Gewichtszunahme unter Ruxolitinib (Jakavi)

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

Studie zeigt signifikante Zunahme des Gewichts und des systolischen Blutdrucks unter Ruxolitinib

18.11.2019 Das häufig eingesetzte Krebsmedikament ist mit einer signifikanten Gewichtszunahme und einem erhöhten systolischen Blutdruck verbunden laut einer in Scientific Reports veröffentlichten Studie.

Die Forscher untersuchten 69 Patienten mit MPN (myeloproliferativen Neoplasmen – Blutkrebsarten, zu denen Myelofibrose und Polyzythämie Vera gehören), die von 2010 bis 2017 am Mount Sinai Hospital mit Ruxolitinib begannen.

Die Krankenakten der Patienten enthielten Daten über metabolische Parameter bis zu einem Jahr vor Beginn von Ruxolitinib und 72 Wochen nach dem Beginn der Behandlung mit dem Medikament.

Sie fanden heraus, dass mehr als die Hälfte der Patienten, die dieses Medikament einnahmen, mehr als 5 Prozent an Körpergewicht zulegten. Die Gewichtszunahme war auch mit einem Anstieg des systolischen Blutdrucks und der Leberenzymwerte verbunden.

Körpergewicht, BMI

Das durchschnittliche Ausgangsgewicht betrug 73,9 ± 17,0 kg und 78,54 ± 19,1 kg nach 72 Wochen (p < 0,001). 50% der Patienten nahmen um >5% Körpergewicht zu. Der Baseline Body Mass Index (BMI) betrug 25,8 ± 4,8 kg/m2 und 27,5 ± 5,5 kg/m2 nach 72 Wochen (p < 0,001).

Blutdruck, Serum AST und ALT

Patienten, die mit Ruxolitinib behandelt wurden, hatten einen höheren systolischen Blutdruck, Serum AST und ALT nach 72 Wochen, verglichen mit der Baseline (p = 0,03, p = 0,01, p = 0,04).

Im Gegensatz zur Einschätzung vieler Gesundheitsdienstleister gehen die Patienten nicht von Untergewicht zu Normalgewicht über. Stattdessen entwickelt eine beträchtliche Anzahl von Patienten Fettleibigkeit.

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollten sich die Ärzte der möglichen Auswirkungen bewusst sein und die Patienten entsprechend beraten, sagte Studienautorin Emily J. Gallagher von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Scientific Reports, 2019; 9 (1) DOI: 10.1038/s41598-019-53056-x

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