Hand-Arthrose: Niedrig dosiertes Prednisolon verbessert deutlich die Schmerzsymptome und die Funktionstüchtigkeit
18.06.2019 Die Ergebnisse einer niedrig dosierten Prednisolon-Studie bei Patienten mit Hand-Arthrose, die auf dem Europäischen Jahreskongress für Rheumatologie (EULAR 2019) vorgestellt wurden, zeigen, dass niedrig dosiertes Prednisolon Schmerzen und Funktionstüchtigkeit bei Patienten mit schmerzhafter Hand-Arthrose deutlich verbessert.
Die Studie war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit 92 Patienten mit schmerzhafter Hand-Arthrose und Anzeichen einer synovialen Entzündung.
Dosierung
Die zugelassenen Patienten wurden auf Prednisolon 10mg täglich für 6 Wochen oder Placebo randomisiert, gefolgt von einem zweiwöchigen Absetzschema und sechs Wochen ohne Studienmedikation. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 63,9 Jahren und 79% waren Frauen.
Schmerzen
Die Ergebnisse zeigen, dass Prednisolon (10mg) eine signifikante Verbesserung der Schmerzen mit einer durchschnittlichen Differenz von -16,5 Punkten bei VAS-Fingerschmerzen und einer Differenz von -3,5 Punkten bei AUSCAN-Schmerzen bewirkte.
Darüber hinaus wurden 72% der mit Prednisolon und 33% der mit Placebo behandelten Patienten, nach den OMERACT-OARSI Responder-Kriterien als Responder eingestuft.
Funktionstüchtigkeit
Prednisolon verbesserte die Funktionstüchtigkeit (AUSCAN; FIHOA) signifikant. Deutliche Unterschiede zeigten sich auch in der SF-36-Skala der physischen Komponenten und der globalen Bewertung durch VAS.
Synovitis
Eine signifikante Reduktion der Synovitis wurde mit Ultraschall nachgewiesen.
Nach dem Absetzen verschwanden alle Unterschiede zwischen den Gruppen, und die Nebenwirkungen waren meist leicht und zwischen den Gruppen vergleichbar.
© arznei-news.de – Quellenangabe: EULAR 2019 – Annual European Congress of Rheumatology