-Werts für hohe MET-Werte ausgewählt.

© arznei-news.de – Quellenangabe: AstraZeneca

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