- 12.04.2021 Neue Daten zu Retevmo (Selpercatinib) bei fortgeschrittenem RET-Fusions-positivem Magen-Darm-Krebs und anderen Krebserkrankungen … zum Artikel
- 15.02.2021 EU: RET-Fusions-positives nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom / Schilddrüsenkarzinom – Die Europäische Kommission erteilt Retsevmo die Zulassung … zum Artikel
- 11.12.2020 EU: RET-fusion positive Krebserkrankungen – CHMP-Zulassungsempfehlung für Retsevmo … zum Artikel
- Weitere Infos, News zum Medikament Selpercatinib (Retsevmo)
EU: RET-fusion positive Krebserkrankungen – CHMP-Zulassungsempfehlung für Retsevmo
11.12.2020 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Retsevmo (aktive Substanz ist Selpercatinib) der Firma Eli Lilly Nederland B.V. als 40 und 80 mg Hartkapseln für die Behandlung von Krebserkrankungen, die während der Transfektion rearrangierte (RET) Genveränderungen aufweisen: RET-fusionspositiver nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, RET-fusionspositiver Schilddrüsenkrebs und RET-mutierter medullärer Schilddrüsenkrebs.
Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre:
Retsevmo ist als Monotherapie indiziert für die Behandlung von Erwachsenen mit:
- fortgeschrittenem RET-Fusion-positivem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), die eine systemische Therapie nach vorheriger Behandlung mit Immuntherapie und/oder platinbasierter Chemotherapie benötigen
- fortgeschrittenem RET-Fusion-positiven Schilddrüsenkrebs, der eine systemische Therapie nach vorheriger Behandlung mit Sorafenib und/oder Lenvatinib erfordert.
Retsevmo als Monotherapie ist indiziert für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit fortgeschrittenem RET-mutierten medullären Schilddrüsenkrebs (MTC), die eine systemische Therapie nach vorheriger Behandlung mit Cabozantinib und/oder Vandetanib benötigen.
© arznei-news.de – Quelle: EMA
EU: RET-Fusions-positives nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom / Schilddrüsenkarzinom – Die Europäische Kommission erteilt Retsevmo die Zulassung
15.02.2021 Die Europäische Kommission hat am 12.02.2021 dem Medikament Retsevmo (Wirkstoff ist Selpercatinib) der Firma Eli Lilly Nederland B.V. die Zulassung für die Behandlung von RET-Fusions-positivem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom / Schilddrüsenkarzinom erteilt (zur vollständigen Indikation).
© arznei-news.de – Quelle: EC, 2020
Neue Daten zu Retevmo (Selpercatinib) bei fortgeschrittenem RET-Fusions-positivem Magen-Darm-Krebs und anderen Krebserkrankungen
12.04.2021 Eli Lilly and Company hat Daten aus der Phase-1/2-Studie LIBRETTO-001 veröffentlicht, wonach die Behandlung mit Retevmo (Selpercatinib) eine ermutigende Antitumoraktivität und Sicherheit bei RET-Fusions-positiven fortgeschrittenen soliden Tumoren über Lungen- und Schilddrüsenkrebs hinaus zeigt, einschließlich mehrerer behandlungsrefraktärer gastrointestinaler (Magen-Darm-Krebs) Malignome.
Die Daten wurden auf der Jahrestagung 2021 der American Association for Cancer Research (AACR) vorgestellt.
In die Phase-1/2-Studie LIBRETTO-001 wurden bis zum Stichtag der Wirksamkeit am 19. September 2020 (mit Nachbeobachtung bis 19. März 2021) 32 erwachsene Patienten mit 12 spezifischen RET-Fusions-positiven fortgeschrittenen Krebserkrankungen aufgenommen. Zu den behandelten Krebsarten gehörten Bauchspeicheldrüsen-, Dickdarm-, Brust-, Speicheldrüsen-, Sarkom-, Karzinoid-, rektale neuroendokrine, Dünndarm-, Xanthogranulom-, Eierstock-, Lungenkarzinom- und unbekannte primäre Krebserkrankungen.
Von den 32 Patienten hatten 62,5 Prozent gastrointestinale Tumoren (definiert als Pankreas [n=9], Kolon [n=9], Dünndarm [n=1] und rektales Neuroendokrinum [n=1]).
Ansprechen
Bei allen 32 Patienten lag die bestätigte objektive Ansprechrate (ORR) bei 47 Prozent (95% CI: 26-65%).
Bestätigte Ansprechraten wurden bei neun spezifischen RET-Fusions-positiven fortgeschrittenen Krebserkrankungen beobachtet.
Die mediane Dauer des Ansprechens (DoR) wurde nicht erreicht, bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 13 Monaten.
Das Ansprechen war bei 73 Prozent (11/15) der ansprechenden Patienten anhaltend.
Sicherheit, Nebenwirkungen
Die Sicherheit der Patienten in dieser Patientengruppe entsprach dem bekannten Sicherheitsprofil von Retevmo. In dieser Kohorte waren die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse jeglichen Grades (≥20%) erhöhte Aspartat-Aminotransferase (AST)/erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT), Mundtrockenheit, Bluthochdruck, Diarrhö, Erschöpfung, Übelkeit und Bauchschmerzen.
Keiner der Patienten in dieser Gruppe brach die Behandlung aufgrund von behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen ab.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Lilly.