Status Epilepticus Medikamente

Medikamente und andere Interventionen bei Status Epilepticus

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Zweitlinienbehandlung

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Drei Medikamente gleichwertig in der Zweitlinien-Behandlung von Status Epilepticus

28.11.2019 Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass die drei häufigsten Medikamente, die in der Notaufnahme bei Patienten mit refraktärem Status Epileptikus verabreicht werden, gleich sicher und wirksam sind.

Was ist der Status epilepticus?

Der Status epilepticus ist gekennzeichnet durch einzelne oder mehrere Anfälle, die mehr als fünf Minuten andauern, eng beieinander liegen und mit Bewusstseinsverlust einhergehen. Unbehandelt kann er zu schweren Hirnschäden oder zum Tod führen.

Benzodiazepine

Benzodiazepine, eine Klasse von sedierenden Medikamenten, die auf das zentrale Nervensystem wirken, werden als Erstbehandlung bei Status epilepticus eingesetzt und wirken bei zwei Dritteln der Patienten. Der refraktäre Status epilepticus tritt bei Patienten auf, bei denen Benzodiazepine die Anfälle nicht stoppen.

In der Established Status Epilepticus Treatment Trial (ESETT) wurden mehr als 380 Kinder und Erwachsene auf Levetiracetam, Fosphenytoin oder Valproat randomisiert, als sie in die Notaufnahme kamen und anhaltende Anfälle durchlebten.

Vergleich der Wirksamkeit der Zweitlinien-Medikamente

Die Forscher hofften, bestimmen zu können, welches der antikonvulsiven Medikamente am wirksamsten ist, um die Anfälle zu stoppen und das Ansprechverhalten eines Patienten innerhalb von 60 Minuten nach der Behandlung zu verbessern.

Die Ergebnisse zeigten, dass die drei Medikamente bei etwa der Hälfte der Patienten die Anfälle stoppten und das Ansprechen der Studienteilnehmer verbesserten. Insbesondere wurden diese Verbesserungen

  • bei 47% der Teilnehmer in der Levetiracetam-Gruppe,
  • bei 45% in der Fosphenytoin-Gruppe und
  • bei 46% der Probanden in der Valproat-Gruppe beobachtet.

Diese Unterschiede waren statistisch nicht signifikant und es gab keine Unterschiede bei den schwerwiegenden Nebenwirkungen der Medikamente.

Die Studie wurde frühzeitig abgebrochen, als eine geplante Zwischenanalyse ergab, dass die Medikamente gleichermaßen sicher und wirksam waren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine – http://dx.doi.org/10.1056/NEJMoa1905795

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