Studie untersuchte Risikofaktoren für Hydroxychloroquin-Retinopathie und ihre Subtypen
14.05.2024 Zu den Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko für eine Hydroxychloroquin-Retinopathie einhergehen, gehören weibliches Geschlecht, höheres Alter und eine chronische Nierenerkrankung im Stadium 3 oder höher laut einer in JAMA Network Open veröffentlichten Forschungsarbeit.
Dr. April M. Jorge vom Massachusetts General Hospital in Boston und Kollegen identifizierten in einer Kohortenstudie mit 4.677 Patienten, die mit Hydroxychloroquin behandelt wurden, die Behandlung fortsetzten und sich nach fünf Jahren der Anwendung einem Retinopathie-Screening unterzogen, Risikofaktoren, die über die Hydroxychloroquin-Dosis und die Dauer der Anwendung hinausgehen.
Die Forscher fanden heraus, dass 125 Patienten innerhalb von 15 Jahren eine Hydroxychloroquin-Retinopathie entwickelten.
- Es wurde ein Zusammenhang zwischen dem Alter zum Zeitpunkt des Beginns der Behandlung mit Hydroxychloroquin und dem Retinopathierisiko festgestellt, mit bereinigten Hazard Ratios von 2,48, 3,82 und 5,68 für Patienten im Alter von 45 bis 54, 55 bis 64 bzw. 65 Jahren oder älter im Vergleich zu Patienten, die jünger als 45 Jahre waren.
- Das Retinopathierisiko war bei Frauen höher als bei Männern,
- bei Personen mit chronischer Nierenerkrankung im Stadium 3 oder höher und
- bei Personen, die Tamoxifen einnahmen (Hazard Ratio 3,83, 1,95 bzw. 3,43).
- Im Vergleich zu nicht-hispanischen Weißen hatten asiatische und schwarze Patienten eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine perizentrale Retinopathie (Hazard Ratio 15,02 bzw. 5,51).
„Wir haben mehrere wichtige Risikofaktoren für das Auftreten einer Hydroxychloroquin-Retinopathie zusätzlich zur Hydroxychloroquin-Dosis identifiziert“, schreiben die Autoren. „Diese Ergebnisse sind für Langzeitanwender dieses wichtigen und häufig verschriebenen Medikaments für Patienten mit systemischem Lupus erythematodes und anderen rheumatischen und dermatologischen Erkrankungen von Bedeutung.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2024;7(5):e2410677. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.10677
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