Risiko für angeborene Fehlbildungen durch COVID-19-Infektion / Impfung

Studie untersuchte Covid-19-Infektion und Impfung während des ersten Trimesters und Risiko für angeborene Anomalien

Risiko für angeborene Fehlbildungen durch COVID-19-Infektion / Impfung

20.07.2024 Die Infektion mit COVID-19 und die Impfung während des ersten Trimesters der Schwangerschaft stehen nicht in Zusammenhang mit angeborenen Fehlbildungen, so das Ergebnis einer im BMJ veröffentlichten Studie.

Dr. Maria C. Magnus vom Norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit in Oslo und ihre Kollegen führten eine prospektive Kohortenstudie mit 343.066 lebend geborenen Einzelkindern in Schweden, Dänemark und Norwegen durch, um das Risiko für schwerwiegende kongenitale Anomalien in Abhängigkeit von der Infektion mit und der Impfung gegen COVID-19 während des ersten Trimesters zu untersuchen.

  • Die Forscher fanden heraus, dass 5,2 Prozent der Säuglinge eine schwere kongenitale Anomalie aufwiesen.
  • Bei der Untersuchung des Risikos im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion während des ersten Trimesters variierten die bereinigten Odds Ratios (95-Prozent-Konfidenzintervalle) zwischen 0,84 (0,51 bis 1,40) und 1,12 (0,68 bis 1,84) für Augenanomalien bzw. orofaziale Spaltbildungen.
  • Das Risiko im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung während des ersten Trimesters lag zwischen 0,84 (0,31 bis 2,31) und 1,69 (0,76 bis 3,78) für Anomalien des Nervensystems bzw. für Bauchwanddefekte.
  • Für 10 von 11 Untergruppen von Anomalien lagen die Schätzungen unter 1,04, was auf keinen nennenswerten Anstieg des Risikos hinweist.

„Wir haben keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für angeborene Anomalien nach einer COVID-19-Infektion gefunden, aber neuere Varianten wurden nicht berücksichtigt“, schreiben die Autoren. „Der derzeitige Kenntnisstand deutet jedoch darauf hin, dass die neuen Virusvarianten weniger gefährlich sind.“

© arznei-news.de – Quellenangabe: BMJ 2024; 386 doi: https://doi.org/10.1136/bmj-2024-079364

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