Perioperatives Nivolumab + Chemo bei resezierbarem Lungenkrebs

Signifikant mehr Patienten wiesen in der Nivolumab+Chemo-Gruppe ein 18-monatiges ereignisfreies Überleben auf als in der Chemotherapie-Gruppe

Perioperatives Nivolumab + Chemo bei resezierbarem Lungenkrebs

18.05.2024 Bei Patienten mit resektablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) führt die perioperative Behandlung mit Nivolumab zu einem signifikant längeren ereignisfreien Überleben laut einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.

Dr. Tina Cascone vom MD Anderson Cancer Center der University of Texas in Houston und Kollegen führten eine randomisierte Phase-3-Studie mit Erwachsenen mit resezierbarem NSCLC im Stadium IIA bis IIIB durch. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip einer neoadjuvanten Nivolumab- plus Chemotherapie oder einer neoadjuvanten Chemotherapie plus Placebo alle drei Wochen für vier Zyklen zugeteilt, gefolgt von einer Operation und einer adjuvanten Nivolumab- oder Placebobehandlung alle vier Wochen für ein Jahr.

  • Die Forscher fanden heraus, dass der Prozentsatz der Patienten mit einem 18-monatigen ereignisfreien Überleben in der Nivolumab- 70,2 Prozent und in der Chemotherapiegruppe 50,0 Prozent betrug (mediane Nachbeobachtungszeit 25,4 Monate; Hazard Ratio für Krankheitsprogression oder Rezidiv, abgebrochene Operation oder Tod 0,58).
  • Ein pathologisches vollständiges Ansprechen trat bei 25,3 Prozent der Patienten in der Nivolumab-Gruppe und bei 4,7 Prozent in der Chemotherapie-Gruppe auf (Odds Ratio: 6,64); ein starkes pathologisches Ansprechen trat bei 35,4 Prozent bzw. 12,1 Prozent auf (Odds Ratio: 4,01).
  • Unerwünschte Ereignisse vom Grad 3 oder 4 traten bei 32,5 Prozent der Patienten in der Nivolumab- und 25,2 Prozent in der Chemotherapie-Gruppe auf.

„Wir fanden heraus, dass die Zugabe von perioperativem Nivolumab zur neoadjuvanten Chemotherapie zu einem signifikant längeren ereignisfreien Überleben führte als die Zugabe von perioperativem Placebo zur neoadjuvanten Chemotherapie bei Patienten mit resezierbarem NSCLC“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: N Engl J Med 2024;390:1756-1769 – DOI: 10.1056/NEJMoa2311926

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