Antidepressiva – Psychopharmaka
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- 2009 Zunahme von Gedanken an Selbstmord bei Männern durch Nortriptylin? … zum Artikel
Wirkung, Wirkstoff, Einsatz
Einordnung unter: Psychoanaleptika, Antidepressiva, Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer (NSMRI). Das Medikament gehört zu den sogenannten trizyklischen AD.
Wirkung auf die Psyche: schmerzlindernd, beruhigend, stimmungshebend.
Medikament zugelassen und verkauft in Österreich, der Schweiz und in Deutschland.
Nortriptylin wird bei Depressionen, Enuresis, Migräne, chronischen Schmerzen, Polyneuropathie und ADHS eingesetzt.
Medikamente, die den Wirkstoff Nortriptylin enthalten: Nortrilen.
Mögliche Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig bei Nortriptylin: Mundtrockenheit, verstopfte Nase, Benommenheit, Schwitzen, Schwindel, Tachykardie, Tremor, Akkomodationsstörungen, Müdigkeit, Obstipation.
Häufige Nebenwirkungen: Verwirrtheitszustände, Gewichtszunahme, Miktionsstörungen, innere Unruhe, Hypotonie, orthostatische Dysregulation, kardiale Erregungsleitungsstörungen, Durstgefühl, Hautausschläge und sexu. Funktionsstörungen.
Gelegentliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen: Schlafstörungen, zerebrale Krampfanfälle, Kollapszustände, Polyneuropathien od. Glaukomanfälle, gastrointestinale Beschwerden (Erbrechen, Durchfall), Harnsperre, Galaktorrhoe, Leberfunktionsstörungen (z.B. cholestatische Hepatose). Bestehende Herzinsuffizienz kann verstärkt werden. Allergische Reaktionen (Haut).
Selten bei Nortriptylin: Agranulozytose, delir. Syndrom, motorische Störungen (Akathisie, Dyskinesien), paralytisch. Ileus, Blutbildveränderung (insbesondere Leukopenien), meist passagere Anstiege der Leberenzymaktivität (meist Transaminasen). QT-Intervall im EKG Verlängerung.
Sehr selten bei Nortriptylin : Torsades de Pointes – Behandlung abbrechen. Gelborange S (E110) kann allergische Reaktionen einschließlich Asthma, insbesondere bei Patienten die gegen ASS allergisch sind, hervorrufen.
Gegenanzeigen, Warnhinweise und Beschränkungen
Gegenanzeigen
Nortriptylin nicht anwenden bei: schwere Herzerregungsleitungsstörung, Herzinfarkt – Postinfarktphase, akuter Herzinfarkt, AV-Block 3. Grades, Vorsicht bei AV-Block 1. und 2. Grades. Akutes Delirium, unbehandeltes Engwinkelglaukom, akute Harnverhaltung, paralytischer Ileus, Intoxikation durch Alkohol und Medikamente wie Opioide, Hypnotika und Psychopharmaka. MAO-A-Hemmer (irreversible)-Einnahme ( 14 Tage Behandlungspause). Prostatahyperplasie mit Restharnbildung, Pylorusstenose. Überempfindlichkeit gegen Nortriptylin bzw. andere trizyklische Antidepressiva oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Nortriptylin nur bedingt anwenden bei:
- Alter unter 18 Jahren – kein Nutzen belegt. Alter bis 24 (erhöhte Suizidalität) oder über 65 Jahre,
- Angina pectoris,
- Atemstörungen,
- Blutbildungsstörung,
- Bradykardie,
- Darmstenose,
- Epilepsie.
- Fruktose-Intoleranz…Galaktose-Intoleranz…Glukose-Galaktose-Malabsorption…Laktase-Mangel…Saccharase-Isomaltase-Mangel – Hilfsstoffe beachten.
- Herzkrankheit – insbesondere Erregungsleitungsstörungen, Herzkreislaufstörung, Herzrhythmusstörungen.
- Hirnorganisches Syndrom – Provokation eines Delirs möglich,
- Hyperthyreose – Gefahr der Kardiotoxizität, einschließlich Arrhythmien.
- Hypokaliämie.
- Kombination meiden mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern bzw. Hypokaliämie hervorrufen können.
- Kontaktlinsen.
- Leberinsuffizienz, schwerer Leberschaden.
- Niereninsuffizienz, schwerer Nierenschaden, bevorstehende Operation.
- Paranoide Psychose.
- QT-Syndrom,
- Schizophrenie,
- Manie,
- Sonnenexposition,
- Suizidalität.
In der Schwangerschaft: kontraindiziert.
Während der Stillzeit: kontraindiziert.
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