Trametinib (Mekinist)

Trametinib ist ein MEK1 und MEK2 Hemmer und wird bei Hautkrebs (Melanomen) eingesetzt. Handelsnamen sind Mekinist, Spexotras. Der ATC code ist L01XE25. Nebenwirkungen

News zu Trametinib

FDA-Zulassung von Mekinist/Trametinib

*Update 10.07.2014 EU-Zulassung* Die U.S. FDA hat Mekinist (Trametinib) für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen (metastasiertem) oder inoperablem Melanom zugelassen, die gefährlichste Form von Hautkrebs.

MEK Hemmer Mekinist

Mekinist, ein MEK Hemmer wurde genehmigt, um Patienten zu behandeln, deren Tumore die BRAF V600E oder V600K Genmutationen aufweisen. Etwa die Häfte der Melanome, die in der Haut wachsen, haben eine BRAF Genmutation. Mekinist wurde als einzelnes Arzneimittel genehmigt, nicht in Kombination mit Tafinlar, das ebenfalls zugelassen wurde.

THxID BRAF Test

Mekinist bei Hautkrebs von FDA zugelassenZusammen mit Tafinlar und Mekinist genehmigte die FDA den THxID BRAF Test, ein genetischer Test, der bei der Diagnose hilft, ob die Melanomzellen eines Patienten die V600E oder V600K Mutation im BRAF Gen aufweisen.

Mekinist wurde in einer Studie mit 322 Patienten mit metastasiertem oder inoperablem Melanom mit der BRAF V600E oder V600K Genmutation untersucht. Die Patienten erhielten zufällig entweder Mekinist oder eine Chemotherapie.

Patienten, die Mekinist erhielten, zeigten eine Verzögerung des Tumorwachstums von 3,3 Monaten im Vergleich zur Chemotherapie. Patienten, die zuvor Tafinlar oder andere BRAF Hemmer verwendeten, schienen nicht von Mekinist zu profitieren.

Nebenwirkungen von Mekinist

Die schwersten Nebenwirkungen bei Mekinist waren:

  • Herzversagen,
  • Lungenentzündung,
  • Hautinfektionen und
  • Sehverluste.

Häufigste Nebenwirkungen waren:

  • Ausschlag,
  • Durchfall,
  • Müdigkeit,
  • Übelkeit,
  • Gewebeschwellungen (peripheres Ödem) und
  • Hautunreinheiten, die Akne ähneln.

Frauen im gebärfähigem Alter sollten beachten, dass Mekinist potentiell dem Fötus Schaden zufügen kann. Männer und Frauen sollten beachten, dass Mekinist potentiell unfruchtbar machen kann.

© arznei-news.de – Quelle: Food and Drug Administration, Mai 2013

Update 25.04.2014

CHMP-Zulassungsempfehlungtrametinib

Auf seiner Sitzung vom 25. April 2014 empfiehlt der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) die Erteilung der Zulassung für das Arzneimittel Mekinist (0.5, 1 und 2 mg Filmtablette) für die Behandlung von fortgeschrittenen oder metastasierenden Melanomen mit einer BRAF-V600-Mutation. Der Antragsteller für dieses Arzneimittel ist Glaxo Group Ltd.

Ein Pharmakovigilanz-Plan für Mekinist (aktive Substanz Trametinib) soll als Teil der Zulassung implementiert werden.

© arznei-news.de – Quelle: EMA, April 2014

Update: 10.07.2014

EU-Zulassung bei Melanomen

Die Europäische Kommission hat am 02.07.2014 die Zulassung für Mekinist beschlossen. Die aktive Substanz Trametinib ist in Kombination mit Dabrafenib für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit inoperablem oder metastasierendem Melanom mit BRAF-V600-Mutation angezeigt.
Trametinib hat keine klinische Aktivität bei Patienten demonstriert, deren Krebs bei einer früheren BRAF-Hemmer-Therapie fortschritt.
© arznei-news.de – Quelle: European Commission, Juli 2014

EU-Erweiterungsempfehlung – Monotherapie

25.07.2015 Der CHMP der EMA empfiehlt eine Zulassungserweiterung für das Medikament Mekinist der Firma Novartis Europharm Ltd mit der aktiven Substanz Trametinib.

Mekinist soll als Monotherapie oder in Kombination mit Dabrafenib zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit inoperablem oder metastasierendem Melanom mit BRAF-V600-Mutation indiziert sein.
Quelle: EMA, Juli 2015

COMBI-AD: Kombination mit Dabrafenib erhöht rezidivfreies Überleben bei Malignem Melanom

11.09.2017 Die auf der ESMO vorgestellte Studie COMBI-AD untersuchte die zielgerichteten Substanzen Dabrafenib (Handelsname Tafinlar) und Trametinib (Handelsname Mekinist) im Vergleich zu Placebo in der adjuvanten Therapie des schwarzen Hautkrebses mit BRAF-Mutation im Tumor.

Die Studienärzte beobachteten eine Erhöhung der rezidivfreien Überlebenszeit (3-jährige Rate des rückfallfreien Überlebens: 58%) und Gesamtüberlebenszeit (3-Jahres-Gesamtüberlebensrate: 86%) bei 870 Patienten mit vollständig reseziertem Stadium III Melanom mit BRAF V600E oder V600K Mutation, die mit der Kombination behandelt wurden – verglichen mit Placebo (39% bzw. 77%). Die Behandlungsdauer betrug 12 Monate, die Nachbeobachtungszeit 2,8 Jahre. Die Forscher konnten in allen untersuchten Subgruppen dieser Studie deutliche Vorteile für die mit Dabrafenib/Trametinib behandelten Patienten feststellen.

Die Verträglichkeit der Kombination war ähnlich der Behandlung von Patienten mit fernmetastasiertem Melanom, das nicht mehr operiert werden kann, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa1708539, Sept. 2017

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