Medikamente, die zur Behandlung der Autoimmunerkrankung Lupus eingesetzt werden, erhöhen nicht signifikant das Risiko für Lymphome, sagt eine neue Studie.
Die Befunde sollten Ängste über eine Verbindung zwischen Lupus-Medikamenten und Lymphomen reduzieren, sagten die Forscher an der McGill Universität in Montreal.
Systemischer Lupus Erythematodes
Bei Personen mit systemischen Lupus erythematodes (SLE) greift das Immunsystem gesundes Gewebe von Haut, Gelenken, Nieren und Gehirn an. Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, werden verwendet um Lupus zu behandeln. Frühere Forschungsstudien haben angenommen, dass die Lupusmedikamente das Risiko von Lupus-Patienten erhöhen.
Wegen der Furcht vor der Entwicklung von Krebs zögern einige Lupuspatienten ihre Medikamente einzunehmen und andere haben gänzlich aufgehört sie zu nehmen.
Diese internationale Studie enthielt 75 Lupuspatienten, die Lymphome entwickelt hatten, und beinahe 5.000 krebsfreie Lupuspatienten.
Risiko-Einschätzung für Cyclophosphamid
Die Forscher schauten sich die meisten der Medikamente an, die häufig bei Lupus eingesetzt werden, inklusive Cyclophosphamid, welches nur bei schwerwiegenden Lupusfällen verwendet wird.
Die Forscher fander heraus, dass das Risiko für Lymphome bei Lupuspatienten, die Cyclophosphamid einnahmen, bei weniger als 0,1 Prozent pro Jahr lag.
Weiterhin gab es keine Verbindung zwischen der Aktivität der Lupuserkrankung und dem Lymphomrisiko, laut der vor kurzem in der Zeitschrift Annals of the Rheumatic Diseases herausgegebenen Studie.
Zukünftige Forschung wird sich ansehen, wie die Gene von Lupuspatienten die Interaktion zwischen Medikation und Lymphomrisiko beeinflussen könnten.
© arznei-news.de – Quelle: Annals of the Rheumatic Diseases, Feb. 2013