Solriamfetol

Solriamfetol (Markenname Sunosi) ist ein Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (norepinephrine–dopamine reuptake inhibitor; NDRI), der von Jazz Pharmaceuticals zur Behandlung von übermäßiger Schläfrigkeit im Zusammenhang mit Narkolepsie und Schlafapnoe, sowie für die Behandlung von Depression entwickelt wird.

Infos

News zu Solriamfetol

Wirkung; Wirkmechanismus

Die Mechanismen von Solriamfetol zur Verbesserung der Wachheit bei Patienten mit übermäßiger Tagesschläfrigkeit in Zusammenhang mit Narkolepsie oder obstruktiver Schlafapnoe sind noch nicht vollständig geklärt.

Seine Wirksamkeit könnte jedoch durch seine Aktivität als Dopamin-Wiederaufnahmehemmer und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (DNRI, dopamine and norepinephrine reuptake inhibitor) vermittelt werden.

Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie bei Schlafapnoe bedingter Müdigkeit

18.12.2018 Die Behandlung mit Solriamfetol führt – verglichen mit Placebo – zu Verbesserungen bei den Wachheits- und Müdigkeitswerten bei Patienten mit übermäßiger Schläfrigkeit aufgrund einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) laut einer im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlichten Studie.

In einer klinischen Phase-III-Studie teilten Dr. Paula K. Schweitzer vom St. Luke’s Hospital in Chesterfield, Missouri und Kollegen 459 Patienten nach dem Zufallsprinzip Solriamfetol (Dosen: 37,5; 75; 150 und 300 mg) oder Placebo für 12 Wochen zur Behandlung von übermäßiger Müdigkeit aufgrund von obstruktiver Schlafapnoe zu.

Wach- und Müdigkeitstests

Die Forscher fanden Verbesserungen beim Maintenance of Wakefulness Test sleep latency und beim Epworth Sleepiness Scale Score bei allen Solriamfetol-Dosen (P < 0,05). Ein dosisabhängiges Ansprechen wurde in Woche 1 beobachtet und über den Rest der Studiendauer beibehalten.

Allgemeine Gesundheit

Die Forscher beobachteten auch eine Verbesserung beim Patient Global Impression of Change (allgemeine Gesundheit) für alle Dosen außer 37,5 mg (P < 0,05).

Unerwünschte Ereignisse / Nebenwirkungen

Unerwünschte Ereignisse wurden bei 47,9 Prozent der Patienten in der Placebogruppe und 67,9 Prozent der Patienten in der Solriamfetol-Gruppe beobachtet.

Fünf Teilnehmer (drei in der Solriamfetol-Gruppe) wiesen schwere Nebenwirkungen auf, von denen keine mit dem Studienmedikament als zusammenhängend erachtet wurde.

Unter Solriamfetol waren die häufigsten Nebenwirkungen

  • Kopfschmerzen (10,1 Prozent),
  • Übelkeit (7,9 Prozent),
  • verminderter Appetit (7,6 Prozent),
  • Angst (7,0 Prozent) und
  • Nasopharyngitis (5,1 Prozent).

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Solriamfetol eine potenzielle therapeutische Option für die Behandlung eines gestörten Wachzustandes und übermäßiger Schläfrigkeit bei Personen mit obstruktiver Schlafapnoe sein könnte, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine – https://doi.org/10.1164/rccm.201806-1100OC

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