Midazolam (Dormicum, Buccolam)

Sedativa – Hypnotika – Narkotika – Psychopharmaka

News zu Midazolam

  • 20.09.2024 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation wie folgt: Behandlung länger andauernder, akuter Krampfanfälle bei Säuglingen ab 3 Monaten bis zu Erwachsenen.
  • 21.12.2023 Midazolam vor der Operation. Große randomisierte Studie über die Wirkung von präoperativem Midazolam bei älteren Patienten

Wirkung / Indikation

Einordnung unter: Tranquilizer / Beruhigungsmittel, Psycholeptika, Anxiolytika, Benzodiazepine.
Der Wirkstoff ist ein Benzodiazepin.
Wirkung auf die Psyche: beruhigend, schlaffördernd, angstlösend, entspannend.

Tranquilizer / Beruhigungsmittel, Narkoseprämedikation (je nach Dosierung = Sedativum – Sedativa, Hypnotikum – Hypnotika, Narkotikum – Narkotika)
Das Psychopharmakon wird eingesetzt als Sedativum in der Anästhesieologie, Agitation, bei Epilepsie, Kurzzeit- (oder palliativer) Behandlung von Schlafproblemen bei Behandlungsresistenz (USA).

Medikamente, die den Wirkstoff Midazolam enthalten: Buccolam (bei Krampfanfällen), Dormicum, Hypnovel.

Mögliche Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen bei Midazolam:

  • Hautausschlag,
  • Nesselsucht (urtikarielle Reaktion),
  • Juckreiz (Pruritus),
  • Benommenheit, verlängerte Sedierung, reduzierte Wachheit,
  • Verwirrtheitsgefühle, Gefühl von Euphorie,
  • Halluzinationen,
  • Müdigkeit,
  • Kopfschmerzen,
  • Schwindelgefühle,
  • Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie),
  • postoperative Sedation,
  • Gedächtnisverluste (anterograde Amnesie),
  • paradoxe Reaktionen, wie Übereregtheit, unwillkürliche Bewegungen (einschließlich tonischer/klonischer Krämpfe und Muskeltremor), Hyperaktivität, Feindseligkeit, Zornreaktionen, Aggressivität, paroxysmale Erregung und Tätlichkeiten,
  • Krampfzustände,
  • körperliche Abhängigkeit bei Midazolam,
  • Entzugserscheinungen einschließlich Entzugskrämpfe, Übelkeit und Erbrechen, Schluckauf, Verstopfung (Obstipation), Mundtrockenheit.
  • Atemdepression,
  • Apnoe,
  • Atemstillstand / Herzstillstand,
  • Hypotonie,
  • veränderte Herzfrequenz,
  • vasodilatierende Wirkung,
  • Dyspnoe,
  • Laryngospasmus.

Generalisierte Überempfindlichkeits-Reaktionen bei Midazolam:

  • Hautreaktionen,
  • Herz-Kreislauf-Ereignisse,
  • Krampf der glatten Bronchialmuskulatur,
  • anaphylaktischer Schock,
  • Erythem und Schmerzen an der Injektionsstelle,
  • Thrombophlebitis, Thrombose.

Verkehrsteilnehmer unter Midazolam: Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens.

Gegenanzeigen, Wechselwirkungen

Gegenanzeigen / Warnhinweise

Nicht anwenden bei: Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine, schwere Ateminsuffizienz, akute Atemdepression. Wegen des Gehaltes an Benzylalkohol nicht bei Neugeborenen anwenden. Intraarterielle Injektion wegen Nekrosegefahr, akutes Engwinkelglaukom. Arzneimittelabhängigkeit..Arzneimittelmissbrauch. Alkoholabusus auch in der Vorgeschichte.

Anwendungsbeschränkungen

Midazolam nur bedingt / geringer dosiert / überwacht anwenden bei: Alter über 60 Jahre oder unter 14 Jahren, reduzierter Allgemeinzustand, Adipositas oder chronische Erkrankungen, z. B. Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz, chronischer Niereninsuffizienz, Krampfanfälle, , verminderte Leberdurchblutung, schwere Leberinsuffizienz, Leberschaden Leberfunktionsstörungen, Herzinsuffizienz, Kinder, vor allem Kinder mit Kreislaufschwäche, bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenabusus in Anamnese, Myasthenia gravis. Äußerste Vorsicht, wenn Frühgeborene oder ehemals Frühgeborene sediert werden sollen. Asthma bronchiale, spinale und zerebrale Ataxie, Depression, Dyspnoe, Herzinsuffizienz, Herzkrankheit, hirnorganisches Syndrom, cholestatischer Ikterus, Schizophrenie, Schlafapnoe, Suizidalität.

In der Schwangerschaft: strenge Indikationssstellung.

Während der Stillzeit: Kontraindiziert – vorher Abstillen.

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