SGLT-2-Hemmer / Blocker und die Niere

Natriumglukose-Cotransporter-2-(SGLT2)-Hemmer zur Behandlung von Typ-2-Diabetes können helfen, das Risiko schwerer Nierenprobleme zu senken

30.04.2020 Der Einsatz von Natriumglukose-Cotransporter-2-(SGLT2)-Hemmern zur Behandlung von Typ-2-Diabetes kann dazu beitragen, das Risiko schwerwiegender Nierenprobleme zu senken laut einer in BMJ veröffentlichten Studie.

Die Ergebnisse liefern weitere Unterstützung für den Einsatz von SGLT2-Hemmern bei einem breiten Spektrum von Patienten mit Typ-2-Diabetes.

Typ-2-Diabetes

Typ-2-Diabetes ist die Hauptursache für Nierenversagen. Klinische Studien haben gezeigt, dass SGLT2-Inhibitoren die Nierenfunktion (Nierenfunktion) bei Patienten mit Typ-2-Diabetes schützen, aber ihre Wirkung auf schwerwiegende Nierenereignisse bei Patienten in der „realen“ klinischen Praxis bleibt ungewiss.

Deshalb machte sich ein internationales Forscherteam daran, den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von SGLT2-Hemmern und dem Risiko schwerer Nierenprobleme anhand von Daten aus der klinischen Routinepraxis zu bewerten.

Sie verwendeten landesweite Registerdaten aus Schweden, Dänemark und Norwegen aus den Jahren 2013-18, um die Verwendung von SGLT2-Hemmern mit einer anderen Gruppe von Diabetes-Medikamenten, den sogenannten Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4)-Hemmern, zu vergleichen.

Anhand der Verschreibungsdaten wurden 29.887 neue Anwender von SGLT2-Hemmern und 29.887 neue Anwender von Dipeptidylpeptidase-4-Hemmern identifiziert (Durchschnittsalter 61 Jahre).

Krankenhausaufzeichnungen und Todesfallstatistiken wurden verwendet, um schwerwiegende Niereninsuffizienz und andere Nierenereignisse über einen Zeitraum von durchschnittlich zwei Jahren zu verfolgen. Dazu gehörten die Nierenersatztherapie, Todesfälle aufgrund von Nierenerkrankungen und Krankenhauseinweisungen aufgrund von Nierenvorfällen.

Verringertes Risiko für schwere Nierenerkrankungen

Die Forscher fanden heraus, dass der Einsatz von SGLT2-Hemmern im Vergleich zu DPP-4-Hemmern mit einem verringerten Risiko für schwere Nierenerkrankungen verbunden war (2,6 Ereignisse pro 1.000 Personenjahre gegenüber 6,2 Ereignissen pro 1.000 Personenjahre).

Dies entspricht einer Differenz von 3,6 weniger Ereignissen pro 1.000 Personenjahre bzw. einem 58% geringeren relativen Risiko für schwere Nierenereignisse unter SGLT2-Hemmern.

Weitere Analysen ergaben eine stärkere Risikoreduktion bei Patienten mit kardiovaskulären Grunderkrankungen und chronischer Nierenerkrankung, schreiben die Forscher um Björn Pasternak vom Karolinska Institutet.

Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, kann keine Ursache-Wirkung-Beziehung festgestellt werden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: BMJ.

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