Wirksamkeit von Pazopanib bei Knochensarkomen mit EWSR1-NFATC2-Translokation
13.01.2024 Ein neuer Fallbericht wurde am 20. September 2023 in Oncoscience (Band 10) unter dem Titel „Activity of pazopanib in EWSR1-NFATC2 translocation-associated bone sarcoma“ veröffentlicht.
Pazopanib, ein Multi-Kinase-VEGF-Inhibitor, ist derzeit von der FDA für fortgeschrittene Nierenzellkarzinome und fortgeschrittene Weichteilsarkome zugelassen; über seine Wirksamkeit bei Knochensarkomen liegen jedoch nur begrenzte Erkenntnisse vor.
In diesem Fallbericht erörtern die Forscher Mohamed A. Gouda, Maria A. Zarzour, Ara A. Vaporciyan, Kalevi Kairemo, Hubert H. Chuang und Vivek Subbiah vom MD Anderson Cancer Center der Universität Texas und dem Sarah Cannon Research Institute den Fall eines Patienten mit einem EWSR1-NFATC2-Fusions-positiven Knochensarkom, bei dem eine außergewöhnliche Tumorkontrolle durch den Einsatz von Pazopanib und eine Operation für eine Gesamtdauer von mehr als 5 Jahren erreicht wurde. Der Bericht gibt auch einen Überblick über die Literatur zu EWSR1-NFATC2-Translokations-assoziierten Sarkomen und den Einsatz von Pazopanib bei Knochensarkomen.
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Fall in Übereinstimmung mit früheren Berichten den Nachweis der Wirksamkeit von Pazopanib bei EWSR1-NFATC2-positiven Sarkomen erbringt. Der Bericht zeigt, dass Pazopanib, wenn es adjuvant verabreicht wird, seine Wirksamkeit bei der Verhinderung oder Verzögerung des Fortschreitens weiterer Metastasen unter Beweis stellt. Da es sich jedoch um eine adjuvante Behandlung handelt, bleibt ungewiss, ob dieser Ansatz zu einer Schrumpfung des Tumors geführt hätte. Weitere präklinische Studien und klinische Studien mit Pazopanib bei EWSR1-NFATC2-Sarkomen sind gerechtfertigt.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: Oncoscience – https://doi.org/10.18632/oncoscience.587