Rotigotin bei Alzheimer-Krankheit

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Rotigotin verbessert die kognitive Funktion bei Alzheimer-Patienten

16.07.2020 Eine von der Alzheimer’s Drug Discovery Foundation unterstützte und im Fachblatt JAMA Network Open veröffentlichte Studie belegt, dass Rotigotin – ein Medikament, das auf die Dopaminübertragung im Gehirn wirkt – die kognitiven Funktionen bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit verbessert.

Während Rotigotin keine signifikante Wirkung auf die Gedächtnisfunktionen zeigte, verbesserte das Medikament die Exekutivfunktionen des Frontallappens und die Fähigkeit der Patienten, Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen.

Die randomisierte klinische Studie mit dem Titel „Effects of Dopaminergic Therapy in Patients with Alzheimer’s Disease (DOPAD)“ wurde von Dr. med. Giacomo Koch, einem Neurologen der Santa-Lucia-Stiftung in Rom, in Zusammenarbeit mit Dr. med. Alessandro Martorana von der Universität Tor Vergata in Rom geleitet.

Von 94 randomisierten Patienten (mittleres [SD] Alter 73,9 [5,6] Jahre; 58 [62%] Frauen) schlossen 78 (83%) die Studie ab. Rotigotin hatte im Vergleich zu Plazebo keinen signifikanten Einfluss auf den primären Endpunkt: die geschätzte mittlere Veränderung des Scores auf der Alzheimer Disease Assessment Scale-Cognitive Subscale betrug 2,92 (95% KI, 2,51-3,33) für die Rotigotin-Gruppe und 2,66 (95% KI, 2,31-3,01) für die Plazebo-Gruppe.

Bei den sekundären Endpunkten gab es signifikante geschätzte mittlere Veränderungen zwischen den Gruppen beim Alzheimer Disease Cooperative Study–Activities of Daily Living Score (-3,32 [95% KI, -4,02 bis -2,62] für Rotigotin und -7,24 [95% KI, -7,84 bis -6,64] für Placebo) und beim Frontal Assessment Battery Score (0,48 [95% KI, 0,31 bis 0,65] für Rotigotin und -0,66 [95% KI, -0,80 bis -0,52] für Placebo).

Bei den Scores des Neuropsychiatric Inventory gab es keine Längsschnittveränderung (1,64 [95% KI, 1,06-2,22] für Rotigotin und 1,26 [95% KI, 0,77-1,75] für die Placebogruppe).

Die neurophysiologische Analyse der Ergebnisse der Elektroenzephalographie zeigte, dass die präfrontale kortikale Aktivität unter Rotigotin, aber nicht in der Placebogruppe zunahm.

Unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen) traten häufiger in der Rotigotin-Gruppe auf, wobei 11 Patienten aus der Studie ausschieden, verglichen mit 5 Patienten in der Placebo-Gruppe.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Network Open (2020). DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2020.10372.

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