Rhokiinsa bei Glaukom / okuläre Hypertension

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Indikation / Anwendung / Krankheiten

Rhokiinsa wird bei erwachsenen Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension zur Reduzierung eines erhöhten Augeninnendrucks (Intraocular Pressure, IOP) angewendet.

News

EU: Glaukom / okuläre Hypertension – CHMP-Zulassungsempfehlung

20.09.2019 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Rhokiinsa (aktive Substanz ist Netarsudil) der Firma Aerie Pharmaceuticals für die Behandlung von Glaukom / okuläre Hypertension.

Rhokiinsa wird als 200 Mikrogramm/ml Augentropfenlösung erhältlich sein.

Der Wirkstoff von Rhokiinsa ist Netarsudil, ein Rho-Kinase-Inhibitor, der den Augeninnendruck (IOD) senken soll, indem er den Abfluss von wässrigem Kammerwasser über den trabekulären Abflussweg erhöht und den episkleralen Venendruck reduziert (ATC-Code: S01EX05).

Der Nutzen von Rhokiinsa liegt in dessen Fähigkeit, den IOD zu reduzieren. Die häufigste Nebenwirkung ist die konjunktivale Hyperämie.

Die Indikation bei Zulassung wäre: Rhokiinsa ist für die Reduktion des erhöhten Augeninnendrucks (IOD) bei erwachsenen Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension indiziert.
© arznei-news.de – Quelle: EMA

Aus der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels der Europäischen Kommission:

Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise

Rhokiinsa enthält einen Wirkstoff namens Netarsudil. Netarsudil gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die „Rho-Kinase-Hemmer“ genannt werden; diese reduzieren die Menge der Flüssigkeit im Auge und senken so den im Auge herrschenden Druck.

Es wird davon ausgegangen, dass Netarsudil, ein Rho-Kinase-Hemmer, den IOP reduziert, indem der Abfluss von Kammerwasser erhöht wird. Studien an Tieren und Menschen lassen vermuten, dass der Hauptwirkmechanismus erhöhter trabekulärer Abfluss ist. Diese Studien legen außerdem nahe, dass Netarsudil den IOP senkt, indem der episklerale Venendruck reduziert wird.

Schwangerschaft / Stillen

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Wenden Sie Rhokiinsa nicht an, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, dies wird von Ihrem Arzt weiterhin empfohlen.

Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit

Wie alle Arzneimittel kann auch Rhokiinsa Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung von Rhokiinsa beobachtet:

Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Personen betreffen)

  • Wirkungen im Auge: Augenrötung; feine Ablagerungen vor dem Auge und Schmerzen an der Stelle des Einträufelns

Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Personen betreffen)

  • Wirkungen im Auge: Infektion oder Entzündung des Auges; Augentrockenheit oder kleine Unterbrechungen im Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche des Auges; Augenausfluss; juckende Augenlider; Trübung des Auges und möglicherweise kann sich das Sehvermögen etwas verringern; Augenschmerz; sandiges Gefühl oder Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben; allgemeine Augenrötung kurz nach dem Eintropfen der Tropfen; Stellen oder Flecken mit Augenrötung; Augenentzündung, die durch eine allergische Reaktion oder hervortretende Blutgefäße verursacht wird; Augen können wässrig oder lichtempfindlich werden; Schwellung um das Auge herum; verschwommenes Sehen • Allgemeine Nebenwirkungen: Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Personen betreffen)

  • Wirkungen im Auge: Erhöhter Flüssigkeitsdruck im Augeninneren; Entzündung des farbigen Teils des Auges (der Iris); Vorwölbung der Iris; Wachstum der Wimpern; Augenlidtrockenheit; diabetesbedingte Augenerkrankung; übermäßige Bindehautfalten; Erblindung; verschwommenes Sehen, Doppeltsehen und Sehen von Licht- oder Farbsäumen; Katarakte; abnormales Stülpen des unteren Augenlids nach außen; kleine farbige Stellen auf der Augenoberfläche; Augentrockenheit aufgrund einer Entzündung der Drüsen der Augenlider; Augenallergie; Verkrusten des Augenlids; glasige Augen; Ausfall von Wimpern; Müdigkeit
  • Allgemeine Nebenwirkungen: Erhöhte allergische Symptome; Schwindel; verschwommenes Sehen; Beschwerden und Schmerzen an der Nase; Rötung oder Juckreiz der Haut; Ausschlag auf der Haut; Entzündung des Knorpels; Hautknibbeln

Arznei-News.de – Quellenangabe: Europäische Kommission – EPAR – 26. November 2019

Erhöhter Augeninnendruck bei primärem Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension: EU-Zulassung für Rhokiinsa

26.11.2019 Die Europäische Kommission hat am 21. November 2019 dem Medikament Rhokiinsa (Wirkstoff ist Netarsudil) der Firma Aerie Pharmaceuticals Ireland Ltd die Zulassung für die Reduktion des erhöhten Augeninnendrucks (IOD) bei erwachsenen Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension erteilt.
© arznei-news.de – Quelle: EC, 2019

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