Beobachtungsstudie legt nahe, dass die Symptome der Dranginkontinenz bei postmenopausalen Frauen unter Prasteron abnehmen
02.08.2022 Bei postmenopausalen Frauen scheint die vaginale Verabreichung von Prasteron den Schweregrad der Dranginkontinenz zu verringern laut einer in Menopause veröffentlichten Studie.
Dr. Claudia Collà Ruvolo von der Universität Neapel Federico II in Italien und Kollegen führten eine prospektive Beobachtungsstudie durch, an der 58 postmenopausale Frauen mit Symptomen von leichtem bis mäßigem Harndrang teilnahmen, die von Dezember 2019 bis Mai 2021 eingeschrieben waren. 29 Frauen wurden mit Prasteron und 29 mit Hyaluronsäure (einem vaginalen Gleitmittel) behandelt, jeweils 12 Wochen lang.
- Die Forscher fanden heraus, dass am Ende der Studie 89,7 Prozent der mit Prasteron und 10,3 Prozent der mit Hyaluronsäure behandelten Frauen über eine Verbesserung der Symptome berichteten (Patient Global Impression of Improvement score ≤3).
- Vor der Behandlung wurde kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen im International Consultation on Incontinence Questionnaire-Short Form festgestellt, während nach der Behandlung der Medianwert in der Prasteron-Gruppe signifikant niedriger war als in der Hyaluronsäure-Gruppe (8 gegenüber 10).
- Vor und nach der Behandlung wurde in der Prasteron-Gruppe im Vergleich zur Hyaluronsäure-Gruppe ein signifikant niedrigerer Medianwert beim International Quality of Life ermittelt (vor der Behandlung: 73 versus 89; nach der Behandlung: 78 versus 87).
„Unsere Studie zeigte eine signifikant bessere Wirkung von Prasteron gegenüber einem vaginalen Gleitmittel bei der Verbesserung der Symptome der Dranginkontinenz, was mit der bisherigen Forschungsliteratur übereinstimmt“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Menopause – doi: 10.1097/GME.0000000000002007