Ergebnisse zeigen keinen Unterschied zwischen siebentägiger salzarmer oder salzreicher Ernährung
13.01.2023 Die Natriumausscheidung im Urin und die Salzaufnahme sind nicht unabhängig voneinander mit der 24-Stunden-Blutdruckvariabilität (BPV; Schwankungen mit jeder Herzaktion (beat-to-beat); Prädiktor für kardiovaskuläre Ereignisse) verbunden. Dies geht aus einer online im Journal of the American Heart Association veröffentlichten Studie hervor.
Tan Lai Zhou von der Universität Maastricht in den Niederlanden und Kollegen untersuchten anhand der Daten von 2.652 Teilnehmern der Maastricht-Studie, ob die Natriumausscheidung im Urin und die Salzaufnahme mit der 24-Stunden-Blutdruckschwankung zusammenhängen. Die Teilnehmer hielten sich an eine siebentägige kochsalzarme bzw. kochsalzreiche Diät (50 bzw. 250 mmol NaCl/24 Stunden) mit einer 14-tägigen Auswaschphase.
- Die Forscher fanden heraus, dass die 24-Stunden-Natriumausscheidung im Urin nicht mit dem systolischen oder diastolischen 24-Stunden-BPV verbunden war (β, pro 1 g/24-Stunden-Natriumausscheidung im Urin: 0,05 mm Hg [95-Prozent-Konfidenzintervall: -0,02 bis 0,11] und 0,04 mm Hg [95-Prozent-Konfidenzintervall: -0,01 bis 0,09], jeweils).
- Bei der mittleren Differenz des systolischen und diastolischen 24-Stunden-Blutdrucks zwischen der salzarmen und der salzreichen Ernährung wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt (0,62 mm Hg [95 Prozent Konfidenzintervall: -0,10 bis 1,35] bzw. 0,04 mm Hg [95 Prozent Konfidenzintervall: -0,54 bis 0,63]).
„Unsere Ergebnisse deuten nicht darauf hin, dass eine Salzrestriktion eine wirksame Strategie zur Senkung der Blutdruckvariabilität wäre, zumindest nicht in einer Bevölkerungsgruppe von Weißen mit relativ gesunden Personen“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: doi.org/10.1161/JAHA.122.026578 Journal of the American Heart Association. 2023;12:e026578