Multiple Sklerose im Kindesalter: Dimethylfumarat vs. Interferon beta-1a

Medikamentenvergleich: Mehr pädiatrische Patienten ohne neue oder sich vergrößernde T2-Läsionen in Woche 96 unter Dimethylfumarat gegenüber Interferon beta-1a

Multiple Sklerose im Kindesalter: Dimethylfumarat vs. Interferon beta-1a

07.10.2022 Mehr Patienten mit pädiatrischer Multipler Sklerose sind unter Dimethylfumarat im Vergleich zu Interferon β-1a (IFNβ-1a) frei von neuen oder sich vergrößernden (N oder NE) T2-hyperintensen Läsionen, und die annualisierte Rückfallrate ist unter Dimethylfumarat geringer laut einer online in JAMA Network Open veröffentlichten Studie.

Dr. Patrick Vermersch vom Centre Hospitalier Universitaire de Lille in Frankreich und Kollegen führten eine aktiv-kontrollierte, offene, randomisierte klinische Studie mit Kindern mit Multipler Sklerose im Alter von 10 bis <18 Jahren durch. Insgesamt 150 Patienten mit pädiatrischer Multipler Sklerose wurden nach dem Zufallsprinzip Dimethylfumarat oder Interferon beta-1a zugewiesen (78 bzw. 72 Personen).

  • Die Forscher fanden heraus, dass unter den 103 Studienteilnehmern der Anteil der Patienten, die in Woche 96 keine N- oder NE-T2-hyperintensen Läsionen aufwiesen, 16,1 Prozent für Dimethylfumarat bzw. 4,9 Prozent für Interferon beta-1a betrug; in einer Sensitivitätsanalyse unter der Intention-to-Treat-Population lagen die Anteile bei 12,8 bzw. 2,8 Prozent.
  • Der geschätzte Anteil der Patienten, die in Woche 96 rückfallfrei blieben, betrug 66,2 Prozent für Dimethylfumarat bzw. 52,3 Prozent für Interferon beta-1a.
  • Die bereinigte annualisierte Rückfallrate betrug in Woche 96 0,24 für Dimethylfumarat und 0,53 für Interferon beta-1a; das Ratenverhältnis betrug 0,46 für Dimethylfumarat gegenüber Interferon beta-1a.

„Die randomisierte klinische Studie CONNECT ergab, dass Dimethylfumarat zu bedeutenden Verbesserungen der radiologischen und klinischen Ergebnisse bei Patienten mit pädiatrischer Multipler Sklerose führte, mit einem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2022;5(9):e2230439. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.30439

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