Corona: Acetylsalicylsäure (Aspirin) bei COVID-19

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

News zu Acetylsalicylsäure (Aspirin) bei COVID-19

  • 22.03.2022 Aspirin & Co. könnten Überleben bei COVID-19 verbessern. Auswirkung einer Thrombozytenaggregationshemmer-Therapie auf das Überleben und die organversorgungsfreien Tage bei kritisch kranken Patienten mit COVID-19 … zum Artikel
  • 19.10.2021 Auswirkungen einer antithrombotischen Therapie (Aspirin oder Apixaban) auf die klinischen Ergebnisse bei ambulanten Patienten mit klinisch stabiler symptomatischer COVID-19 … zum Artikel
  • 10.06.2021 Aspirin verbessert nicht das Überleben von hospitalisierten Patienten mit COVID-19 … zum Artikel
  • 11.03.2021 Aspirin-Einnahme bei kardiovaskulären Erkrankungen kann die Wahrscheinlichkeit einer COVID-19-Infektion verringern … zum Artikel
  • 23.10.2020 Die Einnahme von Aspirin steht im Zusammenhang mit reduzierter mechanischer Beatmung, Intensivstation-Einweisung und Sterblichkeit im Krankenhaus bei hospitalisierten Patienten mit COVID-19 … zum Artikel
  • Weitere Infos, News zum Medikament Acetylsalicylsäure (Aspirin)

Die Einnahme von Aspirin steht im Zusammenhang mit reduzierter mechanischer Beatmung, Intensivstation-Einweisung und Sterblichkeit im Krankenhaus bei hospitalisierten Patienten mit COVID-19

23.10.2020 Laut einer in Anesthesia and Analgesia veröffentlichten Studie hatten hospitalisierte COVID-19-Patienten, die zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen täglich niedrig dosiertes Aspirin (Acetylsalicylsäure) einnahmen, im Vergleich zu Patienten, die kein Aspirin einnahmen, ein signifikant niedrigeres Komplikations- und Sterberisiko.

Aspirin einnehmende Patienten wurden seltener auf die Intensivstation verlegt oder an ein mechanisches Beatmungsgerät angeschlossen, und die Wahrscheinlichkeit, die Infektion zu überleben, war höher als bei stationären Patienten, die kein Aspirin einnahmen.

Zur Durchführung der Studie sichteten Dr. Jonathan Chow und seine Kollegen die Krankenakten von 412 COVID-19 Patienten im Alter von durchschnittlich 55 Jahren, die in den letzten Monaten wegen Komplikationen infolge ihrer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Sie wurden im University of Maryland Medical Center in Baltimore und in drei weiteren Krankenhäusern an der Ostküste der USA behandelt.

Etwa ein Viertel der Patienten nahm vor der Einweisung oder direkt nach der Aufnahme täglich niedrig dosiertes Aspirin (in der Regel 81 Milligramm) ein, um ihre Herz-Kreislauf-Erkrankung in den Griff zu bekommen.

Auswirkungen der Aspirin-Einnahme

Die Forscher fanden heraus, dass die Einnahme von Aspirin mit

  • einer 44-prozentigen Verringerung des Risikos, an ein Beatmungsgerät angeschlossen zu werden,
  • einer 43-prozentigen Verringerung des Risikos einer Einweisung auf die Intensivstation und – was am wichtigsten ist –
  • einer 47-prozentigen Verringerung des Risikos, im Krankenhaus zu sterben, im Vergleich zu denjenigen, die kein Aspirin einnahmen, verbunden war.

Bei den Patienten der Aspirin-Gruppe kam es während des Krankenhausaufenthaltes nicht zu einem signifikanten Anstieg unerwünschter Ereignisse wie z.B. schwerer Blutungen.

Die Forscher kontrollierten mehrere Faktoren, die für die Prognose eines Patienten eine Rolle gespielt haben könnten, darunter Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index, Rasse, Bluthochdruck und Diabetes. Sie berücksichtigten auch Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen sowie den Einsatz von Betablockern zur Blutdruckkontrolle.

Die Einnahme von Aspirin kann mit verbesserten Ergebnissen bei hospitalisierten COVID-19-Patienten verbunden werden, schreiben die Studienautoren.

Es ist jedoch eine ausreichend aussagekräftige randomisierte kontrollierte Studie erforderlich, um zu beurteilen, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen der Aspirin-Anwendung und einer verringerten Lungenschädigung und Sterblichkeit bei COVID-19-Patienten besteht, schließen sie.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Anesthesia & Analgesia: October 21, 2020 – Volume Publish Ahead of Print – Issue – doi: 10.1213/ANE.0000000000005292.

Aspirin-Einnahme bei kardiovaskulären Erkrankungen kann die Wahrscheinlichkeit einer COVID-19-Infektion verringern

11.03.2021 Aspirin (Acetylsalicylsäure) ist ein etabliertes, sicheres und kostengünstiges Medikament, das seit langem zur Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt wird und als schmerzlinderndes und fiebersenkendes Medikament verwendet wird.

Aspirin während der spanischen Grippepandemie 1918

Der Einsatz von Aspirin war während der spanischen Grippepandemie 1918 sehr beliebt, mehrere Jahrzehnte vor der in-vitro-Bestätigung seiner Aktivität gegen RNA-Viren. Studien zeigten, dass Aspirin, zusätzlich zu seinen bekannten entzündungshemmenden Effekten, die angeborenen und adaptiven Immunantworten modulieren kann, was dem menschlichen Immunsystem hilft, einige virale Infektionen zu bekämpfen.

Mit diesen Informationen im Hinterkopf stellten israelische Forscher die Hypothese auf, dass eine Behandlung vor der Infektion mit niedrig dosiertem Aspirin (75 mg) einen potenziell positiven Effekt auf die Anfälligkeit für COVID-19 und die Krankheitsdauer haben könnte. Ein gemeinsames Team von Leumit Health Services, der Bar-Ilan Universität und dem Barzilai Medical Center führte eine epidemiologische Beobachtungsstudie durch und nutzte dabei Daten von Leumit Health Services, einer nationalen Gesundheitsorganisation in Israel. Die Ergebnisse wurden kürzlich im The FEBS Journal veröffentlicht.

Auftreten von COVID-19-Infektion unter Aspirin geringer

Die Forscher analysierten Daten von 10.477 Personen, die während der ersten COVID-19-Welle in Israel vom 1. Februar bis 30. Juni 2020 auf COVID-19 getestet wurden. Die Einnahme von Aspirin zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen bei gesunden Personen war mit einer um 29 % geringeren Wahrscheinlichkeit einer COVID-19-Infektion verbunden, im Vergleich zu Personen, die kein Aspirin einnahmen.

Der Anteil der Patienten, die mit Aspirin behandelt wurden, war bei den COVID-19-positiven Personen signifikant geringer als bei den COVID-19-negativen.

Und bei den Probanden, die mit Aspirin behandelt worden waren, war die Wahrscheinlichkeit einer COVID-19-Infektion geringer als bei denen, die nicht damit behandelt worden waren.

Krankheitsdauer

Darüber hinaus beobachtete die Forschergruppe, dass die Konversionszeit der SARS-CoV-2-PCR-Testergebnisse von positiv zu negativ bei den Aspirin einnehmenden COVID-positiven Patienten signifikant kürzer war, und die Krankheitsdauer war zwei-drei Tage kürzer, abhängig von den Vorerkrankungen der Patienten.
© arznei-news.de – Quellenangabe: The FEBS Journal – doi.org/10.1111/febs.15784.


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