- Nebenwirkungen
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament
News zu Neratinib
- 29.11.2023 SUMMIT: Dreifachkombination Neratinib, Fulvestrant und Trastuzumab bei HR-positivem metastasierendem HER2-mutiertem Brustkrebs mit vorheriger CDK4/6i-Therapie von Nutzen
- 07.09.2018 Hormonrezeptor-positives / HER2-positives Mammakarzinom: EU-Zulassung
- 30.06.2018 EU: Brustkrebs – CHMP-Zulassungsempfehlung
- 18.07.2017 Brustkrebs: FDA genehmigt Nerlynx
Brustkrebs: FDA genehmigt Nerlynx
18.07.2017 Die U.S. Food and Drug Administration hat Nerlynx (Wirkstoff ist Neratinib) für die erweiterte adjuvante Behandlung von HER2-positiven Brustkrebs im Frühstadium zugelassen.
Für Patientinnen mit dieser Krebsform ist Neratinib die erste erweiterte adjuvante Therapie, eine Form der Behandlung, die nach einer bereits eingeleiteten Therapie verabreicht wird, um das Krebsrückfall-Risiko weiter zu senken. Das Medikament wurde für erwachsene Patientinnen genehmigt, die zuvor mit einem Regime behandelt wurden, das das Medikament Trastuzumab enthält.
Neratinib ist ein Kinase-Inhibitor, der durch die Blockierung von mehreren Enzymen, die das Zellwachstum fördern, wirkt.
Wirksamkeit
Die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments wurden in einer randomisierten Studie mit 2.840 Patientinnen mit HER2-positiven Brustkrebs im frühen Stadium untersucht, die mit Trastuzumab innerhalb der letzten zwei Jahre behandelt wurden. Die Studie maß die Zeitspanne nach dem Beginn der Studie bis der Krebs zurückzukehrte oder bis zum Tod (invasives, krankheitsfreies Überleben).
Nach zwei Jahren trat bei 94,2 Prozent der Patientinnen, die mit Nerlynx behandelt wurden, kein Krebsrezidiv oder Tod auf im Vergleich zu 91,9 Prozent der Patientinnen, die ein Placebo erhielten.
Häufige Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen von Neratinib sind Diarrhöe, Übelkeit, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Erbrechen, Hautausschlag, geschwollener und wunder Mund (Stomatitis), verminderter Appetit, Muskelkrämpfe, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Leberschäden (AST- oder ALT-Enzymanstieg), Nagelstörungen, trockene Haut, Bauchschwellung (Ausdehnung), Gewichtsverlust und Harnwegsinfektion.
Patientinnen sollten für die ersten 56 Tage der Behandlung mit Nerlynx (und bei Bedarf auch danach) Loperamid erhalten, um den Durchfall zu kontrollieren. Zusätzliche Antidiarrhoika, Flüssigkeiten und Elektrolyte sollten bei klinischer Indikation ebenfalls gegeben werden, um die Diarrhöe zu kontrollieren, schreibt die FDA.
Patientinnen mit schweren Nebenwirkungen, einschließlich Durchfall oder Leberschäden (Hepatoxizität), sollten die Einnahme von Neratinib stoppen. Frauen, die schwanger sind oder stillen, sollten das Medikament nicht nehmen, weil sich entwickelnde Föten oder Neugeborene Schaden nehmen können.
© arznei-news.de – Quelle: FDA, Juli 2017
EU: Brustkrebs – CHMP-Zulassungsempfehlung
30.06.2018 Puma Biotechnology, Inc. berichtet, dass das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) am 28. Juni 2018 die Zulassung des Medikaments Nerlynx (Neratinib) für die erweiterte adjuvante Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit HER2-überexprimiertem / amplifiziertem Brustkrebs im Frühstadium empfohlen, und bei denen das Ende der vorherigen adjuvanten Therapie mit Trastuzumab weniger als ein Jahr zurückliegt.
Wirkweise
Nerlynx wird als 40-mg-Filmtabletten erhältlich sein. Der Wirkstoff des Medikaments ist Neratinib, ein irreversibler pan-erythroblastischer Leukämie-Virus-Onkogen-Homolog (ERBB) Tyrosinkinase-Inhibitor (ATC-Code: L01XE45).
Es blockiert die Signaltransduktion mitogener Wachstumsfaktoren durch kovalente, hochaffine Bindung an die ATP-Bindungsstelle von 3 epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren (EGFR), was zu einer nachhaltigen Hemmung dieser wachstumsfördernden Wege bei Brustkrebs mit HER2-verstärktem oder überexprimiertem Brustkrebs führt.
Die häufigsten Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit, Müdigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Ausschlag, verminderter Appetit, Oberbauchschmerzen, Stomatitis und Muskelkrämpfe.
Indikation
Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre: Nerlynx ist für die erweiterte adjuvante Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit HER2-überexprimiertem / amplifiziertem Brustkrebs im Frühstadium indiziert, bei denen das Ende der vorherigen adjuvanten Therapie mit Trastuzumab weniger als ein Jahr zurückliegt.
© arznei-news.de – Quelle: Puma Biotechnology, Inc.
Hormonrezeptor-positives / HER2-positives Mammakarzinom: EU-Zulassung
07.09.2018 Die Europäische Kommission hat am 04. September 2018 dem Medikament Nerlynx (Wirkstoff ist Neratinib) der Firma Puma Biotechnology, Ltd. die Zulassung für die Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Her2-positivem Mammakarzinom erteilt.
Das Medikament ist indiziert für die erweiterte adjuvante Behandlung von Patientinnen mit frühem Hormonrezeptor-positiven und HER2-überexprimierten/verstärkten Brustkrebs zuzulassen, bei denen vor weniger als einem Jahr eine Trastuzumab-basierte Behandlung durchgeführt wurde. Der ATC-Code des Wirkstoffes ist: L01XE45.
Phase-III-Studie ExteNET
Die EU-Zulassung basierte auf der Phase-III-Studie ExteNET, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit Neratinib nach adjuvanter Trastuzumab-Behandlung. Patientinnen (n=2.840) mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium und innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der adjuvanten Trastuzumab-Behandlung wurden randomisiert auf entweder Neratinib (n=1.420) oder Placebo (n=1.420) für ein Jahr.
Die Ergebnisse der ExteNET-Studie zeigten, dass nach zwei Jahren Follow-up für Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem, HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium, die innerhalb eines Jahres nach Abschluss der Trastuzumab-basierten adjuvanten Therapie behandelt wurden, das invasive krankheitsfreie Überleben (iDFS) bei den mit Neratinib behandelten Patientinnen 95,3% betrug, verglichen mit 90,8% bei den Placeboempfängern (Hazard Ratio = 0,49; p=0,002).
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen (>5%) waren Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Erbrechen, Ausschlag, Stomatitis, verminderter Appetit, Muskelkrämpfe, Dyspepsie, AST- oder ALT-Zunahme, Nagelerkrankungen, trockene Haut, abdominale Distention, Gewichtsverlust und Harnwegsinfektion.
Die häufigste Nebenwirkung, die zum Abbruch führte, war Durchfall, der bei 16,8% der mit Neratinib behandelten Patienten beobachtet wurde. Hepatotoxizität oder ein Anstieg der Lebertransaminasen führten bei 1,7% der mit Neratinib behandelten Patienten zu einem Medikamentenabbruch.
© arznei-news.de – Quelle: Puma Biotechnology, 2018
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