News zu Osimertinib
- 03.06.2024 Update zur Phase-3-Studie LAURA: Tagrisso verringerte das Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung oder des Todes bei Patienten mit inoperablem, EGFR-mutiertem Lungenkrebs im Stadium III um 84% im Vergleich zu Placebo
- 31.05.2024 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation wie folgt: Tagrisso ist indiziert in Kombination mit: Pemetrexed und platinbasierter Chemotherapie zur Erstlinienbehandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, deren Tumoren EGFR-Exon 19-Deletionen oder Exon 21 (L858R)-Substitutionsmutationen aufweisen.
- 21.03.2024 Tagrisso plus Chemotherapie zeigt in der Phase-III-Studie FLAURA2 einen günstigen Trend beim Gesamtüberleben bei EGFR-mutiertem fortgeschrittenem Lungenkrebs
- 19.02.2024 Tagrisso zeigte in der Phase-III-Studie LAURA Wirksamkeitsnutzen für Patienten mit inoperablem, EGFR-mutiertem Lungenkrebs im Stadium III
- 25.01.2024 Osimertinib bei Lungenkrebs mit leptomeningealer Erkrankung. Lazarus-Effekt bei einem Patienten, der zunächst empirisch mit Osimertinib (Tagrisso) gegen EGFR L858R-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkrebs mit leptomeningealer Erkrankung behandelt wurde: ein Fallbericht
- 21.10.2023 Osimertinib (Tagrisso) bei Hirntumoren. Tagrisso plus Chemotherapie verringerte das Risiko eines Fortschreitens der Metastasen im Gehirn um 42% bei Patienten mit EGFR-mutiertem fortgeschrittenem Lungenkrebs und Hirnmetastasen bei Studienbeginn
- 11.09.2023 Tagrisso plus Chemotherapie verlängerte das mediane progressionsfreie Überleben bei EGFR-mutiertem fortgeschrittenem Lungenkrebs in der Phase-III-Studie FLAURA2 um fast 9 Monate
- 04.06.2023 Osimertinib erreicht bei EGFR-mutiertem Lungenkrebs im Frühstadium eine bislang unerreichte Überlebensrate: 88 % der Patienten in der Phase-III-Studie ADAURA leben nach fünf Jahren noch
- 17.05.2023 Tagrisso plus Chemotherapie zeigt in der Phase-III-Studie FLAURA2 eine deutliche Verbesserung des progressionsfreien Überlebens bei Patienten mit EGFR-mutiertem fortgeschrittenem Lungenkrebs
- 01.02.2023 Adjuvantes Osimertinib bei reseziertem EGFR-mutiertem NSCLC: ADAURA-Update. Adjuvantes Osimertinib bei reseziertem EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium IB-IIIA: Aktualisierte Ergebnisse aus der randomisierten Phase-III-Studie ADAURA
- 12.08.2022 Lungenkrebs: Wirksamkeit von Osimertinib + Savolitinib. Osimertinib (Tagrisso) plus Savolitinib in Phase-II-Studie SAVANNAH erreichen objektive Ansprechrate von 49% bei Lungenkrebspatienten mit hoher MET-Überexpression und/oder -Amplifikation
- 23.04.2021 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation wie folgt: Tagrisso ist für die adjuvante Behandlung nach vollständiger Tumorresektion bei erwachsenen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) im Stadium IB-IIIA angezeigt, deren Tumoren Exon 19-Deletionen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) oder Exon 21 (L858R)-Substitutionsmutationen aufweisen
- 29.01.2021 ADAURA: Tagrisso verlängerte das krankheitsfreie Überleben unabhängig von einer vorangegangenen adjuvanten Chemotherapie bei EGFR-mutiertem Lungenkrebs im Frühstadium … zum Artikel
- 13.11.2015 FDA-Zulassung bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
- 18.12.2015 EU-Zulassungsempfehlung – Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC)
- 03.02.2016 EU-Zulassung bei EGFR T790M Mutation-positivem NSCLC
- 17.04.2016 Positive Daten bei EGFR+ fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs als Erstlinientherapie
- 20.07.2016 Lungenkrebs Zweitlinientherapie: Primärer Endpunkt erreicht
- 03.11.2016 AstraZeneca nimmt Lungenkrebsmedikament vom deutschen Markt
- 07.12.2016 Verringerung der Lungenkrebs-Progression um 70% in Phase-III
- 26.04.2017 EU: Volle Zulassung bei Mutation-positivem NSCLC
- 21.11.2017 Osimertinib versus Standard-EGFR-TKI bei EGFR+ NSCLC
- 17.04.2018 FLAURA: Anhaltendes progressionsfreies Überleben in Ph3-Lungenkrebs-Studie
- 27.04.2018 Die EMA empfiehlt die Zulassungserweiterung auf die Behandlung als Monotherapie und Erstlinienbehandlung erwachsener Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem NSCLC mit aktivierenden EGFR-Mutationen
- 11.06.2018 EGFR-mutierter nicht-kleinzelliger Lungenkrebs: EU-Zulassung
- 11.08.2019 FLAURA: Tagrisso verbesserte signifikant Gesamtüberleben in Phase-III-Studie in Erstlinientherapie von EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs
- 29.05.2020 Phase-III-Studie ADAURA zeigt, dass die Behandlung mit Tagrisso nach einer Operation mit kurativer Intention das Risiko eines Wiederauftretens von Lungenkrebs oder des Todes um ca. 80% reduziert … zum Artikel
FDA-Zulassung bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
13.11.2015 Die US Food and Drug Administration hat die beschleunigte Zulassung für ein orales Medikament für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) beschlossen. Tagrisso (mit der aktiven Substanz Osimertinib) ist nun für Patienten zugelassen worden, deren Tumoren eine spezifische epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) Mutation (T790M) besitzen und deren Krankheit sich nach der Behandlung mit anderen EGFR-blockierenden Therapien verschlimmert hat.
Cobas EGFR-Mutationstest v2
Außerdem genehmigte die FDA auch den ersten diagnostischen Begleittest (Cobas EGFR-Mutationstest v2), um den Typ der EGFR-Resistenz-Mutation zu erkennen, die Osimertinib zum Ziel hat. Die neue zugelassene Version (v2) des Tests weist zusätzlich die T790M-Mutation neben den klinisch relevanten Mutationen des ursprünglichen cobas EGFR-Mutationstest (v1) nach.
Sicherheit und Wirksamkeit
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Osimertinib wurden in zwei multizentrischen, einarmigen Studien mit insgesamt 411 Patienten mit fortgeschrittenem EGFR T790M-Mutation-positivem NSCLC demonstriert, bei denen sich die Krankheit nach der Behandlung mit einem EGFR-blockierenden Medikament verschlechterte. In diesen beiden Studien erreichten 57% der Patienten in der ersten Studie und 61% der Patienten in der zweiten Studie eine vollständige oder teilweise Reduzierung ihrer Tumorgröße (als objektive Ansprechrate bekannt).
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen von Tagrisso sind
- Durchfall,
- Haut- und Nagelerkrankungen wie trockene Haut, Hautausschlag und Infektionen oder Rötung rund um die Fingernägel.
- Tagrisso kann zu schweren Nebenwirkungen,
- einschließlich Lungenentzündung und
- Schädigung des Herzens führen.
- Es kann auch Schäden an einem sich entwickelnden Fötus verursachen.
© arznei-news.de – Quelle: FDA, Nov. 2015
EU-Zulassung bei EGFR T790M Mutation-positivem NSCLC
03.02.2016 Die Europäische Kommission hat Astrazenecas Tagrisso die bedingte Zulassung für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) T790M Mutation-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) erteilt.
Osimertinib (vormals AZD9291) ist für Patienten mit T790M-Mutation-positivem NSCLC unabhängig von einer vorherigen Behandlung mit einem EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) angezeigt. Die Behandlung mit Tagrisso ist vom Mutationsstatus abhängig, der durch einen validierten Diagnosetest einer Tumorgewebeprobe oder Plasma festgestellt wird.
Wirkstoff
Der Wirkstoff ist Osimertinib, ein Tyrosinkinase-Inhibitor (ATC-Code: L01XE35). Das Arzneimittel ist ein irreversibler Inhibitor von epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptoren, die sensibilisierende Mutationen (EGFRm) und TKI-Resistenz-Mutation T790M beherbergen.
Tagrisso hat eine signifikante Aktivität bei Patienten mit NSCLC mit T790M-Mutation gezeigt.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall und Hautausschlag. Die häufigsten schweren Nebenwirkungen sind Lungenentzündung, Lungenembolie und Atemnot.
Wirksamkeitsstudien
Die EU-Zulassung für das Medikament basiert auf Daten aus zwei Phase-II-Studien (AURA Expansion und AURA2) und der Aura-Phase I Expansion Studie, die Wirksamkeit bei 474 Patienten mit EGFR T790M NSCLC zeigten, der während oder nach der Behandlung mit EGFR-TKI fortgeschritten war.
In den kombinierten Phase-II-Studien lag die objektive Ansprechrate (ORR) bei 66%, und in der Phase-I-Studie betrug sie 62%. Das progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 9,7 Monate in den kombinierten Phase-II-Studien und 11 Monate in der Phase-I-Studie. Die mediane Dauer des Ansprechens (DOR) lag in der Phase-I-Studie bei 9,7 Monaten und in den kombinierten Phase-II-Studien wurde der Median DOR nicht erreicht.
© arznei-news.de – Quelle: Astrazeneca, Feb. 2016
Lungenkrebs Zweitlinientherapie: Primärer Endpunkt erreicht
20.07.2016 Eine Phase-III-Studie zur Evaluierung des Lungenkrebs-Medikaments von AstraZeneca – Osimertinib (Handelsname ist Tagrisso) – hat ihren primären Endpunkt erreicht: die Überlegenheit beim progressionsfreien Überleben im Vergleich zu einer Standard-Chemotherapie.
Die randomisierte Studie AURA3 untersuchte Wirksamkeit und Sicherheit von Tagrisso als Zweitlinientherapie bei mehr als 400 Patienten mit EGFR T790M-Mutation-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC, deren Erkrankung nach der Erstlinientherapie mit einem EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor fortgeschritten war.
Das Sicherheitsprofil stand im Einklang mit früheren Studien.
Abgesehen vom PFS erreichten auch objektive Ansprechrate, Krankheitskontrollrate und Dauer des Ansprechens klinisch bedeutsame Verbesserungen im Vergleich zur Chemotherapie.
Das Unternehmen sagte, die vollständige Bewertung – inklusive einer Analyse der Gesamtüberlebenszeit – der AURA3 Daten ist noch nicht abgeschlossen.
Osimertinib wird auch bei NSCLC-Patienten mit und ohne Hirnmetastasen untersucht. Das Unternehmen präsentierte ermutigende Daten in einer kleinen Patienten-Kohorte mit leptomeningealer Krankheit.
© arznei-news.de – Quelle: AstraZeneca, Juli 2016
AstraZeneca nimmt Lungenkrebsmedikament vom deutschen Markt
03.11.2016 AstraZeneca nimmt das Lungenkrebsmedikament Osimertinib (Tagrisso) ab sofort vom deutschen Markt.
Grund ist ein Streit mit den deutschen Krankenkassen über den Preis des Medikaments, nachdem der Gemeinsame Bundesausschuss keinen Zusatznutzen gegenüber der Vergleichstherapie proklamiert hatte.
Osimertinibs Wirksamkeit ist aber gut belegt, ebenfalls die Verträglichkeit insbesondere im Vergleich zur Chemotherapie.
Die National Institute for Health and Care Excellence (NICE) in England – eine nicht-öffentliche Einrichtung des Department of Health in Großbritannien – geht z.B. von einem „nicht quantifizierbaren Zusatznutzen“ für Tagrisso aus.
Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. schreibt dazu: „Wenn die Krankenkassen für Osimertinib den gleichen Preis wie für eine platinhaltige Chemotherapie geboten haben, liegt dieses Angebot weiter unterhalb des Preises anderer neuer Tyrosinkinase-Inhibitoren. Krebspatienten müssen nach dem heutigen Stand des Wissens behandelt werden. Verhandlungsergebnisse, die das Gegenteil bewirken, schaden den Patienten.“
Die Apotheken müssen das Medikament nun aus dem Ausland beschaffen, schreibt die DGHO, wobei es vielen Patienten Probleme bereiten dürfte, die Beipackzettel in fremden Sprachen zu lesen. „Die Empfehlungen der Fachgesellschaft zum Einsatz von Osimertinib werden durch die Entscheidungen des G-BA nicht beeinflusst, Osimertinib ist beim aktuellen Stand des Wissens wirksamer und besser verträglich als eine platinhaltige Chemotherapie.“ So empfehlen alle aktuellen Leitlinien das Medikament für die Behandlung von Patienten mit T790M Mutation (https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/lungenkarzinom-nicht-kleinzellig-nsclc/@@view/html/index.html).
Die DGHO geht davon aus, dass Tagrisso bald wieder auf dem deutschen Markt zu haben sein wird, weil AstraZeneca versuchen wird „in einem erneuten AMNOG-Verfahren auf Basis einer Phase-III-Studie zu einer positiven Nutzenbewertung zu kommen“.
In den Auseinandersetzungen zwischen G-BA, Krankenkassen und Pharmaindustrie muss bei solchen Konflikten „eine patienten-orientierte Lösung gefunden werden“, schließt die DGHO.
© arznei-news.de – Quelle: DGHO, Nov. 2016
Verringerung der Lungenkrebs-Progression um 70% in Phase-III
07.12.2016 Eine klinische Phase-3-Studie zur Beurteilung von AstraZenecas Tagrisso (Osimertinib) für die Second-Line-Behandlung von epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) T790M mutationspositiven metastasierenden nichtkleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) zeigte einen signifikanten Behandlungserfolg.
Die Ergebnisse der ersten randomisierten Phase-III-Daten zeigten, dass das Medikament das Risiko einer Lungenkrebs-Progression um etwa 70% gegenüber der Chemotherapie senkte und das progressionsfreie Überleben (PFS) um etwa sechs Monate verlängerte.
In einer vordefinierten explorativen Untergruppenanalyse bei Patienten mit Metastasen des zentralen Nervensystems betrug das PFS in der Tagrisso-Gruppe 8,5 Monate gegenüber 4,2 in der Platin-Pemetrexed Chemo (Hazard Ratio = 0,32) bei 34% der Patienten.
Das Sicherheitsprofil von Osimertinib ähnelte früheren Studien. Grad 3 (schwere) oder höhere behandlungsbedingte Nebenwirkungen wurden bei 6% (n = 16) der Tagrisso-Kohorte im Vergleich zu 34% (n = 46) der Chemokohorte beobachtet.
© arznei-news.de – Quelle: AstraZeneca, Dez. 2016
EU: Volle Zulassung bei Mutation-positivem NSCLC
26.04.2017 AstraZeneca hat für Tagrisso (Osimertinib) 40mg und 80mg Tabletten (einmal täglich) die vollständige Zulassung von der Europäischen Kommission für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) mit T790M mutationspositivem epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) erhalten.
Tagrisso 40mg und 80mg einmal täglich als orale Tablette wurde bereits in rund 45 Ländern, darunter die USA, EU, Japan und China, zugelassen, um Patienten mit EGFR T790M Mutation-positivem fortgeschrittenen NSCLC zu behandeln.
Tagrisso gehört zur dritten Generation und irreversiblen EGFR-TKI, die sowohl EGFR-sensibilisierende als auch EGFR T790M Resistenz-Mutationen hemmen können. Es soll auch im ZNS aktiv sein.
Volle Zulassung
Die Genehmigung beruhte auf Ergebnissen der Phase-III-Studie AURA3, die statistisch signifikante Verbesserungen des progressionsfreien Überlebens (PFS) gegenüber einer standardmäßigen Platin-basierten Doublet-Chemotherapie bei 419 Patienten mit EGFR T790M-positivem fortgeschrittenen NSCLC zeigten, deren Erkrankung nach EGFR TKI Therapie fortgeschritten war.
Im März hat die US Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für Tagrisso 80 mg einmal täglich Tabletten zur Behandlung von Patienten mit EGFR T790M Mutation-positivem NSCLC gewährt.
Zuvor erhielt die Firma Fast-Track, Durchbruch-Therapie und Prioritätsüberprüfung für Tagrisso von der FDA.
Aussicht
Darüber hinaus wird Osimertinib in den adjuvanten und metastatischen Erstlinien-Settings beurteilt, auch bei Patienten mit und ohne ZNS-Metastasen, leptomeningealen Metastasen und in Kombination mit anderen Medikamenten.
Sean Bohen von AstraZeneca sagte zur vollen Genehmigung für Tagrisso in der EU, dass Osimertinib seine Überlegenheit gegenüber Chemotherapie bei EGFR T790M Mutation-positivem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs gezeigt und das Potenzial hat, die neue Standardbehandlung für Patienten mit dieser schwer zu behandelnden Form von Lungenkrebs zu werden.
© arznei-news.de – Quelle: AstraZeneca, April 2017
Osimertinib versus Standard-EGFR-TKI bei EGFR+ NSCLC
21.11.2017 Für Patienten mit zuvor unbehandeltem epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) Mutation-positiven fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) ist die Behandlung mit Osimertinib (Handelsname Tagrisso) mit einer längeren progressionsfreien Überlebenszeit verknüpft – im Vergleich zur Behandlung mit einem Standard-EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) laut einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Jean-Charles Soria vom Gustave Roussy Cancer Campus und der Universität Paris-Sud und Kollegen führten eine Phase-3-Studie mit 556 Patienten mit zuvor unbehandeltem EGFR-Mutation-positiven fortgeschrittenen NSCLC durch. Die Teilnehmer wurden randomisiert und erhielten entweder Osimertinib oder Standard-EGFR-TKI.
Die Forscher fanden heraus, dass das mediane progressionsfreie Überleben unter Osimertinib signifikant länger war als unter EGFR-TKI (18,9 versus 10,2 Monate; Hazard Ratio für Krankheitsprogression oder Tod 0,46 [P < 0,001]). Die beiden Gruppen hatten eine ähnliche objektive Ansprechrate (80 bzw. 76 Prozent; Odds Ratio 1,27 [P = 0,24]). Die mediane Ansprechdauer betrug 17,2 Monate unter Osimertinib und 8,5 Monate unter Standard EGFR-TKI.
Grad 3 oder höhere unerwünschte Ereignisse waren häufiger unter EGFR-TKI (34 versus 45 Prozent).
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa1713137, Nov. 2017
FLAURA: Anhaltendes progressionsfreies Überleben in Ph3-Lungenkrebs-Studie
17.04.2018 AstraZeneca berichtet, dass Tagrisso (Wirkstoff Osimertinib) in der Erstlinienbehandlung von Patienten mit epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) Mutation-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) einen signifikanten Vorteil beim progressionsfreien Überleben (PFS) zeigt und in nachfolgenden Therapielinien erhalten konnte.
Behandlungsabbruch, Nachbehandlung, Progression
Zum Zeitpunkt des Daten-Cut-offs hatten weniger Patienten unter Tagrisso-Erstlinientherapie die Behandlung abgebrochen als Patienten im EGFR-TKI-Komparatorarm (49% vs. 77%) und 29% erhielten eine Nachbehandlung im Vergleich zu 46% im Vergleichsarm.
Verglichen wurde AstraZenecas Medikament mit Erlotinib (150mg oral, einmal am Tag) oder Gefitinib (250mg oral, einmal täglich).
Die mediane Zeit bis zur ersten nachfolgenden Therapie oder bis zum Tod betrug 23,5 Monate für Patienten, die mit Osimertinib in der ersten Linie behandelt wurden, gegenüber 13,8 Monaten für Patienten unter Erlotinib oder Gefitinib (Hazard Ratio [HR] 0,51; p<0,0001).
Patienten, die mit Tagrisso in der ersten Linie behandelt wurden, erreichten eine längere Zeit vor dem Abbruch der EGFR-TKI-Therapie (Median 23,0 Monate), verglichen mit einem Median von 16,0 Monaten bei Patienten im Vergleichsarm, die in der zweiten Linie auf Tagrisso übergegangen waren. Osimertinib-Patienten der ersten Linie zeigten knapp die Hälfte des Risikos für eine zweite Progression oder Tod (PFS2) im Vergleich zum Vergleichsarm (HR 0,58; p<0,001).
Sicherheit, Nebenwirkungen
Die Sicherheitsdaten der Erstlinienbehandlung mit in FLAURA entsprachen denen aus früheren klinischen Studien. Es wurde gut vertragen, mit weniger Nebenwirkungen des Grades 3 oder höher als bei den Standard-EGFR-TKI (34% vs. 45%).
© arznei-news.de – Quellenangabe: AstraZeneca
EGFR-mutierter nicht-kleinzelliger Lungenkrebs: EU-Zulassung
11.06.2018 Die Europäische Kommission hat dem Medikament Tagrisso (Wirkstoff ist Osimertinib) der Firma AstraZeneca die Zulassung für die Behandlung von EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) erteilt.
Die Entscheidung, die die Reichweite des Medikaments in der EU signifikant erweitert, basierte auf klinischen Daten aus der Phase-III-Studie FLAURA, die zeigen, dass das progressionsfreie Überleben bei den mit dem Medikament behandelten Patienten 18,9 Monate betrug, verglichen mit 10,2 Monaten bei Patienten, die die Standardbehandlung erhielten, während die objektive Ansprechrate 80 Prozent gegenüber 76 Prozent betrug.
Eine weitere aktuelle Analyse der FLAURA-Ergebnisse – präsentiert auf der European Lung Cancer Conference (ELCC) in Genf – zeigte auch, dass der PFS-Nutzen des Medikaments gegenüber EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) während der gesamten Zeit nach der Progression erhalten blieb.
© arznei-news.de – Quelle: AstraZeneca, 2018
FLAURA: Tagrisso verbesserte signifikant Gesamtüberleben in Phase-III-Studie in Erstlinientherapie von EGFR-mutiertem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs
11.08.2019 AstraZeneca veröffentlichte positive Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS) aus der Phase-III-Studie FLAURA, einer randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Studie mit Tagrisso (Osimertinib) bei zuvor unbehandelten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), deren Tumoren epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR)-Mutationen aufweisen.
Tagrisso zeigte eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des OS – einem sekundären Endpunkt in der FLAURA Phase-III-Studie – im Vergleich zu Erlotinib oder Gefitinib, die beide frühere Standard-Behandlungen (SoC) in diesem Zusammenhang waren.
Die FLAURA-Studie erreichte ihren primären Endpunkt im Juli 2017 und zeigte eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS), wodurch sich die Lebenserwartung der Patienten ohne Krankheitsprogression oder Tod jeglicher Ursache verlängerte.
Die Sicherheit und Verträglichkeit von Tagrisso entsprach dem etablierten Profil.
© arznei-news.de – Quellenangabe: AstraZeneca
Schreiben Sie uns >> hier << über Ihre Erfahrungen und lesen Sie die Erfahrungsberichte / Kommentare zu diesem Medikament.