Antidepressiva – Psychopharmaka
- News
- Wirkung, Indikation
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament
- Nebenwirkungen
- Gegenanzeigen
- Wechselwirkungen
- Handelsnamen: u.a. Remergil
- Einsatz bei: Depression
News zu Mirtazapin
- 15.09.2024 Mirtazapin gegen schwere Atemnot bei COPD, interstitiellen Lungenerkrankungen. Studie BETTER-B untersuchte Mirtazapin zur Linderung von schwerer Atemnot bei Patienten mit COPD oder interstitiellen Lungenerkrankungen
- 22.10.2021 Studie untersuchte Wirksamkeit von Mirtazapin in der Behandlung von agitiertem Verhalten bei Demenz
- 05.11.2018 Kombination mit SSRI oder SNRI gegen behandlungsresistente Depression nicht effektiver als einzelnes Antidepressivum … zum Artikel
- 27.06.2018 Antidepressivum könnte eine vielversprechende Behandlung für primär biliäre Zirrhose sein … zum Artikel
Wirkung, Indikation
Einordnung unter: Psychoanaleptika, Antidepressiva.
Der ATC-Code ist N06AX11
Wirkstoff und Freiname ist Mirtazapin.
Wirkung auf die Psyche: antidepressiv.
Dieses Psychopharmakon gehört zu den tetrazyklischen Antidepressiva (Tetrazyklika), andere Quellen zählen es zu den atypischen Antidepressiva.
Das Medikament ist zugelassen und wird verkauft in Österreich und Deutschland.
Das Arzneimittel ist bei depressiven Störungen indiziert.
Off-Label wird es auch bei generalisierter Angststörung, Sozialphobie, Panikattacken, Schmerzen, PTBS und Schlafproblemen eingesetzt.
Es zeigt auch Wirkung bei primär biliärer Cholangitis (PBC).
Mögliche Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
- Appetitzunahme,
- Schwindel (Vertigo),
- Müdigkeit/Schläfrigkeit,
- Kopfschmerz,
- Gewichtserhöhung,
- den ganzen Körper betreffende oder lokale Schwellungen des Gewebes (Ödeme).
Selten bei Mirtazapin:
- orthostatische Hypotonie,
- Manie,
- epileptische Anfälle,
- Tremor,
- Muskelzuckungen,
- akute Knochenmarksdepression (Eosinophilie, Granulozytopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie, Thrombozytopenie);
- Leberwerterhöhung,
- Exantheme,
- Parästhesien,
- Restless-Legs-Syndrom,
- Gelenkschmerzen,
- Muskelschmerzen,
- Erschöpfung,
- Alpträume/lebhafte Träume.
Sehr selten bei Mirtazapin: Serotonin-Syndrom.
Gegenanzeigen, Warnhinweise und Beschränkungen
Gegenanzeigen
Mirtazapin nicht anwenden bei: Auftreten von Symptomen einer Knochenmarkdepression. MAO-A-Hemmer (irreversible)-Einnahme – zwei Wochen Abstand erforderlich. Überempfindlichkeit gegen Mirtazapin oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Mirtazapin nur bedingt anwenden wenn: Diabetes mellitus, Elektrokrampftherapie während der vorausgegangenen Wochen, Epilepsie, Engwinkelglaukom, Fruktose-Intoleranz und Phenylketonurie auf Hilfsstoffe achten, Harnverhaltung, Herzerregungsleitungsstörung, vorausgegangener Herzinfarkt, Herzkrankheit, Angina pectoris, hirnorganisches Syndrom, Hypotonie, ältere Patienten und Personen unter 18 Jahren, Leberinsuffizienz, Miktionsstörung, Niereninsuffizienz, Prostatahyperplasie, bipolare Störung, Psychose, Schizophrenie, Wahn. Vorsicht: Verschlechterung möglich, Suizidalität.
In der Schwangerschaft: Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung, wenn nicht sogar kontraindiziert.
Während der Stillzeit: kontraindiziert – vorher Abstillen.
Arzneimittelwechselwirkungen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, Nährstoffen, Lebensmittel etc., die bei der Einnahme der Präparate, die den Wirkstoff Mirtazapin enthalten, auftreten können und beachtet werden müssen:
- Manie-Einzelbericht: Fluoxetin.
- Neutropenie-wahrscheinlich erhöhtes Risiko: Deferipron.
- Serotoninsyndrom: Moclobemid, Tranylcypromin, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxaminhydrogenmaleat, Paroxetin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Sertralin, Venlafaxin.
- verstärkte ZNS-dämpfende Wirkung: Alkohol, Alprazolam, Barbexaclon, Barbital, Barbiturate, Benzodiazepine, Bromazepam, Brotizolam, Camazepam, Chlordiazepoxid, Clobazam, Clonazepam, Clotiazepam, Cyclobarbital-Ca, Diazepam, Dikaliumclorazepat, Flunitrazepam, Flurazepam, Hypnotika, Ketazolam, Loprazolam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Metaclazepam, Methohexital-Natrium, Midazolam, Nitrazepam, Nordazepam, Oxazepam, Oxazolam, Pentobarbital, Phenobarbital, Prazepam, Propallylonal, Proxibarbal, Sedativa, Temazepam, Tetrazepam, Thiopental-Natrium, Triazolam, Vinylbital, Tranylcypromin.
- wechselseitige Toxizitätssteigerung: Rasagilin.
- ZNS-Toxizität: Rasagilin.
Handelsnamen
Medikamente, die den Wirkstoff Mirtazapin enthalten:
- Lanazapin,
- Mirtaron,
- Mirta,
- Mirtabene,
- MirtaLich,
- Mirtazelon,
- Mirtazza,
- Mirtel,
- Remergil,
- Remeron (s.a. Remeron Erfahrungen).
Schreiben Sie uns >> hier << über Ihre Erfahrungen und lesen Sie die Erfahrungsberichte zu diesem Medikament.